Remove ads
deutscher Lyriker und Dramaturg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Martin Morgner (* 13. Februar 1948 in Stollberg/Erzgeb.) ist ein deutscher Schriftsteller und Historiker.
Von 1966 bis 1970 studierte Martin Morgner an der Hochschule für Ökonomie in Ost-Berlin. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, saisonal als Kellner auf der Insel Hiddensee und als Puppenspieler. Von 1973 bis 1975 leistete er Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee der DDR als Bausoldat (Waffenverweigerer). Von 1975 bis 1985 war er als Puppenspieler und Dramaturg an den Bühnen der Stadt Gera engagiert; daneben absolvierte er ein Fernstudium zum Theaterwissenschaftler an der Theaterhochschule in Leipzig. Seit 1972 wurde er vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR beobachtet und verfolgt wegen des Bekenntnisses zum Pazifismus, des Aufbaus einer Künstlerkommune in Mecklenburg („KüGeMeck“) und seiner Verbindungen zur Oppositionsszene.[1][2] Morgner verarbeitete seine Dissidenz in autobiographischen Dokumentationen und Aufsätzen (s. u. Werke). Die von ihm in der DDR verfassten Stücke, Liedtexte und Gedichte wurden von der Kulturbürokratie permanent zensiert; z. B. wurde das Theaterstück Kasper rettet einen Baum erst nach mehrmaligen Änderungen 1986 als erste Inszenierung eines Dramas zum Thema Umweltpolitik in der DDR uraufgeführt.[3]
Nach der Friedlichen Revolution 1989 wurde er als Abgeordneter von Bündnis 90 in die Bezirksverordnetenversammlung Hohenschönhausen zu Berlin gewählt. Während dieser Zeit arbeitete er als Dokumentar für die Robert-Havemann-Gesellschaft in Berlin. Als Dramaturg und Direktor am Theater Altenburg-Gera war er von 1994 bis 1997 engagiert, von 1999 bis 2001 als Dramaturg am Theater in Chemnitz. Von 2005 bis 2008 war Morgner als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Senatskommission zur Aufarbeitung der Universitätsgeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig (s. u. Werke). Nach einem Ergänzungsstudium zum Historiker (2006 bis 2009) wurde er von der Philosophischen Fakultät der FSU Jena 2012 zum Dr. phil. promoviert. Seit 2009 hat er einen Lehrauftrag am Lehrstuhl Neuere und Neueste Geschichte des Historischen Instituts der Jenaer Universität übernommen.[4]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.