Miniermotten sind kleine bis sehr kleine Falter mit einem gut ausgebildeten Saugrüssel und langen Antennen, die vornehmlich in der Abenddämmerung fliegen. In der Ruhestellung wird der Vorderkörper meist angehoben. Die Flügel der Tiere sind schmal und besitzen häufig lange Fransen.
Die Raupen der Miniermotten sind meistens sehr flach und besitzen nach vorn gerichtete Mandibeln. Der Großteil der Raupen lebt dabei als Minierer in Blättern. Dabei besitzen die Raupen der ersten Larvenstadien meist Mandibeln, die ein Anstechen und Aussaugen von Zellen ermöglichen; diese ändern sich dann bei den späteren Larvenstadien. Dadurch können Larven unterschiedlichen Alters sehr verschieden aussehen (Polymetabolie). Die ältesten Larvenstadien leben bei vielen Arten in eingerollten Blättern und benagen deren Innenseiten.
Viele der Miniermottenarten sind auf eine einzelne Wirtspflanze spezialisiert und verursachen ein für die jeweilige Art charakteristisches Schadbild. Der Schaden beschränkt sich meist auf eine Minderung des Schmuckwertes. Bei wiederkehrend starkem Befall kann es zu Wachstumsdepressionen kommen.[1] Zur Schadwirkung einer speziellen Art an der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) in Europa siehe unter Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella).
Die Familie umfasst weltweit etwa 1000 Arten, von denen etwa 100 auch in Mitteleuropa verbreitet sind.
Innerhalb der Miniermotten werden drei Unterfamilien unterschieden:
Echte Miniermotten (Gracilariinae)
Lithocolletinae
Phyllocnistinae
In Europa umfasst die Familie der Miniermotten über 230 Arten, die Unterfamilie der Blatt- und Tütenmotten stellt mit 138 Arten die artenreichste Unterfamilie dar.[2]
In Deutschland bekannte Miniermotten sind etwa die Ahornmotte (Caloptilia rufipennella), die Azaleenmotte (Caloptilia azaleella), die Eichenrindenminiermotte (Spulerina simploniella), die Fliedermotte (Gracillaria syringella), die Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella) sowie die häufig an Buchen zu findende Buchenminiermotte (Phyllonorycter maestingella).
Krankheiten und Schädlinge an Ziergehölzen (Mementodes Originals vom 28. Mai 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadtentwicklung.berlin.de Pflanzenschutzamt Berlin, Mai 2006.
Diagnosedatenbank für Gehölze (Mementodes Originals vom 23. Februar 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lelf.brandenburg.de, abgerufen am 23. Februar 2015.