Mirbat
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Mirbat (arabisch مرباط, DMG Mirbāṭ) ist eine Küstenstadt und ein Verwaltungsbezirk (Wilaya) im Gouvernement Dhofar im Südwesten des Sultanats Oman.
Seit dem 10. Jahrhundert war Mirbat ein wichtiges Handelszentrum und gewann im gleichen Maße an Bedeutung wie Sohar im Norden Omans an Bedeutung verlor. Sein Haupthandelsprodukt war Weihrauch. Lange stand es im Schatten des ca. 50 km südlich gelegenen al-Balid, dessen Bedeutung jedoch mit dem Abzug der portugiesischen Besatzer schwand. Mirbat konnte sich als letztes und einziges Handelszentrum im Dhofar behaupten. Da zwischen 1600 und 1800 der Seeweg durch den Golf von Aden und das Rote Meer durch Piraten unsicher gemacht wurde, starteten auch viele Karawanen von Mirbat, um das kostbare Weihrauchharz durch die große Sanddünen-Wüste nach Saudi-Arabien zu transportieren.
In der jüngeren Geschichte markiert die Schlacht von Mirbat den Wendepunkt im Dhofar-Aufstand. Am frühen Morgen des 19. Juli 1972 griff um 5 Uhr eine etwa 250 Mann starke Rebellenarmee den nur mit 9 Mann besetzten Stützpunkt an. Nach heftigem Abwehrfeuer griff die Luftwaffe in Form von drei BAC 167 Strikemaster ein. Zusätzlich wurde mit Helikoptern Verstärkung eingeflogen. Dadurch konnten die Rebellen vertrieben werden. Bei der Abwehrschlacht wurden 2 Britische SAS-Soldaten und 1 Regierungssoldat und 38 Rebellen getötet.[1] Von dieser Niederlage erholte sich die Rebellenarmee nicht mehr und 1975 wurde der Dhofar-Krieg für beendet erklärt. Angeblich soll dieses Gefecht die weltweit letzte Schlacht gewesen sein, in der ein Ort von einem Fort aus verteidigt wurde.
Der Ort Mirbat befindet sich ca. 75 km östlich von Salala am Ende der gut ausgebauten Hauptstraße Nr. 49.
Das Wilaya Mirbat befindet sich im östlichen Teil des Gouvernement Dhofar. Es grenzt im Osten an das Wilaya Sadah, im Westen an das Wilaya Taqa, im Norden an das Bergmassiv des Jabal Samhan und im Süden an das Arabische Meer. Zum Wilaya von Mirbat zählt das Niyaba von Tawi Attair (engl. Tawi Ateer), dass mit seinen 116 Dörfern zu den größten im gesamten Gouvernement Dhofar zählt.
Die Bevölkerung im Verwaltungsbezirk Mirbat wuchs lt. offiziellen Angaben in den Jahren von 2003 bis 2008 jährlich um durchschnittlich 3,4 %, wobei der CAGR des Inländeranteils um 2,2 % und der CAGR des Ausländeranteils weitaus stärker um 10,1 % anstieg. Die Zahlen im Einzelnen:
Wilaya Mirbat | 2010[6] | 2009 | 2008[7] | 2007[8] | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 |
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Gesamtbevölkerung | 13.919 | 19.043 | 17.706 | 17.083 | 16.306 | 15.889 | 15.361 | 14.987 |
davon Inländer | 11.491 | 14.795 | 14.409 | 14.066 | 13.760 | 13.441 | 13.129 | 12.947 |
davon Ausländer | 2.428 | 4.248 | 3.297 | 3.017 | 2.546 | 2.448 | 2.232 | 2.040 |
Ausländerquote | 17,4 % | 22,3 % | 18,6 % | 17,7 % | 15,6 % | 15,4 % | 14,5 % | 13,6 % |
Haupteinkommensquelle der Dorfbewohner ist der Fischfang. Vor der Küste befinden sich reiche Fanggründe für die indische Ölsardine (Sardinella longiceps). Die sonnengetrockneten Fische dienen als proteinreiches Viehfutter.[9] Allerdings führte die Überfischung der Seeohren in der Vergangenheit zu einem drastischen Rückgang dieser Molluskenart. Daher wurde von der Regierung eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die Möglichkeit einer Seeohren-Zucht zu untersuchen, damit sich die natürlichen Vorkommen wieder erholen können.[10] Da das Meer vor Mirbat vor Fischen nur so wimmelt, sind die Korallenbänke zu einem beliebten Urlaubsziel für Taucher geworden. Die Regierung ist bestrebt, den Tourismus in diesem Gebiet vorsichtig auszubauen, was allerdings angesichts der peripheren Lage nicht ganz einfach werden dürfte.
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