Malmittel
Hilfsstoffe für die Malerei Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Malmittel sind Bindemittel, die zum Herstellen von Farben (Anstrichmitteln) verwendet werden. Im weiteren Sinne werden gelegentlich auch Hilfsstoffe als Malmittel bezeichnet, die Verarbeitbarkeit und Konsistenz von Farben sowie den Glanz beim Trocknen beeinflussen.
Reine Malmittel, also Bindemittel, denen noch keine Füllmittel und Pigmenten zugefügt wurden, können auch als Grundanstriche auf saugfähigen Untergründen sowie als Deckanstriche von mageren oder wenig abriebbeständigen Farbaufträgen verwendet werden.
Malmittel, Farbmittel und Füllstoff ergeben zusammen das Anstrichmittel, zum Beispiel Tempera-, Öl-, Kasein- oder Acrylfarbe.
Man unterscheidet
Hochwertige Malmittel können von Anbietern von Künstler-Farben bezogen werden.
Als Malmittel für die Ölmalerei dienen überwiegend trocknende Pflanzenöle wie Walnussöl und Leinöl.
Als Bindemittel für deckende Wandfarben eignen sich beispielsweise Tapetenkleister, aufgeschlossenes Kasein, Weizen- und Roggenmehl, mit Einschränkungen auch Kartoffelmehl und Speisestärke.
Als Bindemittel für lasierende Farbaufträge kann Bier verwendet werden.
Mineralische Putze werden traditionell mit Kalk- oder Kalkkaseinfarben gestrichen.
Glättputze wie Tadelakt und Stucco Lustro können lasierend mit pigmentierter Seife oder Wachsseife behandelt werden. Als Zusatzstoff wird Ammoniumtartrat eingesetzt.
Buttermilch lässt sich auf Glas gut verteilen. Transparente Glasflächen werden dadurch transluzent undurchsichtig, ähnlich Milchglas. Der Auftrag lässt sich später einfach wieder abwaschen.
Temperone ist eine wasserverdünnbare Emulsion. Ein Rezept des 16. Jahrhunderts enthält Roggenmehl, Lärchenterpentin, Leinöl, Honig und destilliertes Wasser. Temperone haftet auch auf wenig saugfähigen und mit Öl grundierten Untergründen.[1]
Malmittel zur Aquarellmalerei enthielten tradintionell Gummi Arabicum.
Historische Tempera-Farben enthielten als Bindemittel Hühnereie, Dammar, Leinöl, Walnussöl, Spiköl und Kasein. Borax wurde zum Aufschluss des Kaseineiweiss zugegeben, Balsamterpentin zur Verdünnung und Sikkativ zur Beschleunigung der Trocknung der Öle.[1]
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