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Gattung der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Keulenlilien (Cordyline) sind eine Pflanzengattung aus Unterfamilie der Lomandroideae in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) innerhalb der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales). Viele Arten, die früher in dieser Gattung waren, wurden in die Gattung Dracaena gestellt. Cordyline bilden keulenförmige Speicherknollen an den Wurzeln (deutscher Name!). Einige Arten und Sorten sind Zierpflanzen. Manche Arten und besonders ihre Sorten besitzen bunte Blätter, oft rot, deshalb verwendet man sie als Zierpflanzen in frostfreien Gebieten in Parks und Gärten, aber auch als Zimmerpflanzen.
Keulenlilien | ||||||||||||
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Cordyline fruticosa-Kulturform, eine der vielen Sorten, die sich auch als Zimmerpflanze eignen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cordyline | ||||||||||||
Comm. ex R.Br. |
Es gibt ausdauernde krautige und verholzende Cordyline-Arten. Die verholzten Arten sind nur baumförmige oder strauchförmige Lebensformen und keine Bäume. Die mehr oder weniger verholzten Sprossachsen sind meist wenig verzweigt mit deutlich Blattnarben. Die wechselständigen Blätter stehen in einer Rosette zusammen.
Die Laubblätter sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Manchmal fehlt ein Blattstiel ansonsten ist er 10 bis 30 Zentimeter lang. Die mehr oder weniger breiten Blattspreiten besitzen weitgehend parallele Blattadern, aber mit Seitenadern, die von der Mittelrippe ausgehen.
In den Blattachseln der obersten Blättern entwickeln sich verzweigte, relativ große rispige Blütenstände. Es sind meist nur kurze Blütenstiele vorhanden.
Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen Blütenhüllblätter sind röhrig, glocken- bis fast zylinderförmig verwachsen. Die sechs Staubblätter sind mit der Blütenhülle verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen mit zwei bis vielen Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Der schlanke Griffel endet in einer kleinen, kopfigen Narbe.
Die ledrigen Beeren enthalten einen bis einige Samen. Die Samen sind durch Phytomelanin schwarz.
Die Erstveröffentlichung der Gattung Cordyline erfolgte 1810 durch Philibert Commerson in Robert Brown: Prodromus Florae Novae Hollandiae, Seite 280. Dort ist die Typusart Cordyline cannifolia R.Br.[1] Aber es gibt auch die Literaturangabe Philibert Commerson in Antoine Laurent de Jussieu: Genera Plantarum, 1789, Seite 41.[1] Ein weiters Homonym für Cordyline Comm. ex R.Br. nom. cons. ist Cordyline Adans. das in Familles des Plantes, 2, 1763, 54, 543 veröffentlicht wurde.[1]
Synonyme für Cordyline Comm. ex R.Br. sind: Taetsia Medik., Carlwoodia Sweet, Charlwoodia Sweet, Euphyleia Raf., Calodracon Planch., Cohnia Kunth, Dracaenopsis Planch., Ezehlsia Lour. ex B.A.Gomes, Terminalis Medik. nom. rej.
Die Gattung Cordyline gehört zur Unterfamilie Lomandroideae innerhalb der Familie Asparagaceae.[2] Sie wurde früher in die Familien Agavaceae, Lomandraceae, Laxmanniaceae, Liliaceae oder Asteliaceae gestellt.[2]
Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Papuasien bis zu den Inseln im westlichen Pazifik, von Bolivien bis ins südliche Südamerika und umfasst auch die Maskarenen.[3] Acht Arten sind in Australien beheimatet.
Zur Gattung der Keulenlilien (Cordyline) gehören je nach Autor etwa 24 Arten:[2][4]
Im zentralen Hochland des westlichen Neuguinea ist bei den Eipo eine Cordyline-Art eine sakrale Pflanze. Sie wird am Männerhaus gepflanzt. Bei diesem Ritus handelt es sich um eine symbolische Wiederholung des Schöpfungsvorganges.
In Polynesien wurde die heilige und glückverheißende Ti- oder Kī-Pflanze (Cordyline terminalis bzw. Cordyline fruticosa)[6] unweit der Tempelanlagen (marae) angepflanzt. Aus den verbrannten Pflanzenteilen stellten die Polynesier die schwarze Tätowierfarbe her. Aus dem fermentierten Rhizom von Cordyline fruticosa wird in Hawaii der Okolehao-Schnapps hergestellt.
In Neuseeland werden die stärkehaltigen Stängel und die fleischigen Rhizome sowohl von Tī Pore oder Dwarf Cabbage Tree (Cordyline pumilio) und Tī Kōuka, Cabbage Tree (Cordyline australis) von den Māori gedämpft, um das Süßungsmittel Kāuru herzustellen. Die zarten Spitzen und das Blattinnere wurden roh als Gemüse verzehrt. Dabei galt der Geschmack von Tī Kōuka (Cordyline australis) dem von Tī Pore (Cordyline pumilio) überlegen. Als schmackhaftestes Süßungsmittel galt die von der aus Polynesien importierten Keulenlilien-Art Cordyline fruticosa hergestelltes Kāuru.
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