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deutscher Gewerkschafter (FDGB) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lothar Lindner (* 13. Januar 1928 in Chemnitz) ist ein deutscher Gewerkschafter. Er war Vorsitzender des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Bau-Holz im FDGB und Präsident der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Werktätigen der Bau-, Holz- und Baustoffindustrie im Weltgewerkschaftsbund (WGB).
Lindner, Sohn eines Maurers und einer Kettlerin, besuchte die Volksschule und war von 1942 bis 1944 Maurerlehrling. 1944/1945 war er Luftwaffenhelfer und zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. 1945/1946 beendete er seine Lehre und arbeitete anschließend als Maurer in Baugeschäften in Limbach und Chemnitz.
Mit der Neugründung der Gewerkschaften wurde Lindner im Juni 1945 Mitglied des Verbandes für das Baugewerbe und des FDGB. Noch im gleichen Jahr wählten ihn die Kollegen seines Lehrbetriebes in den Betriebsrat und als Jugendsprecher in den Ortsvorstand des Bauarbeiterverbandes. 1947 trat er der SED bei. Er fungierte ab Januar 1947 als Jugendsekretär im Landesvorstand Sachsen der IG Bau-Holz, war dann 1947/1948 als Hauptabteilungsleiter für Jugend/Schulung und Instrukteur im Bundesvorstand des FDGB und schließlich 1948/1949 als Sekretär für Schulung im Zentralvorstand der IG Bau-Holz tätig. 1949 besuchte er einen Lehrgang an der FDGB-Bundesschule in Bernau bei Berlin. Von Januar 1950 bis 1951 war Lindner Vorsitzender des Landesvorstandes Sachsen-Anhalt der IG Bau-Holz, ab Januar 1951 stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des Sekretariats des Zentralvorstandes der IG Bau-Holz. Im Oktober 1953 wurde er wegen „falscher Einschätzung des 17. Juni“ und wegen „Unterstützung des Forderungsprogramms der IG Bau-Holz“ vom Juli 1953 von seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender abgelöst und von der Partei „verwarnt“ (Parteistrafe).
1954/1955 wurde Lindner zu einem Einjahreslehrgang an die Parteihochschule „Karl Marx“ delegiert. Von 1956 bis 1963 absolvierte er ein Fernstudium an der Parteihochschule mit Abschluss als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Anschließend arbeitete er als stellvertretender Abteilungsleiter (1955–1957) bzw. als Abteilungsleiter Organisation/Kader (1957/58) im Bundesvorstand des FDGB. Von 1958 bis Februar 1990 war Lindner Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Bau-Holz.
Von 1956 bis Dezember 1989 war er zudem Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB, von 1961 bis 1963 auch Mitglied seines Sekretariats, von 1959 bis 1963 und erneut von 1968 bis November 1989 auch Mitglied seines Präsidiums.
Von 1960 bis Oktober 1990 wirkte Lindner als Präsident der Internationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Werktätigen der Bau-, Holz- und Baustoffindustrie im WGB. Von 1961 bis 1990 gehörte er als Mitglied auch dem Generalrat des WGB an. In seiner Eigenschaft als Präsident der Internationalen Vereinigung nahm Lothar Lindner an sieben Tagungen der Ausschüsse für Hoch- und Tiefbau und öffentliche Arbeiten sowie Forst- und Holzindustrie der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf teil.
Seit 1976 war Lindner Kandidat, von 1981 bis 1989 Mitglied des ZK der SED.
Personendaten | |
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NAME | Lindner, Lothar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gewerkschafter (FDGB) |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1928 |
GEBURTSORT | Chemnitz |
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