Michael Radulescu war Sohn eines rumänischen Vaters und einer deutschen Mutter. Nach erstem, privatem Musikunterricht und ersten Kompositionsversuchen erhielt er ab 1956/1957 am Konservatorium in Bukarest Orgelunterricht bei Victor Bickerich sowie Kompositionsunterricht bei Mihail Jora.[2][3]
Im Rahmen der Sommerakademien am Mozarteum Salzburg erhielt er in den Jahren 1965/1965 Unterricht in Orgel bei Anton Nowakowski, Cembalo bei Anna Barbara Speckner sowie Dirigieren bei Carl Melles. Er studierte in den Jahren von 1965 bis 1968 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Dirigieren bei Hans Swarowski und Karl Österreicher sowie Kirchenmusik und Orgel bei Anton Heiller.[3]
Im Jahr 1959 debütierte Radulescu als Organist am Bukarester Athenäum; er konzertierte seither in Europa, Nordamerika, Australien und Japan. Von 1968 bis 2008 lehrte er als Professor für Orgel an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.[2] Parallel dazu leitete er von 1971 bis 1990 den Meisterkurs für Orgel bei den Internationalen Meisterkursen im Fürstentum Liechtenstein und nahm von 1977 bis 1987 eine Lehrtätigkeit an der Internationale Süddeutsch-Österreichische Orgelakademie in Innsbruck wahr. Ab dem Jahr 1983 war er auch als Dirigent tätig.[3]
Sonate für Altblockflöte und Cembalo – Duo im Schwierigkeitsgrad4 (1967–1971)[8]
Trio I – für Violine, Viola und Violoncello (1969)[8]
Ein geistliches Konzert – Duo für Schlagzeug und zehn Solostimmen (1970)[8]
Trio II – für Violine, Viola und Violoncello (1971/1973)[8]
Himmel und Erde – Musik zum Aschermittwoch, Septett für zwei Posaunen, zwei Violen, Piccoloflöte, Perkussion und Kontrabass mit Solostimme Sopran (1982)[8]
Melencolia – Recercare für Blockflöten und Schlagzeug (1982)[8]
Epiphaniai – für vier Klarinette, vier Posaunen (4), zwei Perkussions, zwei Kontrabässe und Orgel (198)[8]
Sextett – für zwei Violinen, zwei Bratschen und zwei Violoncelli (1994/1995)[8]
Veni – für Sopran, Flöte und drei Schlagzeuggruppen (1996)[8]
Leiden und Tod unsres Herrn und Heilands Jesus Christus – Eine Passion für Alt- und Bass-Solo, Doppelchor und Instrumentalensemble (2002–2003)[8]
Vokalmusik
Messe – für Chor a cappella in lateinischer Sprache (1965–1972)[8]
Drei Motetten – für Oberchor in lateinischer Sprache (1968)[8]
Deutsche Zwölftonmesse – für Doppelchor und Schlagzeug (1969)[8]
Bey einer andächtig Musiq. Schritte zur Interpretation von Johann Sebastian Bachs geistlicher Klangrede anhand seiner Passionen und der H-Moll-Messe. In: Erwin Ortner, Wolfgang Sauseng, Andreas Peterl (Hrsg.): Wiener Beiträge zu Orgel und Kirchenmusik. Band 2. Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Wien 2013.