Minna Stocks wurde 1846 in Schwerin geboren als Tochter des Hoftheater-Rendanten, Sängers und späteren Chordirektors Christian Julius Daniel Stocks. Ersten Unterricht hatte sie beim Schweriner Hofmaler Theodor Schloepke. 1867 bis 1869 studierte sie in Berlin beim Tiermaler Karl Steffeck, danach nahm sie drei Jahre Privatunterricht in Düsseldorf bei Ernst Bosch und Emil Volkers,[1] anschließend wieder in Berlin bei Gustav Graef. Für weitere drei Jahre war sie in München bei Jeanna Bauck und ging dann nach Schwerin zurück. Seit 1880 lebte sie erneut in München.[2] Studienreisen führten sie nach Paris und London.
Ihre Spezialität war die Darstellung von Tieren in Genres und Porträts, hauptsächlich von Pferden, Hunden und Katzen. Ebenso gehörte die Landschaftsmalerei zu ihrem Œuvre. Sie war Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen von 1884 bis 1921, im Münchner Künstlerinnenverein und in der Münchener Künstler-Genossenschaft. Minna Stocks war mit ihren Werken regelmäßig auf den bedeutenden deutschen Kunstausstellungen vertreten, wie etwa im Glaspalast München und in den Ausstellungen der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. Selbst auf der Chicagoer Weltausstellung 1893(Chicago World's Fair and Exposition) war ein Bild von ihr zu sehen.
„In der Großherzoglichen Gemälde-Galerie sind gegenwärtig einige Novitäten ausgestellt. Fräulein Minna Stocks, welche mit Glück das Thiergenre kultivirt, sandte drei kleine niedliche Bilder ein, welche die Fortschritte der jungen Künstlerin vortheilhaft konstatiren. Wenn sie künftig der Zeichnung eine größere Sorgfalt widmet, so werden ihre Thierbilder noch mehr gefallen.“
Ein Hund, der sich vor einem Frosch erschreckt (1879), Berliner akademische Kunstausstellung 1879
Landschaft mit Pferden und Pferd vor der Schmiede (1881), Berliner akademische Kunstausstellung 1881
Die feindlichen Brüder. Fünf junge Möpse (1887), Berliner akademische Kunstausstellung 1887
Spielende junge Möpse (1888), Berliner akademische Kunstausstellung 1888, Abbildung im Katalog[4]
Quer durch Afrika, Katzen die eine Landkarte von Afrika zerrissen haben (1892), Ausstellung – Verein der Berliner Künstlerinnen und Weltausstellung Chicago, von Kaiser Wilhelm II. angekauft
Ein Waisenkind, Katzenquartett, Junge Jagdhunde (1896), Münchner Glaspalast
Die 7 Geschwister, Peterle und Lisel, Blick auf den Schweriner See und Eine seltsame Erscheinung, Staatliches Museum Schwerin, die Werke wurden postum 1938 in der Schweriner Kunstausstellung gezeigt
Stocks, Minna. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/2, Bogen 33–67: Saal–Zwengauer. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1901, S.844 (Textarchiv– Internet Archive).
Stocks, Minna. In: Dresslers Kunstjahrbuch: ein Nachschlagebuch für deutsche bildende und angewandte Kunst. 1907, S. 196 (digishelf.de).
Friedrich Schlie: Beschreibendes Verzeichniss der Werke neuerer Meister in der Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Bärensprung, Schwerin 1884 (archive.org)
Jochen Schmidt-Liebich: Lexikon der Künstlerinnen 1700-1900: Deutschland, Österreich, Schweiz. Saur, München 2005, ISBN 3-598-11694-2, S. 456.
Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF (Mementodes Originals vom 7. Mai 2021 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpalast.de)