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physikalische Größe der Elektrodynamik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die magnetische Flussdichte, auch magnetische Induktion (nicht empfohlen)[1], bisweilen in der fachlichen Umgangssprache nur „Flussdichte“, „Magnetfeld“ oder „B-Feld“ genannt, ist eine physikalische Größe der Elektrodynamik. Sie ist die Flächendichte des magnetischen Flusses, der senkrecht durch ein bestimmtes Flächenelement hindurchtritt.
Die magnetische Flussdichte an einem Ort ist eine gerichtete Größe, also ein Vektor, und wird aus dem Vektorpotential hergeleitet.
Wie die elektrische Feldstärke ist auch die magnetische Flussdichte historisch zunächst einmal indirekt, d. h. über ihre experimentell messbare Kraftwirkung auf bewegte elektrische Ladungen, definiert worden, die nach älterer Namenskonvention als Lorentzkraft, nach neuerer Konvention als magnetische Komponente der Lorentzkraft bezeichnet wird und in vektorieller Schreibweise wie folgt notiert wird:
mit:
Die erste der beiden oben aufgeführten Gleichungen wird vorwiegend für frei im Raum bewegliche Ladungen, z. B. Elektronen innerhalb einer Braunschen Röhre, benutzt, die zweite dagegen für Ladungen, die sich innerhalb von elektrischen Leitern, z. B. Drähten oder Kabeln, bewegen. Beide Gleichungen sind gleichwertig.
In den genannten Formeln ist ein Vektor, der in Richtung der Feldlinien des erzeugenden Magnetfelds zeigt.
Verzichtet man auf die vektorielle Schreibweise und damit die Möglichkeit, die Richtung der Kraftwirkung aus dem Vektorprodukt der beiden Vektoren und bzw. und zu bestimmen, kann gemäß folgender Formel auch als skalare Größe berechnet werden:
mit:
Bewegt sich die elektrische Ladung mit der Geschwindigkeit senkrecht zur Richtung des magnetischen Flusses und/oder verläuft der untersuchte elektrische Leiter senkrecht zur magnetischen Flussrichtung, kann, da in diesem Fall den Wert 1 annimmt, der Zahlenwert von gemäß folgender Gleichung auch direkt aus der Kraftwirkung auf die Ladung bzw. den Leiter als Ganzes berechnet werden:
Der Zusammenhang mit der magnetischen Feldstärke ist:
Dabei ist die magnetische Permeabilität.
Die magnetische Flussdichte kann mit Magnetometern, Hallsensoren oder Messspulen gemessen werden.
Die SI-Einheit der magnetischen Flussdichte ist das Tesla mit dem Einheitenzeichen T:
Eine veraltete Einheit für die magnetische Flussdichte ist außerdem das Gauß mit dem Einheitenzeichen G oder Gs, das in der Astronomie und der Technik noch verwendet wird. Es gilt 1 T = 10 000 G.
Im Folgenden werden der Einfachheit halber nur die Beträge der Flussdichten angegeben.
Die magnetische Flussdichte ist als Flächendichte über folgende Beziehung mit dem magnetischen Fluss verknüpft:
Dass die Flusslinien des magnetischen Flusses in sich geschlossen sind, lässt sich mathematisch dadurch zum Ausdruck bringen, dass jedes Flächenintegral von über eine beliebige geschlossene Oberfläche den Wert annimmt:
Diese Gleichung ist mathematisch gesehen eine direkte Konsequenz der homogenen Maxwellschen Gleichung
sowie des Gaußschen Satzes
für ein beliebiges Vektorfeld und das von eingeschlossene Volumen .
Anschaulich gesprochen: Wenn man sich ein durch eine beliebig geformte geschlossene Fläche eingeschlossenes Volumen in einem magnetischen Feld vorstellt, fließt stets genauso viel „Magnetismus“ aus durch die Oberfläche nach außen wie von außen hinein. Dies bezeichnet man als „Quellenfreiheit des magnetischen Feldes“.
Für Beispiele für verschiedene magnetische Flussdichten in der Natur und in der Technik → siehe Liste von Größenordnungen der magnetischen Flussdichte
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