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spanischer Radrennfahrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Marino Lejarreta Arrizabalaga (* 14. Mai 1957 in Bérriz, Spanien) ist ein ehemaliger spanischer Radrennfahrer. Er begann seine Profi-Karriere 1979 und beendete sie 1992 mit 64 Profi-Siegen.
Zur Person | |
---|---|
Vollständiger Name | Marino Lejarreta Arrizabalaga |
Spitzname | El Junco de Bérriz |
Geburtsdatum | 14. Mai 1957 |
Nation | Spanien |
Disziplin | Straße |
Internationale Team(s) | |
1979 1980–1982 1982–1984 1985 1986 1987–1989 1990–1992 |
Novostil-Helios Teka Alfa Lum Alpilatte-Cierre Seat-Orbea Caja Rural ONCE |
Wichtigste Erfolge | |
Gesamtwertung Vuelta a España 1982 | |
Letzte Aktualisierung: 30. Mai 2020 |
Marino Lejarreta wuchs in seinem Geburtsort Bérriz im Baskenland unterhalb des Monte Oiz auf. Mit 16 Jahren begann er, wie seine älteren Brüder Ismael und Néstor schon zuvor, Radrennen zu fahren; sein erstes eigenes Rad war aus gebrauchten Teilen zusammengebaut. Seine Bergqualitäten trainierte er bei gemeinsamen Fahrten in das nahegelegene Aitxuri-Massiv. Als Amateur startete er für die spanische Nationalmannschaft, so 1978 in der Trophée Peugeot de l’Avenir. 1979 leistete er seinen Militärdienst ab.[1]
1980 hatte Lejarreta erste überregionale Erfolge, als er die Katalonien-Rundfahrt, eine Etappe der Asturien-Rundfahrt und die Escalada a Montjuïc gewann. Sein Fahrstil – eher schwankend, aber mit unbewegtem Gesicht – sowie seine schlaksige Gestalt brachten ihm alsbald den Beinamen El Junco de Bérriz (das Schilfrohr aus Bérriz) ein.[1] 1982 startete er bei der Vuelta a España. Der vermeintliche Sieger, sein Landsmann Ángel Arroyo, wurde jedoch positiv auf Methylphenidat (Ritalin) getestet und mit einer Zehn-Minuten-Strafe belegt. Dadurch wurde Lejarreta der Sieger, und Arroyo rutschte auf Platz 13.[2] Bei den folgenden Straßenweltmeisterschaften belegte er im Straßenrennen Platz fünf. 1983 zog er nach Italien, weil er von der italienischen Fahrradkultur profitieren wollte, aber auch aufgrund der fragilen politischen Situation im Baskenland.[3]
Als einziger Fahrer gewann Lejarrete das Eintagesrennen Clásica San Sebastián dreimal. Außerdem ist er der weltweit einzige Rad-Profi, der viermal in seiner Karriere die drei Grand Tours (Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España) während eines Jahres in Angriff nahm und auch beendete (Stand 2019). Dies gelang ihm in den Jahren 1987, 1989, 1990 und 1991. Insgesamt 13 Mal platzierte er sich dabei unter den besten Zehn.
Im April 1992 stürzte Lejarreta bei der Klasika Primavera de Amorebieta, unweit von Bérriz, und verletzte sich schwer. Nachdem ihm die Ärzte mitgeteilt hatten, dass seine Gesundung mindestens ein Jahr dauern würde, beendete er seine Radsportlaufbahn.[1][4] Er war an der Gründung der Fundación Euskadi beteiligt und ab dem Jahr 2000 in verschiedenen Funktionen in Teamleitungen tätig, wie etwa bei ONCE und Liberty Seguros.[1]
Ein 1983 geborener Neffe Lejarretas – der Sohn seines Bruders Ismael –, der Mountainbikefahrer Iñaki Lejarreta, starb 2012, nachdem er bei einer Trainingsfahrt von einem Auto angefahren worden war.[5]
2003 wurde in Oviedo, der Hauptstadt Asturiens, für ihn ein Denkmal Homenaje a Marino Lejarreta des Bildhauers Rafael Rodríguez Urrusti enthüllt.[6]
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