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deutsch-ägyptischer Augenarzt und Medizinhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Max Meyerhof (* 21. März 1874 in Hildesheim; † 19. April 1945 in Kairo) war ein deutsch-ägyptischer Augenarzt und Medizinhistoriker.
Max Meyerhof stammte aus einer jüdischen Familie, die bereits seit 1720 in Hildesheim ansässig war und die bürgerlichen Rechte besaß. Sein Vater war der Kaufmann Albert Meyerhof. Seine Mutter Lina Spiegelberg kam aus einer Familie von Kaufleuten und Bankiers. Der Gynäkologe Otto Spiegelberg war ein Großonkel mütterlicherseits, der Ägyptologe Wilhelm Spiegelberg ein Cousin mütterlicherseits und der Biochemiker Otto Meyerhof ein Cousin väterlicherseits. Nach dem frühen Tod des Vaters 1876 musste seine Mutter ihre Kinder allein erziehen. 1878 zog sie nach Hannover, wo Max das Goethe-Gymnasium besuchte.
Max Meyerhof studierte Medizin in Heidelberg, Berlin und Straßburg. In Freiburg erfüllte er seine Militärdienstpflicht. 1898 promovierte er in Straßburg zum Dr. med. Er wurde Assistent, zunächst am bakteriologischen Institut in Straßburg bei Ernst Levy (1864–1919) und Josef Forster. In seiner Straßburger Zeit hörte er auch Vorlesungen bei seinem Cousin, dem Professor für Ägyptologie Wilhelm Spiegelberg.
1898 arbeitete Max Meyerhof mehrere Monate als unbezahlter Assistent in der Augenklinik von G. Gutmann in Berlin. Von 1898 bis 1901 war er Assistent in der Augenklinik von Augstein und Hecht in Bromberg, dem Hauptverbreitungsgebiet des Trachoms in Deutschland. Von 1901 bis 1902 hatte er eine unbezahlte Assistentenstelle in Breslau bei Wilhelm Uhthoff. 1902 eröffnete er eine Praxis in Hannover.
1900/01 hatte Max Meyerhof mit seinem Cousin Otto Meyerhof eine Ägyptenreise unternommen. Die dabei gewonnenen Eindrücke veranlassten ihn 1903, nach Kairo überzusiedeln und dort eine augenärztliche Praxis zu eröffnen. 1909 wählte der Ägyptische ophthalmologische Verein ihn zu seinem Vorsitzenden. 1911 erhielt er die Stelle eines Direktors der Augenklinik des Abbas-Hospitals in Kairo. Neben seiner Praxis widmete Max Meyerhof sich in den Abendstunden wissenschaftlichen Studien. Vor allem interessierten ihn die arabische Medizin und ihre Geschichte. Dazu bedurfte er einer eingehenden Kenntnis der arabischen Literatursprache. Er sammelte arabische Handschriften und bearbeitete sie mustergültig.
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges befand Max Mayerhof sich auf seiner jährlichen Sommerreise in der deutschen Heimat und konnte nicht nach Kairo zurückkehren. In Hannover arbeitete er in einem Kriegslazarett. Nach dem Krieg führte er zunächst wieder eine Praxis in Hannover.
Mit Erlaubnis des britischen Hochkommissars Allenby durfte er 1922 als erster Deutscher nach dem Krieg nach Ägypten zurückkehren. Zur Zeit der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland gab er 1935/36 seine deutsche Staatsbürgerschaft auf und wurde ägyptischer Staatsangehöriger.
Personendaten | |
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NAME | Meyerhof, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-ägyptischer Augenarzt und Medizinhistoriker |
GEBURTSDATUM | 21. März 1874 |
GEBURTSORT | Hildesheim |
STERBEDATUM | 19. April 1945 |
STERBEORT | Kairo |
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