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deutscher Kurator, Künstler und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Matthias Wagner K (* 26. September 1961[1] in Jena) ist ein deutscher Kurator, Ausstellungsmacher und Autor. Seit 2012 ist er Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.[2]
Wagner K stammt aus einer «kulturbürgerliche[n] Jenaer Familie».[3] Sein Großvater hatte dem Namen der Familie das K nachgestellt, um diese von Richard Wagner, den er ablehnte, zu distanzieren.[3] Matthias Wagner K kam über das Theater und die Bildende Kunst zu Vermittlung und Präsentation von Kunst und Kultur.[4]
Nach seiner Übersiedlung aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland studierte er ab 1984 Freie Malerei im Fachbereich Kunst und Design an den Kölner Werkschulen der FH Köln (TH Köln – University of Applied Sciences) und schloss das Studium 1989 mit der Ernennung zum Meisterschüler ab. Ab 1986 entstanden vermehrt raumbezogene Projekte sowie Film- und Videoarbeiten.[5] Seit 1992 gab er Gastvorlesungen u. a. an der Universidad de la República Montevideo, Uruguay / Universidade de São Paulo, Brasilien / Akademie der Bildenden Künste Warschau, Polen / Stiftung Weimarer Klassik, Nietzsche-Kolleg / Stiftung Bauhaus Dessau / Universität zu Köln (Je sculpte de la lumiére - Licht als Werkstoff und Bedeutungsträger in der Kunst, Teil der Ringvorlesung Licht. Spuren im Leben) / Ludwig Múzeum Budapest (Die Geschichte der Lichtkunst / Biennale für Internationale Lichtkunst - open light in private spaces, anlässlich der der Ausstellung The pleasure of light - György Kepes & Frank. J. Malina) / Collegium Hungaricum Berlin (Das künstliche Leuchten im Kontext der Kunst, Matthias Wagner K im Gespräch mit Jan-Peter E.R. Sonntag über das Fluidum Licht und seine Apparate als Material künstlerischen Schaffens) und Kunstakademie Münster (LECTURES – open light in private spaces).[6]
Seit 2002 ist er als Ausstellungsmacher und Kurator tätig. Er kuratierte Ausstellungen zur Kulturgeschichte des Lichts sowie dessen Verwendung in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und gilt als Spezialist für nordische Kunst und Kultur. 2005 leitete er das Festival Islandbilder – Bildende Kunst, Fotografie, Literatur, Musik, Mode & Design aus Island (mit C. Stahl) in Köln. 2006 wurde er als Kurator an die Nordischen Botschaften Berlin, 2009 zum künstlerischen Leiter der ersten Nordic Fashion Biennale, Reykjavik berufen und zeichnete als Chefkurator im Auftrag der Republik Island verantwortlich für das Kunst- und Kulturprogramm Sagenhaftes Island, dem Ehrengastauftritt Islands zur Frankfurter Buchmesse 2011. Seit dem Jahre 2002 leitet er das Licht-Kunst-Projekt Hellweg – ein Lichtweg und 2010 die erste Biennale für Internationale Lichtkunst – open light in private spaces mit Werken u. a. von Angela Bulloch, Ólafur Elíasson, Jenny Holzer, Philippe Parreno, Tobias Rehberger, James Turrell und Haegue Yang. Von Kritik und Publikum gleichermaßen stark beachtet waren die im Jahr 2011 von ihm kuratierten Ausstellungen Gabríela Friðriksdóttir, Crepusculum in der Schirn Kunsthalle sowie Randscharf – Design in Island (mit Klaus Klemp) im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, zu dessen Direktor er 2012 vom Magistrat der Stadt Frankfurt einstimmig berufen wurde. Innerhalb eines Jahres positionierte Wagner K das Museum mit einem gänzlich überarbeiteten Ausstellungs- und Partizipationskonzept neu. An die Stelle einer Auseinandersetzung mit den Objekten allein aus ihrer Historie heraus ist ein Aus- und Verhandeln von zeit- und unzeitgemäßen Betrachtungen getreten, woraus Fragestellungen erwachsen, denen in thematischen Ausstellungen mit immer wieder neuen Objektkonstellationen begegnet wird.[4]
Wagner K war 2009 Projektbeiratsmitglied des Neuer Sächsischen Kunstvereins im Festspielhaus Hellerau, Europäisches Zentrum der Künste, von 2009 bis 2013 Jurymitglied für den Kunstpreis Europas Zukunft und Mitglied im Netzwerk deutscher Kuratoren des Goethe-Instituts. 2015 wurde er vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zum Senator des DLM (Deutsches Ledermuseum Offenbach) ernannt und in den Hochschulrat der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main berufen.[7] Im Juni 2018 berief ihn die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach zum Honorarprofessor im Fachbereich Design.[8]
Zusammen mit Schauspielintendant Anselm Weber und Mousonturm-Intendant Matthias Pees zeichnete Matthias Wagner K für die erfolgreiche Bewerbung der Städte Frankfurt und Offenbach als Ausrichter von Theater der Welt 2023 und für die Intendanz des internationalen Festivals unter der künstlerischen Leitung von Chiaki Soma.[9]
Im November 2020 wurde Wagner K von der Stadt Frankfurt und dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain mit der Leitung/CEO der Bewerbung Frankfurt RheinMain um den Titel World Design Capital 2026 betraut. Dafür entwickelte er das Thema Design for Democracy. Atmospheres for a better life. Am 13. September 2023 gab die World Design Organization (WDO) bekannt, dass Frankfurt RheinMain der Titel World Design Capital (WDC) 2026 verliehen wird. Riad (Saudi-Arabien) war die andere Stadt in der engeren Auswahl für den Titel.[10][11][12]
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