Lasur
transparente oder semitransparente Beschichtung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
transparente oder semitransparente Beschichtung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lasur (entlehnt aus lateinisch lasurium, Blaustein, vgl. Lapislazuli)[1] bezeichnet eine transparente oder semitransparente Beschichtung auf Holz, Leinwand, Karton oder Papier sowie einen dünnen Aufstrich aus lichtdurchlässigen Anstrichmitteln. Bei Keramik und Malereien wird die Lasur mit anderen Materialien ausgeführt, etwa mit Aquarellfarben, Ölfarben oder Tempera. Der Begriff Lasieren bezieht sich primär auf filmbildende Schichten mit Bindemittel; das Gleiche in wässriger Technik ist das Lavieren. Lasur ist ein relativ neuer Begriff für das Beizen.
Nicht zu verwechseln damit ist die Glasur, die „glasartige“ oder „glasige“ Oberflächenbeschichtung.
Ein Überarbeiten von Dünnschichtlasur mit Dickschichtlasur ist möglich und üblich, umgekehrt nicht.
Im Handel werden mittlerweile Produkte angeboten, die eine Mischform von Dünn- und Dickschichtlasur bilden. Verarbeitungskomfort und dekorative Oberflächenbeschaffenheit werden hier mit der färbenden Wirkung kombiniert.
Holzlasur enthält weniger Pigmente und Füllstoffe als Lack. Lasur dringt in das Holz ein. Sie verfärbt und schützt das Material von innen, die Holzstruktur bleibt fühlbar und sichtbar. Lasur ist wasserdampfdurchlässig. Lack hingegen bildet einen festen Film auf der Holzoberfläche und überdeckt das darunterliegende Material.[2]
Mineralische Putze, Mauerwerk oder Sichtbeton können genauso wie Holz farbig lasiert werden. Die meisten Bindemittel sind filmbildend, lediglich mit Silikat gebundene Lasur verkieselt mit dem Untergrund.
Echte Lasuren findet man hier nur im Aquarell, der Temperatechnik und besonders in der Ölmalerei, weil dazu absolut transparente Farben benötigt werden. In letzterem Fall verhält sich die lasierende Schicht (nach der Trocknung des Untergrundes) ähnlich wie eine darübergelegte farbige dünne Glasplatte – die entstehende Farbmischung ist im Idealfall additiv; es können zudem auch hologrammähnliche Effekte entstehen. Die einzige wirklich transparente „Farbe“ z. B. in der Acryltechnik ist dagegen eine transparent-farblose Paste. Acryl-Lasuren können lediglich erreicht werden, indem die Farbe den Untergrund nur teilweise überdeckt (Scheinlasur).
Hier wird die Farbe (Farbpigmente mit Bindemittel) mit einem Lösemittel, zum Beispiel Wasser, stark verdünnt auf den Malgrund (Leinwand, Papier, Tapete) aufgetragen. Diese Schicht muss gut durchgetrocknet sein, bevor eine weitere aufgetragen wird. Die jeweils darunter liegende Farbschicht scheint dann durch die obere hindurch. Es können beliebig viele Schichten aufgetragen werden. Wird immer die gleiche Farbe verwendet, entstehen je nach Auftrag unterschiedliche Hell-Dunkel-Elemente. Der Farbton wird intensiver. Bei einem Auftrag unterschiedlicher Farben entstehen neue Farbtöne.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.