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Ludesch

Gemeinde im Bezirk Bludenz, Vorarlberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ludesch
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Ludesch ([luˈdeʃ] römisch Ludasko) ist eine österreichische Gemeinde mit 3696 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Walgau in Vorarlberg. Sie besteht aus dem gleichnamigen Hauptort und der Siedlung Unterfeld.

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
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Name

Der Name des Dorfes Ludesch wird urkundlich 842 als Lodasco, 1265 als Ludaschg und 1402 als Ludäsch belegt. Der Name setzt sich aus Lud (Flussname) und dem ligurischen Suffix ascu ab und hat die Bedeutung: zur Lud gehörend, bzw. Schwemmland der Lud[1] und bezieht sich auf die hier fließende Lutz.

Geografie

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Blick von Thüringerberg auf den Hohen Fraßen und den auf halber Höhe liegenden Ludescherberg.

Ludesch liegt am südöstlichen Ufer der Lutz, noch im Walgau, aber am Eingang zum Großen Walsertal. Das Ortszentrum befindet sich auf 555 m ü. A. Im Norden und Nordwesten wird das Gemeindegebiet von der Lutz begrenzt, im Süden von der Ill, im Südosten folgt die Gemeindegrenze dem Höhenrücken von der Matona (717 m) zum Nitzkopf, dem mit 1709 Meter höchsten Punkt der Gemeinde.

Die Gemeinde hat eine Fläche von elf Quadratkilometer. Davon sind 48 Prozent bewaldet, 35 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und acht Prozent sind Gärten.[2]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[3]):

  • Ludesch (3696)
  • Ludescherberg (0)

Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Ludesch.

Ludesch bildet gemeinsam mit den benachbarten Gemeinden Thüringen, Bludesch und Thüringerberg die Blumenegg-Gemeinden.

Nachbargemeinden

Thüringerberg St. Gerold Raggal
Thüringen
Bludesch
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Nenzing Nüziders
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Früher war die Gemeinde Zentrum für Landwirtschaft und Gemüseanbau, heute gibt es in der Gemeinde auch zahlreiche Industrie- und Handwerksbetriebe.

Ludesch war Teil der reichsunmittelbaren Herrschaft Blumenegg, stand damit von 1603 bis 1802 im Besitz der Fürstabtei von Weingarten und ging mit dieser nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1802 an Oranien-Nassau. 1804 erwarben die Habsburger die gesamte Herrschaft im Tauschwege, seitdem ist Ludesch Teil von Österreich.[4]

Einen Aufschwung erhielt die Gemeinde durch die Einrichtung einer Poststelle und den Eisenbahnanschluss im Jahr 1872. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelten sich die ersten Gewerbe- sowie Handelsbetriebe. Seit den 1980er Jahren siedeln sich zunehmend unterschiedliche Wirtschaftsbetriebe an.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Ludesch: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
708
1880
 
765
1890
 
721
1900
 
733
1910
 
803
1923
 
816
1934
 
1.066
1939
 
1.075
1951
 
1.257
1961
 
1.408
1971
 
1.765
1981
 
2.146
1991
 
2.463
2001
 
2.805
2011
 
3.377
2021
 
3.665
2025
 
3.696
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021

Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 13,7 %.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Alte Pfarrkirche Ludesch
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Neue Pfarrkirche Ludesch
  • Alte Pfarrkirche Ludesch: Die dem hl. Martin geweihte Kirche ist das Wahrzeichen des Ortes. Der Mangel an Friedhofsraum und das Bestreben, die Vorfahren zu erhalten, führte dazu, dass dort ein Beinhaus eingerichtet wurde.
  • Neue Pfarrkirche Ludesch: Die barocke Kirche hl. Sebastian wurde von 1637 bis 1639 mit der Unterstützung des Landvogtes Johann Rudolf von der Halden erbaut und 1640 zur Pfarrkirche erhoben.
  • Europaschutzgebiet Ludescherberg.
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Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
Kontext

Am Ort gab es im Jahr 2003 49 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 408 Beschäftigten und 45 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.280. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle, der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 40,6 %.

Wirtschaftssektoren

Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 14 im Haupt-, 15 im Nebenerwerb, drei von Personengemeinschaften und drei von juristischen Personen geführt. Diese letzten drei bewirtschafteten 47 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 373 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, 98 in der Bauwirtschaft und sechs in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (206), Handel (99), Verkehr (94) und freiberufliche Dienstleistungen (48 Mitarbeiter).[6][7][8]

Weitere Informationen Wirtschaftssektor, Anzahl Betriebe ...

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 wohnten 1666 Erwerbstätige in Ludesch. Davon arbeiteten 291 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 615 Menschen zur Arbeit nach Ludesch.[9]

Ansässige Unternehmen

  • Die Firma Ball produziert in Ludesch Alu-Dosen für Red Bull und Rauch Fruchtsäfte.[10]
  • Die Firma Martin GmbH verlegt bis 2020 ihren Standort von Braz nach Ludesch und investiert dort rund 14 Millionen Euro für die Produktion von Baggeranbaugeräten.[11]
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Verkehr

Der Bahnhof Ludesch liegt an der Bahnstrecke Lindau–Bludenz und ist in das Netz der S-Bahn Vorarlberg integriert, wobei im 30-Minuten-Takt Verbindungen nach Bregenz und Bludenz bestehen.[12] Bis 2015 entstand südlich des Bahnhofs eine Verschubanlage, um den Bahnhof Bludenz wegen des hohen Gütertransportaufkommens der Firmen Rauch und Ball zu entlasten.[13]

Bildung

Im Ort wurden im Jänner 2003 180 Schüler gezählt.

In Ludesch gibt es einen Kindergarten eine Volksschule und einen Montessori-Kindergarten und Volksschule.

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Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeindevertretung

Gemeindevertretungs-
wahl 2025
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
73,5
(+3,4)
14,8
(−15,1)
11,6
(n. k.)
Gemeinsam für Ludesch
LUTZ
Die Freiheitlichen
20202025

In Vorarlberg wählen die Bürger alle fünf Jahre die Mitglieder der Gemeindevertretung durch Ankreuzen eines Listen-Wahlvorschlages bzw. durch Mehrheitswahl wenn kein Listenvorschlag vorliegt.[14] Weiters den Bürgermeister durch Ankreuzen eines Wahlvorschlages.

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Die Gemeindevertretung wählt in der konstituierenden Sitzung aus ihrer Mitte – sofern keine Wahl durch die Bürger zustande kam – gemäß § 61 Gemeindegesetz[15] einen Bürgermeister und dann einen mindestens dreiköpfigen Gemeindevorstand. Die Zahl dieser „Gemeinderäte“ darf aber gemäß § 55 den vierten Teil der Zahl der Gemeindevertreter nicht übersteigen.

Der Bürgermeister führt den Vorsitz bei den generell öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung, in denen kommunale Belange besprochen und Beschlüsse gefasst werden. Beobachter haben kein Mitspracherecht und kein Stimmrecht. Die Gemeindevertretung kann nach Bedarf Ausschüsse bestellen. Sitzungen des Gemeindevorstandes und der Ausschüsse sind nicht öffentlich.

Sitzverteilung nach den Wahlen

Bürgermeister

  • 1945–1946 Anton Burtscher[25]
  • 1946–1949 Eduard Gassner[25]
  • 1949–1960 Albert Burtscher[25]
  • 1960–1984 Hubert Ammann[25]
  • 1984–2008 Paul Ammann (ÖVP)[25]
  • 2008 bis 2020: Dieter Lauermann (Gemeinsam für Ludesch)[26]
  • 2020 bis 2023: Martin Schanung (Gemeinsam für Ludesch)[27][28]
  • seit 2023: Alexandra Schalegg (Gemeinsam für Ludesch)[29]

Wappen

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Wappen von Ludesch
Blasonierung: „Im geteilten Schild oben auf silbernem Grund zwei blaue Wolkenbalken und unten auf goldenem Grund ein nach unten verlaufender schwarzer Sparren von einem waagrechten schwarzen Balken gekreuzt.[30]
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1968 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.

Gemeindepartnerschaften

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Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Commons: Ludesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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