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Kommandobehörde der deutschen Marine (1854–1945) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Marinestation der Ostsee war eine Dienststelle der preußischen Marine, der Marine des Norddeutschen Bundes, der Kaiserlichen Marine, der Reichsmarine und der Kriegsmarine. Sie war neben der Marinestation der Nordsee eine von zwei dauerhaft bestehenden Marinestationen. Daneben gab es in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zeitweilig mehrere Auslandsstationen. Die Marinestation der Ostsee wurde am 1. Mai 1854 in Danzig eingerichtet. Im März 1865 wurde sie nach Kiel verlegt und am 1. Februar 1943 in das Marineoberkommando Ostsee (auch Marineoberkommando Ost) umgewandelt, das mit Ende des Zweiten Weltkriegs aufgelöst wurde.[1]
Im Zuge des Aufbaus der preußischen Marine wurde 1854 das Stationskommando Danzig aufgestellt. Nachdem Schleswig-Holstein als Folge des Deutsch-Dänischen Krieges unter österreichisch-preußische Verwaltung gestellt worden war, vereinbarten diese beiden Staaten 1865 in der Gasteiner Konvention, dass Preußen Kiel als Kriegshafen nutzen dürfe.[2] Daraufhin wurde das Stationskommando noch im selben Jahr dorthin verlegt.
Aufgabe der Marinestationen war die Führung der im Kommandobereich liegenden Festungen und Ausbildungseinrichtungen.[3] Außerdem führten sie anfangs alle in ihrem Verantwortungsbereich befindlichen Seestreitkräfte, bis 1891 ein eigenes Kommando für die Führung der Flotte geschaffen wurde.[4]
Dem Stationskommando der Ostsee unterstanden 1914:[4]
Der Stationsschef war zugleich Gouverneur von Kiel. Die Inspektionen entsprachen der Brigadeebene des Heeres und wurden von einem Konteradmiral geführt.[6] Ihre fachliche Zuständigkeit war nicht auf den regionalen Bereich der Marinestation beschränkt.[4]
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Friedensvertrag von Versailles musste Deutschland seine Marine erheblich verkleinern. Dem weiterhin bestehenden Kommando der Marinestation der Ostsee unterstanden folgende Kräfte und Einrichtungen (Stand 1930/31[7]):
Nach dem Beginn der deutschen Aufrüstung in Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg wuchs die Marinestation der Ostsee in den 1930er Jahren und war im Juni 1939 wie folgt gegliedert:[8]
Mit der Einrichtung der Kriegsmarine war der Stationsschef zum Kommandierenden Admiral der Marinestation der Ostsee geworden.
Im Lauf des Krieges vergrößerte sich der Befehlsbereich der Ostseestation um die besetzten Küstengebiete. Dafür wurde eine Anzahl von zusätzlichen Befehlsstellen geschaffen, die teilweise nur für kurze Zeit bestanden:[1]
Außerdem unterstanden der Marinestation eine Anzahl von Dienststellen truppendienstlich:
Am 1. Februar 1943 wurde die Marinestation der Ostsee in Marineoberkommando Ostsee umbenannt und der Stationschef zum Oberbefehlshaber.
Die militärischen Führer der Marinestation der Ostsee trugen die Bezeichnung Chef der Marinestation der Ostsee:
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