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deutscher Schriftsteller und Astrologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Louis de Wohl (* 24. Januar 1903 in Berlin; † 2. Juni 1961 in Luzern; auch Ludwig von Wohl, eigentlich Lajos Theodor Gaspar Adolf Wohl) war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Astrologe.
Er verfasste als Ludwig von Wohl Berliner Romane, Kriminalromane und Zeitungsartikel. Seit 1929 wurden einige seiner Romane verfilmt, daneben schrieb er auch Drehbücher, etwa für den Komödien-Klassiker Die englische Heirat (1934). Da er neben ungarischen auch jüdische Ahnen hatte, emigrierte er 1935 nach London. Seitdem publizierte er unter dem Namen Louis de Wohl. Bereits 1937 veröffentlichte er seine Autobiografie I Follow My Stars, die ihn schließlich als Astrologen für die Psychologische Kriegführung empfahl.
De Wohl stand auf der Gehaltsliste des Special Operations Executive (SOE), einer Spezialeinheit des britischen Nachrichtendienstes im Zweiten Weltkrieg. Ab September 1940 leitete er das „Büro für psychologische Forschung“ in London, in dem astrologische Prognosen und Nostradamus-Deutungen gegen Nazi-Deutschland hergestellt wurden. Damit konterte der britische Geheimdienst den Einsatz von Astrologen auf deutscher Seite, deren bedeutendster der Schweizer Staatsbürger Karl Ernst Krafft war. 1941 übersiedelte de Wohl in die USA.
Nach dem Krieg ging er in die Schweiz. De Wohl verlegte sich auf das Schreiben historischer Romane, die großteils das Leben eines Heiligen zum Gegenstand haben, aber auch ausführlich auf die politischen Hintergründe jener Zeit eingehen. Dabei tritt in der Regel eine fiktive Gestalt, meist ein Soldat auf irgendeine Weise in Kontakt mit dem Heiligen, aber auch mit den politisch Mächtigen seiner Zeit. Es war das erklärte Ziel de Wohls, keine „frömmelnden“ Heiligenromane zu schreiben, sondern seine Bücher spannend zu gestalten und damit auch ein größeres Publikum zu erreichen. Nach seinen eigenen Angaben[1] soll ihn Papst Pius XII. 1948 bei einer Privataudienz persönlich dazu ermutigt haben. Die Romane zeichnen sich durch Nähe zu den historischen Fakten, allerdings auch durch strikt katholische Sichtweise aus (so etwa bei der Darstellung von Papst Innozenz III. oder Papst Pius V.).
1953 heiratete er in zweiter Ehe[2] Ruth Magdalene Lorch; beide waren Ritter bzw. Dame vom Orden vom Heiligen Grab.
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