Loading AI tools
Freizeitpark bei Latrun im Westjordanland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mini-Israel (hebräisch מיני ישראל) ist ein Freizeitpark bei Latrun im israelisch besetzten Westjordanland, wo seit 2003 Sehenswürdigkeiten, vor allem Bauwerke, aus Israel in verkleinertem Maßstab zu sehen sind. Der westlich von Jerusalem gelegene Miniaturpark zeigt rund 350 Modelle.
Ein Schwerpunkt liegt auf religiösen Bauwerken der drei großen in Israel vertretenen Weltreligionen, etwa ein Drittel der Ausstellung besteht aus Nachbildungen solcher Bauten. Unter anderem finden sich Modelle des Felsendoms in Jerusalem, des Schrein des Buches oder die Al-Aksa-Moschee im Maßstab 1:25.
Die Anlage befindet sich auf Land in palästinensischem Besitz, das im Sechstagekrieg 1967 von Israel erobert wurde. Die palästinensischen Bewohner flüchteten bzw. wurden vertrieben und das Land geriet unter die Kontrolle des Kibbutz Nachschon. »Mini Israel« wurde zum Teil auf einem nicht gekennzeichneten Massengrab ägyptischer Soldaten errichtet, die im Sechstagekrieg umgekommen und von der israelischen Armee hier verscharrt worden waren.[1]
Unter dem Motto „Ein großes Land im Kleinen“ oder auf Englisch „See it all - small“ präsentiert Mini-Israel seit 2003 eine Ausstellung von etwa 350 verschiedenen Gebäuden im Maßstab 1:25. Im Designer- und Architektenteam waren über 100 Personen aus allen Gesellschafts- und religiösen Schichten Israels beteiligt, auch Immigranten.[2] Gerade die Selektion der einzelnen Gebäude gestaltete sich als ausgesprochen schwierig, da die Ausstellung den Anspruch erhebt, den verschiedenen Religionen wie Judentum, Christentum, Islam und der Bahai-Religion Tribut zu zollen. Jeder Besucher, egal welcher Nationalität oder Kultur, soll sich in der Ausstellung wiederfinden. Israel hat manche Sehenswürdigkeit, daher war die Entscheidung, worauf verzichtet werden sollte, noch schwieriger zu treffen als die Auswahl, was vorhanden sein musste. Es werden nebst Gebäuden, die zurück bis ins Jahr 100 v. Chr. reichen, auch gegenwärtige Bauwerke wie die Knesset oder der erst kürzlich fertiggestellte Bau des Obersten Gerichtshofs gezeigt. Sogar visionäre, zukünftig geplante Bauten sind dabei.[2]
Israelische Investoren waren rasch gefunden, um das Projekt zu finanzieren, einerseits, um den Tourismus zu fördern, andererseits, um dem patriotischen Anspruch, jedem Besucher die Schönheit des Landes zu zeigen, gerecht zu werden. Dabei wurde die Finanzierung vor allem von zwei großen Investoren getragen: Die Firma Carmel Agrexco Granit, und die Shikun Ubinui Group. Der Park wurde auf dem Gelände eines israelischen Kibbuz namens Nashchon erbaut, die dortigen Betreiber waren gemäß Angaben von Mini-Israel auch gerne bereit, dem Bau zuzustimmen. Sie unterstützten das Projektteam sogar im Rahmen ihrer Möglichkeiten, finanziell und mit Arbeitsstunden.[2]
Es werden tausende kleiner „Figürchen“ präsentiert und zehntausende von kleineren Accessoires. Dabei handelt es sich konkret um 350 Gebäude, 30.000 Figuren, 500 Tiere, 15.000 Pflanzen und Bäume, 4.700 Autos, 100 Motorräder, 14 Züge, 3 Hubschrauber, 32 Flugzeuge, 175 Schiffe und 230 LKW.[3]
Die ganze Anlage erstreckt sich auf 4,5 Hektar. Zum Park gehört ein Souvenirshop, mehrere Restaurants und Ruhezonen.
Um die Modelle zu kreieren, wurden Workshops in ganz Israel durchgeführt. In der Gestaltung waren vor allem Künstler aus der ehemaligen Sowjetunion führend. Sie erstellten die Modelle anhand von Computerauswertungen, welche Ingenieure für sie errechnet hatten.[3]
Die Gebäude wurden größtenteils im Maßstab 1:25 realisiert. Ausnahmen sind:
Sämtliche Gegenstände bestehen entweder aus Polyester oder ähnlichen polymeren Materialien bzw. zerstoßenen Steinen. Dazu wurden sie mit wasserfester Farbe aus der Automobilindustrie bemalt, damit die Gegenstände Wind und Wetter trotzen.[3]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.