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deutscher Historiker der Frühen Neuzeit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Manfred Rudersdorf (* 7. Februar 1952 in Ellar) ist ein deutscher Historiker mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Frühen Neuzeit. Seine Spezialgebiete umfassen die Reformations- und Konfessionalisierungsgeschichte, die vergleichende Territorialgeschichte des Alten Reichs sowie die Universitäts- und Bildungsgeschichte.
Nach dem Schulbesuch in Ellar und Abitur in Hadamar/Westerwald studierte Manfred Rudersdorf Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Pädagogik an den Universitäten Gießen und Tübingen. Von 1980 bis 1982 war er Forschungsstipendiat am Institut für Europäische Geschichte in Mainz, Abteilung Universalgeschichte. Der Promotion 1988 an der Universität Tübingen zum Thema Landgraf Ludwig IV. von Hessen-Marburg – Landesteilung und Luthertum in Hessen 1537–1604 folgte 1993 an der Universität Osnabrück die Habilitation zum Thema Justus Möser und die Welt der Armen. Von 1982 bis 1987 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Tübingen am Lehrstuhl von Volker Press, von 1988 bis 1994 Hochschulassistent am Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften der Universität Osnabrück am Lehrstuhl von Anton Schindling. Von 1994 bis 1997 nahm er die Funktion eines Hochschuldozenten (C 2) an der Universität Osnabrück wahr. 1997 erfolgte die Berufung auf eine Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit (C 4) am Historischen Seminar der Universität Leipzig.
Seit 2001 ist Manfred Rudersdorf Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Philologisch-historische Klasse), an der er als Projektleiter zwei wissenschaftliche Langzeitprojekte zur frühneuzeitlichen Kultur- und Geistesgeschichte leitet. In der Nachfolge von Günther Wartenberg war Rudersdorf von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Senatskommission zur Herausgabe der fünfbändigen Gesamtausgabe der Geschichte der Universität Leipzig 1409–2009. Von 2009 bis 2015 war er Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs Religiöser Nonkonformismus und kulturelle Dynamik an der Universität Leipzig.
Von 2013 bis 2018 nahm er das Amt des Dekans der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften wahr. 2016 erfolgte die Wiederbestellung zum Leiter der Forschungsstelle für Universitätsgeschichte. Von 2008 bis 2020 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig (seit 2018 Leibniz-Institut). Die Aufgabe als Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes nimmt er seit 1998 wahr. Seit 2017 ist Rudersdorf Mitglied des Stiftungsrats der Kulturstiftung Leipzig. Im Oktober 2018 erfolgte die Emeritierung an der Universität Leipzig. Manfred Rudersdorf lebt und arbeitet in Leipzig.
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