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deutsche Romanistin und emeritierte Hochschullehrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Margarete Zimmermann (* 7. Juni 1949 in Rehme, Bad Oeynhausen) ist eine deutsche Romanistin, Übersetzerin und emeritierte Universitätsprofessorin.[1]
Margarete Zimmermann wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und studierte ab 1968 Romanistik, Germanistik und Komparatistik in Paris, Freiburg, Hamburg, Bordeaux und Perugia. Nach einer Maîtrise (Magister) in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Universität Bordeaux III (1972) legte sie 1975 das Staatsexamen in Germanistik und Romanistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ab.[2]
Von 1975 bis 1988 war Zimmermann an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster tätig, wo sie 1978 promovierte mit einer Studie zu Pierre Drieu La Rochelle und die Literatur des französischen Faschismus[3] und sich 1985 habilitierte mit einer Untersuchung zur didaktischen Literatur für Frauen im spätmittelalterlichen Frankreich.[4] 1986 erschien ihre Übersetzung von Christine de Pizans Le Livre de la Cité des Dames (1404/05), die sie 2023 in einer überarbeiteten Fassung und mit neuem Nachwort im AvivA Verlag Berlin neu herausbrachte. Als Mitbegründerin der internationalen Christine-de-Pizan-Gesellschaft war sie von 1998 bis 2000 deren erste Präsidentin.
Nach Vertretungsprofessuren in Trier und Gießen lehrte sie von 1988 bis 2002 als Professorin für Romanische Philologie (Französische und Italienische Literaturwissenschaft) an der Freien Universität Berlin. Sie war Mitbegründerin und Mitherausgeberin von Querelles. Jahrbuch für Frauenforschung und ist Trägerin des Margherita von Brentano-Preises. Nach Ablehnung eines Rufs an die Universität Hamburg nahm sie 2001 einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft an das Frankreich-Zentrum der TU Berlin an.[5]
2004 kehrte sie an die FU Berlin zurück und war dort von 2008 bis 2014 Direktorin des Frankreich-Zentrums.[6] 2009 gründete sie mit dem Observatoire de la littérature de l'extrême contemporain ein Zentrum für die Erforschung frankophoner Gegenwartsliteratur (heute von Roswitha Böhm an der TU Dresden fortgeführt).[7] 2012 forschte sie als Gastprofessorin an der École normale supérieure de Lyon.[8]
2010 wurde Zimmermann zum Chevalier de la Légion d’honneur ernannt.[9]
Zimmermanns Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des Spätmittelalters (Christine de Pizan,[10] Boccaccio, Frauendidaxen) und der Frühen Neuzeit (französische Autorinnen bis ca. 1600), der venezianische Geschlechterstreit um 1600, die französische Literatur der Zwischenkriegs- und Okkupationszeit und des 21. Jahrhunderts sowie Probleme der Literaturgeschichtsschreibung, der historischen Gender Studies und des Kulturtransfers, auch im Bereich der Kunst des 20. Jahrhunderts. Neuere Untersuchungen sind den Künstlerinnen Colette Deblé,[11] Jeanne Mammen[12] und Sonia Delaunay gewidmet.[13]
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