Luftdichte
gibt an, wie viel Masse Luft in einem bestimmten Volumen enthalten ist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Luftdichte ρ (auch Dichte von Luft oder Dichte der Luft) gibt an, welche Masse Luft in einem bestimmten Volumen enthalten ist. Auf Meeresspiegelhöhe ist die Luft mit rund 1,2041 kg/m³ bei 20 °C durch die darüber lastende Luftmasse stärker verdichtet als in größerer Höhe.
Einflüsse

Luft ist um so dichter, je höher die darüberliegende Luftsäule ist. Die Luft am Boden ist aufgrund des höheren Luftdrucks dichter als in größeren Höhen. Eine Faustregel ist, dass der Luftdruck sich pro 5500 Meter Höhe halbiert. Anhand der Luftdichte lässt sich die Dichtehöhe als Näherung für die topografische Höhe bestimmen.
Einen weiteren starken Einfluss auf die Luftdichte stellt, aufgrund der Gasgesetze, die Temperatur dar. Dabei spielt der atmosphärische Temperaturgradient und meteorologische Faktoren eine Rolle. In Bodennähe beeinflusst zum Beispiel auch das Gelände die Temperatur, etwas höher können Inversionen für Temperaturschwankungen sorgen. Wäre die Temperatur in allen Höhen gleich, so würden Luftdruck und Luftdichte auch gemeinsam mit zunehmender Höhe nach dem Gasgesetz abnehmen (siehe barometrische Höhenformel).
Die Dichte von Luft verändert sich außerdem mit ihrer Zusammensetzung. Bspw. verringert sie sich mit steigendem Anteil von Wasserdampf, da Wassermoleküle eine geringere Masse als Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle haben.
Berechnung
Zusammenfassung
Kontext
Wird Luft als ideales Gas betrachtet, ergibt sich die folgende Formel für die Luftdichte ρ aus der Idealen Gasgleichung:
mit
- dem Luftdruck p (Standard-Atmosphärendruck: [2]),
- der molaren Masse M,
- der Universellen Gaskonstante [3],
- der Temperatur T.
Durch Einsetzen der spezifischen Gaskonstante für trockene Luft[4] erhält man:
- .
Temperaturabhängigkeit

Temperatur in °C |
Temperatur T in K |
Luftdichte in kg/m³ |
Anmerkung |
---|---|---|---|
+35 | 308,15 | 1,1455 | |
+30 | 303,15 | 1,1644 | |
+25 | 298,15 | 1,1839 | |
+20 | 293,15 | 1,2041 | Laborbedingungen |
+15 | 288,15 | 1,2250 | Luftfahrt-Normatmosphäre |
+10 | 283,15 | 1,2466 | |
+5 | 278,15 | 1,2690 | |
0 | 273,15 | 1,2922 | physikalische Normbedingungen |
−5 | 268,15 | 1,3163 | |
−10 | 263,15 | 1,3413 | |
−15 | 258,15 | 1,3673 | |
−20 | 253,15 | 1,3943 | |
−25 | 248,15 | 1,4224 |
Feuchteabhängigkeit
Zusammenfassung
Kontext
Eine exakte Dichtebestimmung der Luft erfordert eine Berücksichtigung der Luftfeuchte, da diese die Gaskonstante der Luft verändert:
mit
- der Gaskonstante der trockenen Luft
- der Gaskonstante von Wasserdampf
- der relativen Luftfeuchtigkeit (z. B. 0,76 = 76 %)
- dem Sättigungsdampfdruck von Wasser in Luft, der in Wikibooks: Datentabelle mit genaueren Formeln – Lern- und Lehrmaterialientabelliert ist. Es gibt auch empirische Formeln unterschiedlicher Genauigkeit wie die Magnus-Formel oder Antoine-Gleichung.
- dem Umgebungsdruck in Pascal.
Nachdem die Gaskonstante angepasst wurde, kann die Gleichung
verwendet werden.
Exakte Bestimmung
Um den Messfehler zu minimieren, empfiehlt sich zur Bestimmung der Luftfeuchte ein Aspirationspsychrometer und zur Bestimmung des Umgebungsdrucks ein Quecksilberbarometer. Der Barometerstand muss noch um Kapillarität, Kuppenhöhe des Quecksilberpegels, temperaturabhängige Dichte des Quecksilbers und lokale Erdbeschleunigung korrigiert werden.
Kehrwert
Der reziproke Wert der Dichte, das spezifische Volumen, hat in der Meteorologie das Formelzeichen α und in der Thermodynamik das Formelzeichen vLuft:
- .
Einzelnachweise
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