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französischer Neogräzist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michel Lassithiotakis (griechisch Μιχάλης Λασιθιοτάκης; * 1955; † 23. Juni 2012 in Paris) war ein französischer Neogräzist und Professor für Neugriechische Sprache und Literatur an der Universität Genf.
Als Absolvent der École Normale Supérieure de Paris und nach einem Studium der Klassischen Philologie (lettres classiques) war Lassithiotakis Stipendiat am Institut Hellénique d'Études byzantines et post-byzantines in Venedig. 1985 wurde er an der Universität Paris IV bei Guy Saunier mit einer Dissertation über den Prediger und Schriftsteller Frangiskos Skoufos (Φραγκίσκος Σκούφος, 1644–1697) promoviert. Seit 1988 war er ebendort Maître de conférences, seit 2011 ordentlicher Professor für neugriechische Sprache und Literatur, seit 1995 zugleich Professor der Unité de Grec moderne im Département des langues et des littératures méditerranéennes, slaves et orientales der Faculté des Lettres der Universität Genf. Er gehörte dem Comité der Association Suisse des Amis de la Fondation Sainte-Catherine an, welche die Konservierungsarbeiten insbesondere in der Bibliothek des Katharinenklosters auf dem Sinai unterstützt.
Lassithiotakis arbeitete zur neugriechischen Sprache und zur frühen neugriechischen Literatur unter Einschluss der Editionsphilologie und Textgeschichte. Dabei galt sein Interesse insbesondere dem neugriechischen Epos und Roman des 12. bis 15. Jahrhunderts. Lokale Schwerpunkte waren die kretische Literatur der Renaissance — vor allem der Apokopos eines nicht weiter bekannten Bergadis (Μπεργαδής), zu dem er eine kritische Textedition vorbereitete, der Erotokritos des Kornaros und das kretische Renaissancetheater — sowie die zyprische und rhodische Lyrik des 15. und 16. Jahrhunderts.
Aus diesen Schwerpunkten ergab sich auch seine Beschäftigung mit der Rhetorik und Homiletik sowie den Beziehungen zwischen Orthodoxie und Katholizismus im 16. und 17. Jahrhundert. Ein besonderes Interesse im Bereich der modernen Literatur zeigte Lassithiotakis am Werk des Nikos Kazantzakis. Darüber hinaus hat er auch zahlreiche Übersetzungen griechischer Dichter ins Französische, vor allem in den Zeitschriften Polyphonies und Levant, veröffentlicht.
Monographien
Artikel
Personendaten | |
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NAME | Lassithiotakis, Michel |
ALTERNATIVNAMEN | Λασιθιοτάκης, Μιχαήλ |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Neogräzist |
GEBURTSDATUM | 1955 |
STERBEDATUM | 23. Juni 2012 |
STERBEORT | Paris |
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