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Unterfamilie der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Unterfamilie Lomandroideae gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) innerhalb der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales). Einige Arten und besonders ihre Sorten werden als Zierpflanzen für Parks und Gärten in frostfreien Gebieten und für Räume verwendet; es sind auch weitere Nutzungen von Arten bekannt, doch ist keine wirtschaftlich bedeutend.
Lomandroideae | ||||||||||||
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Blütenstand von Lomandra filiformis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lomandroideae | ||||||||||||
Thorne & Reveal |
Es gibt ausdauernde krautige und verholzende Taxa. Einige Taxa sind Xerophyten. Wie bei allen Einkeimblättrigen Pflanzen gibt es kein sekundäres Dickenwachstum, deshalb werden die verholzenden Pflanzen strauch-, baumförmig und nicht Baum genannt. Einige Arten wachsen als Lianen. Manche Arten bilden Rhizome, die bei manchen Arten auch knollig verdickt sein können. Sie enthalten oft klaren Milchsaft.
Die wechselständigen und spiralig oder zweizeilig, oft in Rosetten angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide, Blattstiel (nur bei einigen Gattungen) und Blattspreite gegliedert. Die Blattscheide ist offen. Die einfachen Blattspreiten sind parallelnervig mit glattem Blattrand, sie können grasförmig schmal bis breit sein.
Es werden end- oder achselständige, verzweigte, zymöse Gesamtblütenstände gebildet, die aus traubigen, ährigen oder rispigen Teilblütenständen bestehen und Hochblätter besitzen.
Die gestielten, relativ kleinen, zwittrigen oder eingeschlechtlichen, radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei Blütenhüllblättern vorhanden; sie sind in beiden gleichgestaltig und an ihrer Basis röhrig verwachsen oder verschieden, dann sind meist die des inneren Kreises gefranst. Die Blütenhüllblätter des äußeren Kreises sind grün oder besitzen die gleiche Farbe wie die des inneren Kreises. Die Blütenhüllblätter des inneren Kreises können grünlich bis weiß, rosafarben bis bräunlich oder blau sein. Es sind sechs Staubblätter vorhanden; sie sind teils verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem synkarpen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer kopfigen bis dreilappigen Narbe. Es sind Septalnektarien vorhanden.
Es werden Kapselfrüchte oder Beeren gebildet mit nur wenigen Samen in jedem der drei Kapselfächern. Auf den Früchten sind noch die Blütenhüllblätter erkennbar. Die oft durch Phytomelane schwarzen (bei Lomandra nicht) Samen sind rundlich oder kantig mit mehr oder weniger glatter Oberfläche.
Es werden Steroidsaponine und Naphthoquinone gebildet.
Die Chromosomen 0,6 bis 2,4 µm lang. Die Chromosomenzahlen sind in den Gattungen sehr unterschiedlich: n = 3, 4, 6, 7–9, 11, 19.
Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Australien und benachbarte Inseln. Es gibt auch Taxa in Madagaskar, Indien und Südamerika. Sie haben also ein disjunktes Areal hauptsächlich in Gebieten des Urkontinentes Gondwana.
Nach APG III[1] und Chase et al. 2009[2] wird die Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) neu gegliedert. Dabei wurden Familiengrenzen stark verschoben. Einige frühere Familien besitzen nur noch den Rang von Unterfamilien. Die frühere Familie Laxmanniaceae ist heute nur noch die Unterfamilie Lomandroideae in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Nach dem Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur (ICBN; McNeill et al. 2006) dürfen die Namen von Unterfamilien nicht konserviert werden. Die Namen Lomandroideae, basierend auf dem Tribus Lomandreae Engl., und Laxmannioideae, basierend auf dem Tribus Laxmannieae Engl., wurden 2007 durch Robert Folger Thorne & James Lauritz Reveal in An Updated Classification of the Class Magnoliopsida (Angiospermae), In: The Botanical Review, 73 (2), 2007, S. 67–181 veröffentlicht. Beide Tribus wurden in Engler & Prantl: Nat. Pflanzenfam. II, 5, 1887, 18 veröffentlicht. Die Erstveröffentlichung des Familiennamens Lomandraceae wurde von Johannes Paulus Lotsy in Vorträge über botanische Stammesgeschichte, Band 3, S. 761 erst 1911 veröffentlicht. Die Erstveröffentlichung des Familiennamens Laxmanniaceae wurde von Pietro Bubani in der Flora Pyrenaea per ordines naturales gradatim digesta, Band 4, S. 111 geschrieben, aber erst 1901/2 posthum von O. Penzig in Druck gegeben. Warum die Unterfamilie Lomandroideae und nicht Laxmannioideae heißt, darüber wird bei Mark W. Chase et al. 2009 nichts geschrieben.
Synonyme für Lomandroideae Thorne & Reveal sind: Eustrephaceae Chupov, Lomandraceae Lotsy, Xerotaceae Hassk., nom. illeg.
Die heute hier enthaltenen Gattungen wurden schon den Agavaceae, Anthericaceae, Asparagaceae, Asphodelaceae, Dasypogonaceae, Liliaceae und Xanthorrhoeaceae zugeordnet.
Zur Unterfamilie Lomandroideae gehören 14 bis 15 Gattungen[3] mit 178 Arten:
Einige Arten und besonders ihre Sorten werden als Zierpflanzen für Parks und Gärten in frostfreien Gebieten und für Räume verwendet.
Cordyline australis und Cordyline indivisa werden vielfältig genutzt: Gegessen wir das gebackene Rhizom, Teile des getrockneten und gekochten Stammes; sie enthalten Fruktose und ergeben einen süßen Brei oder Getränk. Junge Triebe ergeben einen Ersatz für Kohl. Über Laubblätter als Nahrung wurde berichtet, aber sie sind sehr faserreich. Die Früchte können gegessen werden. Die Laubblätter enthalten Saponine in so großer Menge, dass sich die Ausbeute lohnt. Aus den starken Fasern lassen sich beispielsweise Papier, Körbe, Kleidung und besonders lange haltbare Taue herstellen. Mit einem roten Streifen aus der Blattmittelrippe kann man malen.[10]
Die Rhizome von Thysanotus-Arten werden roh oder gegart gegessen.[11] Lomandra longifolia wird vielfältig genutzt.[12]
Die Māori verwendeten Arthropodium cirratum, Trivialnamen Rengarenga, rock lily, als Nahrungs- und Gewürzpflanze, dazu werden sie auch angebaut. Ihre Rhizome werden gegart und kalt oder warm gegessen; es kann auch Stärke aus den Rhizomen gewonnen werden. Diese Art wurde auch in der Volksmedizin eingesetzt.[13]
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