Es sind verholzende Pflanzen: Sträucher, Bäume oder Lianen. Einige Arten sind Wurzelparasiten (Hemiparasiten). Die einfachen, ganzrandigen Laubblätter sind spiralig oder zweizeilig wechselständig an den Zweigen angeordnet. Nebenblätter sind keine vorhanden.
Generative Merkmale
Die Pflanzen sind selten zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die relativ kleinen, radiärsymmetrischenBlüten sind drei- bis sechszählig und meist zwittrig. Die Blütenhüllblätter sind in Kelch- und Kronblätter differenziert. Die Staubblätter sind untereinander nicht verwachsen; ihre Zahl ist je nach Taxon unterschiedlich: 3 bis 6, oder 6 bis 12, oder 9 bis 18. Die meistens drei (selten auch zwei oder fünf) Fruchtblätter sind zu einem oberständigen oder halboberständigen Fruchtknoten verwachsen.
Die Früchte enthalten immer nur einen Samen und es sind entweder Steinfrüchte oder Nüsse. Sie haben zwei bis acht (!) Keimblätter.[1]
Die Familie Olacaceae ist in zwei oder drei Unterfamilien gegliedert, die zusammen 14 (bei einigen Autoren auch bis zu 27) Gattungen mit etwa 103 (bis 250) Arten umfassen. Nach Daniel L. Nickrent et al. in Taxon, Band 59, Seite 538–558, 2010 wurden zur Familie nur noch die Gattungen Dulacia, Olax und Ptychopetalum gerechnet. Dies hat sich aber nicht durchgesetzt.
Die Familie Olacaceae R.Br.nom. cons. enthält nach APG IV[2] (dort wurde die unsichere Systematik aus APG III[3] übernommen) die Gattungen der ehemaligen Familien Aptandraceae Miers, Coulaceae Tiegh., Erythropalaceae Planch. ex Miq. nom. cons., Octoknemaceae Soler. nom. cons., Strombosiaceae Tiegh., Ximeniaceae Horan. Dabei handelt es sich in diesem Umfang nicht um eine monophyletische Verwandtschaftsgruppe, doch stehen die Daten zur Klärung noch 2016 aus.[2]
Das Verbreitungsgebiet der Familie Olacaceae liegt weltweit, außerhalb kalter Gebiete. Besonders artenreich ist die Familie in den Tropen.
Unterfamilie Anacalosoideae Airy-Shaw: Sie enthält etwa 16 Gattungen:
Anacolosa(Blume) Blume: Die etwa 17 Arten gedeihen in den Tropen von Asien, Madagaskar und Afrika.
Anacolosa frutescens(Blume) Blume: Aus Südostasien, Myanmar, Thailand, Malaysia, Philippinen und Indonesien.
AptandraMiers: Von den drei Arten kommen zwei im tropischen Südamerika und eine in Afrika vor.
CathedraMiers: Die etwa elf Arten gedeihen im tropischen Südamerika.
ChaunochitonBenth.: Die etwa fünf Arten kommen in der Neotropis vor.
David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. Auflage, Cambridge University Press 2008, ISBN 978-0-521-82071-4. (Artzahlen und Verbreitung der Gattungen)
Valéry Malécot, Daniel L. Nickrent: Molecular Phylogenetic Relationships of Olacaceae and Related Santalales. In: Systematic Botany, Volume 33, Issue 1, 2008, S. 97–106. Volltext-PDF. (Abschnitt Systematik)
Kenneth R. Robertson: The Genera of the Olacaceae in the Southestern United States. In: Journal of the Arnold Arboretum. 63(1), 1982, S.387–393, auf S.389, online auf biodiversitylibrary.org.
The Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG IV. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Band 181, 2016, S. 1–20. doi:10.1111/boj.12385
Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, S. 105–121, DOI:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses. 3. ed. Cambridge University Press 2008. ISBN 978-0-521-82071-4