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deutscher Chemiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Manfred Theodor Reetz (* 13. August 1943 in Hirschberg im Riesengebirge, Schlesien) ist ein deutscher Chemiker und Professor für Organische Chemie.
Reetz wurde 1943 in Hirschberg geboren und wanderte 1952 in die USA aus.[1] Er studierte Chemie an der Washington University (Bachelor) und University of Michigan (Master). 1969 wurde er an der Universität Göttingen bei Ulrich Schöllkopf promoviert. Nachdem er 1971/72 Postdoktorand an Universität Marburg bei Reinhard W. Hoffmann gewesen war, habilitierte er sich dort im Jahr 1974. Er war Gastprofessor an der University of Wisconsin in Madison (USA). 1978 wurde er Professor an der Universität Bonn. Als Lehrstuhlinhaber wirkte Reetz von 1980 bis 1991 an der Universität Marburg. Anschließend wechselte Reetz als Direktor an das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, wo er entscheidend die Strukturen bestimmte, zugleich ist er seit 1992 Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. 1995 war Reetz Vizepräsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Seit 2011 hat er die Hans-Meerwein-Forschungsprofessur an der Philipps-Universität Marburg inne.[2] Nebenher ist er weiterhin externer Gruppenleiter des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung.[3]
Bereits kurz nach der Habilitation wurde Reetz mit dem in Fachkreisen angesehenen Dozentenstipendium des Fonds der Chemischen Industrie im Verband der Chemischen Industrie (VCI) ausgezeichnet. Mit dem Chemie-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und dem Otto-Bayer-Preis der Bayer AG wurde er ebenfalls geehrt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft zeichnete Reetz 1989 mit dem hochrangigen Leibniz-Preis der DFG aus. 2002 wurde er mit dem Centenary Prize der Royal Society of Chemistry in London, UK, ausgezeichnet. Der Karl-Ziegler-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) wurde Reetz 2005 verliehen. 2007 erhielt er den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft. Reetz wurde als Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Akademien berufen: Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (im Jahr 1997)[4], Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften[5] und Königlich-Niederländische Akademie der Wissenschaften.[6] Außerdem ist Reetz seit 2007 Professor h.c. am Shanghai Institute of Organic Chemistry in China. 2011 erhielt er den mit 50.000 € dotierten Otto-Hahn-Preis für seine Arbeiten an der Katalyse, zudem verlieh ihm die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main die Ehrendoktorwürde.[7] 2011 erhielt er den Tetrahedron-Preis.
Manfred Reetz wurde 2012 mit dem renommierten japanischen IKCOC-Preis ausgezeichnet. Dieser mit 1.000.000 Yen (rund 10.000 Euro) verbundene Preis wird im dreijährlichen Turnus an international renommierte Wissenschaftler der Fachrichtung Organische Chemie verliehen.[3] Überreicht wurde die Ehrung auf der „Twelfth International Kyōto Conference on New Aspects of Organic Chemistry“ (IKCOC-12) in Kyōto. Für 2020 wurde ihm die Blaise-Pascal-Medaille zugesprochen.
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