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deutscher Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lutz Schumacher (* 13. Januar 1968 in Diepholz) ist ein deutscher Journalist und seit 2020 CEO der SV-Holding und Chefredakteur von Schwäbisch Media. Er wurde als Medienmacher und als Autor satirischer Werke über die Bahn und den Autoverkehr bekannt, 2008 erschien der Spiegel-Bestseller senk ju vor träwelling.
Schumacher studierte Betriebswirtschaftslehre (Diplom und Master) an der Hochschule Wismar und volontierte als Redakteur. Arbeitsstationen waren unter anderem DeutschlandRadio, RTL und die Westfälische Rundschau. Er war mehrere Jahre lang Chefredakteur und Mitglied der Geschäftsführung der Sektion Neue Medien in der ProSieben Media AG.
Von 2007 bis Ende 2019 war er Geschäftsführer und mehrere Jahre lang auch Chefredakteur der Tageszeitung Nordkurier in Mecklenburg-Vorpommern[1]. Zuvor führte er die Geschäfte der Münsterschen Zeitung und betreute eine Reihe von Projekten beim Mutterverlag der „MZ“, den Dortmunder Ruhr Nachrichten. Er leitete von 1999 bis 2005 die Berliner Nachrichtenagentur ddp Deutscher Depeschendienst als Geschäftsführer und Chefredakteur.
Schumacher ist seit 2020 Geschäftsführer von Schwäbisch Media in Ravensburg (Dazu gehört die Schwäbische Zeitung), die Teil der SV Gruppe ist. Schumacher ist CEO der Holding.[2]
Die gemeinsam mit dem Die-Zeit-Journalisten Mark Spörrle verfasste Bahn-Satire „senk ju vor träwelling“ gehörte 2008 zu den meistverkauften Sachbüchern und stand fast das gesamte Jahr auf der Bestsellerliste im Spiegel. Das Buch beschreibt im imitierten Tonfall eines Ratgebers Bahnfahren in Deutschland als hartes Überlebenstraining. Der Nachfolge-Band Neue Tipps zum Überleben in der Bahn nimmt vor allem das Management und den angestrebten Börsengang des Verkehrsunternehmens auf die Schippe. Der zweite Teil von Senk ju vor träwelling erreichte nicht den Erfolg des ersten Werkes, hielt sich aber nach Erscheinen auch rund 30 Wochen in der Top 50 der meistverkauften Sachbücher.
beschreibt die Irrfahrten des Handelsvertreters Harald Grützner auf bundesdeutschen Straßen. Pechvogel Grützner gerät dabei von einem Verkehrsdesaster ins nächste und scheitert regelmäßig an Autotechnik, Navigationssystem, Parkplatzsuche und Tankstelle. Wenn möglich, bitte wenden platzierte sich wenige Monate nach Erscheinen in der Spiegel-Bestseller-Liste.
Schumachers nächstes Buch hieß und erschien im September 2010. Es greift erneut auf die Figur Harald Grützner zurück, der diesmal als Innendienstler in der Zentrale eines Süßwarenkonzerns die Schrecken des deutschen Firmenlebens kennenlernt. Sein letztes veröffentlichtes Werk ist Eigentlich wollte ich nur einen Toaster, eine bösartige Tirade gegen die Digitalisierung des Alltags und die omnipräsenten Smartphones.
Einzelne Journalisten von TAZ, SWR Aktuell und Kontext:Wochenzeitung warfen Schumacher im August 2024 vor, dass sich die Orientierung der Schwäbischen Zeitung verändere, dabei wurde von "Rechtsruck" gesprochen. Schumacher entgegnete, strittig sei doch nur, ob man mal mit dem einen oder anderen auch spricht. "Da habe ich tatsächlich eine sehr liberale Grundhaltung und sage: Reden sollten Journalisten immer und man muss auch nicht immer einen Disclaimer davorsetzen, sondern man sollte einfach journalistisch gut nachfragen."[5]
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