Milly-la-Forêt
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Milly-la-Forêt ist eine zentralfranzösische Gemeinde mit 4.603 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Südosten des Départements Essonne in der Region Île-de-France.
Milly-la-Forêt | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Essonne (91) | |
Arrondissement | Évry | |
Kanton | Mennecy | |
Gemeindeverband | Deux Vallées | |
Koordinaten | 48° 24′ N, 2° 28′ O | |
Höhe | 60–135 m | |
Fläche | 33,80 km² | |
Einwohner | 4.603 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 136 Einw./km² | |
Postleitzahl | 91490 | |
INSEE-Code | 91405 | |
Website | Milly-la-Forêt | |
Milly-la-Forêt – Markthalle (halle) |
Der Ort Milly-la-Forêt liegt am Flüsschen École in der alten Kulturlandschaft des Gâtinais in der Île-de-France gut 62 km (Fahrtstrecke) südlich von Paris in einer Höhe von 70 m.[1] Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Gâtinais français. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 635 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2015 |
Einwohner | 1905 | 2208 | 2379 | 2609 | 4601 | 4726 |
Die annähernde Verdopplung der Einwohnerzahl zwischen 1954 und 1999 ist hauptsächlich auf die relative Nähe zum Großraum Paris zurückzuführen, der mit dem Auto in ca. 45 min zu erreichen ist. Ein großes Neubauviertel ist im Südwesten der Gemeinde entstanden.
Milly-la-Forêt ist immer noch traditionell landwirtschaftlich orientiert; die Bewohner lebten als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten und von ein wenig Viehzucht. Schon im ausgehenden Mittelalter wurden aromatische Kräuter und Heilpflanzen angebaut, für die die Gemeinde auch heute noch bekannt ist; hier befindet sich das Conservatoire national des plantes à parfum, médicinales, aromatiques et industrielles.
Die Geschichte der Region lässt sich bis in die gallorömische Epoche zurückverfolgen; in merowingischer Zeit gehörte Milly zur Abtei Saint-Wandrille. Karl Martell (reg. ca. 715–741) führte das Gâtinais in den Besitz der Krondomäne (Domaine royal) zurück, doch blieb die Region bis ins 14. Jahrhundert zwischen der Krone und ihren Günstlingen einerseits und der Grafschaft Anjou bzw. den Vizegrafen von Sens und anderen Prätendenten umstritten. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) fiel sie zeitweise an die Engländer, doch danach kam sie wieder in den Besitz der Krone. Um das Jahr 1500 wurde Milly-la-Forêt von Louis Malet de Graville, der den Titel Admiral von Frankreich innehatte, mit einer siebentorigen Stadtmauer umgeben, denn der Ort war zu einer wichtigen Post- und Handelsstation auf dem Weg von Paris nach Lyon geworden; außerdem ließ er wahrscheinlich die Markthalle erbauen.
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Milly-la-Forêt
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