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Münstertal/Schwarzwald
Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Münstertal/Schwarzwald ist eine Gemeinde im Schwarzwald, die etwa 20 Kilometer südlich von Freiburg im Breisgau im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald liegt.
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Geographie
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Lage
Das Münstertal erstreckt sich von Staufen im Breisgau hinauf in den Schwarzwald. Es teilt sich in mehrere Seitentäler und erstreckt sich so in Richtung Belchen, über den Ortsteil Stohren in Richtung des Freiburger Hausberges Schauinsland und über die Münsterhalde in Richtung Badenweiler. Die Höhenlage von Münstertal erstreckt sich von 330 m ü. NHN am Neumagen bis 1414 m ü. NHN auf dem Belchengipfel und weist damit einen Höhenunterschied von 1084 Meter auf.
Gemeindegliederung
Münstertal/Schwarzwald besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Obermünstertal und Untermünstertal mit insgesamt 65 Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern.
- Blick vom Belchen auf Untermünstertal
- Blick auf das Münstertal vom Berg Köpfle aus
- Scharfenstein in Obermünstertal
- Almgasthof Kälbelescheuer
- Wappen der Gemeindeteile
- Obermünstertal
- Untermünstertal
Im Gemeindeteil Untermünstertal liegen die zwischen 1949 und 1950 aufgegangenen Orte Breitmatt, Diezelbach, Hasengrund, Laisacker(hof), Landensberg, Langenbach, Lehengasse, Limberg, Rammelsbach, Sägerstraße (Sägegasse), Sirnitz, Sirnitzgrund, Wildsbach und die 1960 aufgegangenen Orte Fischmatte, Gufenbach, Hinterer Rotenbuck, (Außen) Hof, (Mitte) Hof, (Oben) Hof, Kaltwasser, Mulden, Münster (linke Straßenseite), Münster (rechte Straßenseite), Neuhäuser (linke Straßenseite), Neuhäuser (rechte Straßenseite), Prestenberg-Lehn, Süßenbrunn, Vorderer Rotenbuck, Wasen (Oben), Wasen (Unten) und Ziegelplatz.[2]
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Geschichte
Die abgegangene Stadt Münster (Schwarzwald) wurde bereits 926 erstmalig erwähnt und gab dem Tal seinen Namen. Im Jahr 1346 wurde sie durch die Grafen von Freiburg zerstört.[3] Danach immer wieder erwähnt, wurde die Stadt wohl endgültig im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
Am 1. Dezember 1971 schlossen sich die selbstständigen Gemeinden Obermünstertal und Untermünstertal zur Gemeinde Münstertal/Schwarzwald zusammen. Zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Müllheim aufgelöst, dem Münstertal bis dahin angehörte. Somit wechselte diese in den neugebildeten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.[4]
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Politik
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Gewinne und Verluste
Anmerkungen:
d Bürger für Münstertal
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgender Verteilung der 14 Sitze im Gemeinderat:
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Bürgermeister
- 1975–1991: Karl Walz (CDU)
- 1991–2007: Peter Jehle (CDU)
- 2007–2023: Rüdiger Ahlers (SPD)
- seit 2023: Patrick Weichert (CDU)
Bürgermeister ist seit dem 4. Dezember 2023 Patrick Weichert (CDU).[6] Er wurde am 22. Oktober 2023 mit 67,8 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt.[7]
Wappen
Blasonierung: In Silber (Weiß) ein erniedrigter roter Wappenschild mit silbernem (weißem) Balken, darüber schwebend eine rote Mitra mit roten Zierbändern, begleitet von zwei schräggekreuzten schwarzen Schlägeln und Eisen.

Das Wappen wurde 1972 der ein Jahr zuvor neu gebildeten Gemeinde vom Innenministerium des Landes Baden-Württemberg verliehen. Es knüpft in seiner Darstellung an die Geschichte des Ortes an: Die Mitra steht für das Kloster St. Trudpert, dessen Grundherrschaft das Münstertal bis 1806 unterstand. Das Bindenschild weist auf die Rolle der Habsburger als Obervögte hin. Schlägel und Eisen erinnern an die Bedeutung des Bergbaus im Gemeindegebiet, die bis ins 18. Jahrhundert andauerte.[8]
Partnergemeinde
Münstertal unterhält eine Partnerschaft mit Rittersgrün im Erzgebirge, das mittlerweile zur Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. gehört.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Das Münstertal ist eine ländlich strukturierte Gemeinde. Der Tourismus wird von dem im Jahre 1935 gegründeten Verkehrsverein betreut.
Im Ortsteil Diezelbach befindet sich ein großer, ganzjährig geöffneter Campingplatz.
Verkehr

Münstertal ist durch die Münstertalbahn nach Bad Krozingen an das überregionale Schienennetz angebunden. Die Bahn wird von der Südwestdeutschen Verkehrs-AG betrieben. Die Elektrifizierung der Strecke ist abgeschlossen, und am 21. September 2013 ist der Elektrozug-Betrieb offiziell aufgenommen worden.[9]
Entlang der Münstertalbahn verläuft ein Radweg nach Staufen mit Anschlüssen ins Markgräferland. In Ehrenkirchen besteht Anschluss an den Radschnellweg von Freiburg nach Bad Krozingen. Von Untermünstertal verläuft ab der Brücke über den Neumagen ein Radweg entlang der L 123 bis nach Spielweg in Obermünstertal.
Südwärts führt die Landstraße 130 zum Haldenhof am Heubronner Eck, einem Zwischenpass des Sirnitzpasses.
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Kultur, Religion und Sehenswürdigkeiten
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Museen
- Im Schwarzwaldhaus 1902 (ehemals: der Kaltwasserhof), in dem die gleichnamige ARD-Serie gedreht wurde, die 2003 den Adolf-Grimme-Preis bekam, befindet sich ein Museum, das sowohl über die Fernsehproduktion als auch über das Leben auf dem Bergbauernhof berichtet.
- Das Bienenkundemuseum ist weit über die Grenzen Badens hinaus bekannt und berichtet über das Zusammenleben des Menschen mit den Bienen von den Anfängen in der Steinzeit bis in die Gegenwart. Es ist das größte seiner Art in Europa.
- Das Besucherbergwerk Teufelsgrund berichtet von der Bergbautradition des Schwarzwalds. Im Mittelalter wurde hier Silber abgebaut, was der damaligen Stadt Münster großen Reichtum bescherte. Bis 1958 wurde Fluss- und Schwerspat abgebaut. In den vorangegangenen Jahrhunderten wurden überwiegend Bleierze gewonnen, die zum Teil vor Ort im Münstertal weiterverarbeitet wurden. Das Bergwerk verfügt heute über einen Asthma-Therapie-Stollen, in dem Atemwegserkrankungen sowie Hautleiden behandelt werden.
- Das im Rathaus angesiedelte Museum für Bergbau-, Forst- und Siedlungsgeschichte informiert über Tradition und Geschichte des Münstertals.
Bauwerke
Das Benediktinerkloster St. Trudpert wurde im 9. Jahrhundert gegründet. Das Kloster war lange Zeit Mittelpunkt des Ortes und Ausgang der Christianisierung des südlichen Schwarzwaldes. Heute steht hier das Mutterhaus der Schwestern vom Hl. Josef. Im Ortsteil Obermünstertal steht die Ruine der Burg Scharfenstein.
Konfessionsstatistik
Von den 5132 Einwohnern waren Jahresende 2020 3105 (60,5 %) katholisch, 597 evangelisch und 1430 gehörten einen anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[10] In 2018 hatte Münstertal 5142 Einwohner; 3201 (62,3 %) Katholiken, 610 Protestanten und 1295 gehörten einen anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[11]
Hirschskulptur
An der L 130 zwischen den Ortsteilen Rotenbuck und Münsterhalden haben Unbekannte auf einem Felsen in der Nacht auf den 1. Mai 2016 eine lebensgroße Hirschskulptur aufgestellt.[12]
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Persönlichkeiten
In Münstertal geboren
- Erwin Pfefferle (1880–1961), Maler, Graphiker und Lithograph
- Karl Pfefferle (1918–2009), deutscher Bienenzüchter und Autor
- Franz Gutmann (1928–2024), Bildhauer, seit März 2019 Ehrenbürger der Gemeinde
- Otmar Gutmann (1937–1993), Filmemacher
- Karl-Josef Fuchs (* 1960), Koch
Mit Münstertal verbunden
- Willibald Strohmeyer (1877–1945), katholischer Geistlicher, Pfarrer von St. Trudpert im Münstertal, wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs in Münstertal ermordet
- Peter Weygoldt (1933–2021), deutscher Biologe, Arachnologe und Herpetologe, in Münstertal gestorben
- Manfred Vohrer (* 1941), Politiker (FDP), lebt in Münstertal
- Maren Wiesler (* 1993), deutsche Skirennläuferin
- Klara Bühl (* 2000), deutsche Fußballerin
Ehrenbürger
- Karl Walz (1946–2022)
- Franz Gutmann (1928–2024), Bildhauer, seit März 2019 Ehrenbürger der Gemeinde
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Literatur
- André Bechtold: Die Bergstadt Münster und die habsburgische Herrschaftsbildung am Oberrhein im 14. und 15. Jahrhundert. In: Das Markgräflerland, Band 2/2003, Schopfheim 2003, S. 81–91. Digitalisat der UB Freiburg
- Korinna Thiem: Die Historische Landschaftsanalyse als Methode für die Fließgewässerbewertung am Beispiel des Münstertals im Schwarzwald. (= Culterra; 46). Universität Freiburg, Freiburg im Breisgau 2006
- Klaus Riesterer: Das Rätsel um Burg Scharfenstein: Das Abenteuer des Forscher-Trios im Münstertal (Kinderbuch).
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Einzelnachweise
Weblinks
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