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Mercedes-Benz W 29

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Mercedes-Benz W 29
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Der Mercedes-Benz W 29 war eine Pkw-Baureihe von Mercedes-Benz in den 1930er-Jahren. Sie umfasst die Typen Mercedes-Benz 500 K und Mercedes-Benz 540 K.

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Mercedes-Benz 500 K (1934–1939)

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Geschichte und Beschreibung

Der Mercedes-Benz 500 K wurde als Nachfolger der Typen SS/SSK im Februar 1934 auf der 24. Internationalen Automobil- und Motorrad-Ausstellung (IAMA) in Berlin vorgestellt.

Die Wagen waren mit drei verschiedenen Fahrgestellen erhältlich: Das Normal-Fahrgestell hat einen Radstand von 3290 mm, genauso wie das Fahrgestell mit zurückversetztem Motor, bei dem die Antriebseinheit und der Kühler um 185 mm nach hinten versetzt sind. Die Platzverhältnisse des letzteren Fahrgestells entsprechen wiederum denen des Fahrgestells mit kurzem Radstand von 2980 mm. Auf dem Normal-Fahrgestell wurden viertürige Limousinen, zweitürige Tourenwagen und die Cabriolets B und C angeboten, während Cabriolet A, Roadster 2+2, Coupé, Spezial-Roadster und Autobahnkurier das Fahrgestell mit zurückversetztem Motor nutzten. Auf dem kurzen Fahrgestell gab es den Sport-Roadster und das Sport-Coupé.

Alle Wagen sind mit einem Achtzylinder-OHV-Reihenmotor mit 5018 cm³ Hubraum und zuschaltbarem Roots-Gebläse ausgestattet. Die Antriebseinheit liefert 100 PS (74 kW) im Saugbetrieb und 160 PS (118 kW) mit Kompressor. Teilsynchronisierte Vier- oder Fünfganggetriebe leiten die Kraft an die Hinterräder weiter. Die Einzelradaufhängungen rundum mit Zweigelenk-Pendelachse hinten und doppelten Querlenkern vorn waren mit Schraubenfedern ausgestattet. Alle vier Räder haben hydraulische Bremsen mit Saugluftunterstützung. Die Wagen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Der damalige Preis betrug 15.000 Reichsmark (Unter Berücksichtigung der Inflation würde der Kaufpreis im Jahr 2025 ca. 81.500 EUR betragen).

Technische Daten

Weitere Informationen Typ 500 K, Typ 500 K (zurückgesetzter Motor) ...
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Mercedes-Benz 540 K (1936–1939)

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Geschichte und Beschreibung

Auf der Mondial de l’Automobile in Paris im Oktober 1936 wurde der Nachfolger Typ 540 K vorgestellt. Bei ansonsten gleicher technischer Ausstattung hatte dieser einen Achtzylinder-OHV-Reihenmotor mit 5401 cm³ und zuschaltbarem Roots-Gebläse. Die Leistung im Saugbetrieb stieg auf 115 PS (85 kW), beim Betrieb mit Kompressor 180 PS (132 kW). Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 170 km/h.

Nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich in Prag Ende Mai 1942 ordnete die Reichskanzlei die Aktion P an, in der alle Führer befreundeter Mächte und deutsche Statthalter und Gouverneure im Ausland mit gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet werden sollten. Neben 20 „Großen Mercedes“, Typ 770, entstanden 1943 und 1944 auch 20 Exemplare des Typs 540 K als zweitürige Limousinen. Ein Exemplar ist heute im Technischen Museum in Prag ausgestellt. Ein anderes, das zuerst im Besitz des kroatischen faschistischen „Poglavnik“ (Staatsführers) Ante Pavelić, dann von Josip Broz Tito war, steht heute im Technischen Museum in Bistra, Vrhnika (Slowenien).

Auf einer Auktion im Jahr 2008 erzielte ein 540 K Spezial-Roadster von 1937 einen Preis von 9,68 Millionen US-Dollar.[1] Im Jahr 2012 wurde ein Mercedes-Benz 540 K Spezial-Roadster („Krieger-Mercedes“) des Baujahres 1936 für 11,77 Millionen Dollar versteigert. Der Wagen gehörte den Erben von Gisela Josephine von Krieger (1913–1989).[2]

Technische Daten

Weitere Informationen Typ 540 K, Typ 540 K (zurückgesetzter Motor) ...
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Produktionszahlen

Vom Modell 500 K wurden 342 Stück hergestellt, vom (normalen) Modell 540 K 419 Stück. Von beiden Modellen wurden aus Sindelfinger Produktion ausgeliefert:

  • 070 Fahrgestelle ohne Aufbauten[3]
  • 028 offene Tourenwagen[3]
  • 023 Limousinen mit 4 Türen (vornehmlich 500 K)
  • 029 Limousinen mit 2 Türen (vornehmlich 540 K) (alternative Angabe: insgesamt 53 Limousinen)[3]
  • 012 Coupés[3][4]
  • 006 Autobahn-Kuriere[3]
  • 058 Roadster
  • 116 Cabriolets A[3]
  • 296 Cabriolets B[3]
  • 122 Cabriolets C[3]

Trivia

Fahrzeuge der Baureihe wurden in mehreren Spielfilmen genutzt, so in Meine Freundin Barbara mit Grethe Weiser (Barbara) und Franz Zimmermann (als Fabrikantensohn Besitzer des mit Wechseln gekauften 540 K Spezial-Roadster; 46. Minute).

Literatur

  • Roberto Bruno: Typenkompass Mercedes Benz – Personenwagen 1886–1980. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-03681-9, S. 74–77.
  • Werner Oswald: Deutsche Autos. Band 2: 1920–1945. Neuausgabe. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02170-6, S. 264–267.
  • Werner Oswald: Mercedes-Benz Personenwagen 1886–1986. 4. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-613-01133-6, S. 368–397.
  • Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: Mercedes Sport. Tandem Verlag, Potsdam 2013, ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 272–283.
  • Peter Schneider: Deutsche Autos im Bild – Die Meilensteine von 1886 bis heute. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02233-8, S. 47–50.
  • René Staud, Eberhard Kittler: Faszination und Mythos – Sportwagen von Mercedes-Benz. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02160-9, S. 42–49, 54–59.
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Commons: Mercedes-Benz W 29 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

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