Minquartinsäure

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Minquartinsäure

Minquartinsäure ist eine ungesättigte, konjugierte und hydroxylierte Fettsäure. Sie trägt vier Dreifachbindungen und gehört zu den Polyinen und Alkinsäuren. Sie wurde erst 1989 entdeckt.[4] Sie ist optisch aktiv, allerdings liegen zum Drehwert des natürlichen (S)-Isomers widersprüchliche Angaben vor. Laut einigen Quellen hat sie einen negativen Drehwert, das heißt sie ist linksdrehend.[1][2] Anderswo wird ein positiver Drehwert angegeben.[5]

Minquartia guianensis
Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Minquartinsäure
Allgemeines
Name Minquartinsäure
Andere Namen
  • (17S)-17-Hydroxy-9,11,13,15-Octadecatetrainsäure (IUPAC)
  • 18:4-delta-9a,11a,13a,15a-17-OH (Kurzschreibweise)
Summenformel C18H20O3
Kurzbeschreibung

grau-gelbe Nadeln[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 123154-43-8 (S-Form)
PubChem 183614
ChemSpider 159656
Wikidata Q27105168
Eigenschaften
Molare Masse 284,35 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

95 °C oder 97 °C[1][2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Vorkommen

Sie kommt nur in geringen Mengen in Rinden oder Zweigen weniger Pflanzenarten vor, wie in Minquartia guianensis, Ochanostachys amentacea und Coula edulis, alle aus der Familie der Olacaceae.[2][4][6]

Eigenschaften

In in-vitro-Studien wirkte Minquartinsäure antiviral gegen HIV und cytotoxisch gegen zehn verschiedene Krebs-Zelllinien, unter anderem gegen Leukämiezellen.[7][8] In anderen Studien hat es Wirkung gegen Malaria und Leishmania gezeigt.[9]

Synthese

Minquartinsäure kann ausgehend von Azelainsäuremonomethylester in einer siebenstufigen Synthese synthetisiert werden.[7] Eine weitere Synthese der Verbindung wurde ebenfalls publiziert.[10]

Einzelnachweise

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