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Gattung der Familie Karpfenfische (Cyprinidae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Luciobarbus (Syn.: Messinobarbus Bianco, 1998) ist eine Gattung der Karpfenfische (Cyprinidae). Die Gattung kommt in Nordafrika (Tunesien, Algerien und Marokko), auf der Iberischen Halbinsel, in Kleinasien, im Kaukasus und in dessen nördlichen Vorland, in Mesopotamien, im westlichen Iran und im Einzugsgebiet des Kaspischen Meeres und des Aralsees vor. Sie wurde bereits 1843 von Johann Jakob Heckel aufgestellt, fand dann aber lange Zeit keine Anerkennung und ihre Arten wurden der Gattung Barbus zugerechnet.
Luciobarbus | ||||||||||||
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Luciobarbus esocinus, die Typusart der Gattung | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Luciobarbus | ||||||||||||
Heckel, 1843 |
Luciobarbus-Arten werden 23 cm bis 2,30 Meter[1] lang. Sie unterscheiden sich von den Barbus-Arten unter anderem durch die Form der Unterlippe, deren mittlere Abschnitt bei Luciobarbus keine Papillen trägt, während sie bei Barbus völlig mit Papillen besetzt ist. Außerdem ist die Anzahl der Zähne in der Hauptreihe der Pharyngealia unterschiedlich: vier bei Luciobarbus, fünf bei Barbus.
Als weitere Merkmale der Gattung gelten unter anderem der hohe mittlere Auswuchs und die breite Basisplatte der Urohyale, einer Sehnenverknöcherung im Schädel, die breiten vierten und fünften Infraorbitalia (Knochen um die Augen), der senkrecht zum unteren Schenkel stehende vordere Rand des Cleithrum und dessen langer und schmaler obere Schenkel. Außerdem der konvexe vordere Rand des Kiemendeckels, das breite Ethmoid, der kleine Prävomer, der eine lange und scharfe Spitze hat und die Tendenz, das bei alten Fischen die Anzahl der Schlundzähne sinkt und der vierte der äußeren Reihe besonders kräftig wird. Sie bekommen außerdem halbmondförmige Kauflächen. Die Basalplatte der Pharyngealia ist nach unten verlängert.
Die Gattungen Barbus und Luciobarbus trennten sich im späten Miozän vor etwa 8 Millionen Jahren. Die Aufspaltung folgte den sukzessiven plattentektonischen Bewegungen, die in der südlichen Mittelmeer-Region stattfanden. Im Pliozän vor etwa 2 Millionen Jahren folgte mit der Etablierung der heutigen Flusssysteme eine rasche Artbildung in beiden Gattungen.
Die Gattung enthält gegenwärtig fast 40 Arten:
Die zeitweise im westlichen Anatolien (Türkei) unterschiedenen Arten Luciobarbus lydianus und Luciobarbus kottelati[3] wurden 2024 mit Luciobarbus graecus synonymisiert.[4]
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