Loganin

chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Loganin

Loganin ist eine organisch chemische Verbindung und gehört zu den Gruppen der Iridoide und Glycoside.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von Loganin
Allgemeines
Name Loganin
Andere Namen
  • 7-Hydroxy-6-desoxyverbenalin
  • Loganosid
Summenformel C17H26O10
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18524-94-2
EG-Nummer 242-398-0
ECHA-InfoCard 100.038.529
PubChem 87691
ChemSpider 79111
Wikidata Q15426222
Eigenschaften
Molare Masse 390,4 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

223–227 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Vorkommen

Thumb
Gewöhnliche Brechnuss

Loganin ist ein wichtiger bioaktiver Wirkstoff in der Asiatischen Kornelkirsche (Cornus officinalis). Es kommt auch in der Gewöhnlichen Brechnuss (Strychnos nux-vomica) vor, wo es ein Schlüsselintermediat in der Biosynthese verschiedener Alkaloide ist. Daneben kommt es noch in vielen anderen Pflanzen vor, beispielsweise in zahlreichen Arten der Gattung Heckenkirschen.[2]

Biosynthese

Die Biosynthese verläuft möglicherweise über Geraniol und Iridotrial, einen Aldehyd. Dieser wird zur Carbonsäure oxidiert und mit UDP-Glucose glycosyliert. Eine andere vorgeschlagene Route verläuft zunächst über mehrere Hydroxylierungen und Oxidationen des Geraniols, bevor das Molekül cyclisiert wird. Die letzten Schritte wären in beiden Fällen der Aufbau des Methylesters und die Hydroxylierung an der Cyclopentan-Einheit.[2]

Herstellung

Mehrere Totalsynthesen des Loganins sind bekannt.[2]

Eigenschaften

Loganin ist gut wasserlöslich, mäßig löslich in Ethanol und schlecht löslich in vielen anderen organischen Lösungsmitteln wie Diethylether, Aceton und Chloroform.[2]

Biologische und pharmakologische Eigenschaften

In verschiedenen Studien hat Loganin eine große Bandbreite an pharmakologischen Wirkungen gezeigt, unter anderem antioxidativ, entzündungshemmend, antidiabetisch, neuroprotektiv und Antitumorwirkung.[2] Im Tierversuch mit diabetischen Mäusen konnte die Verbindung beispielsweise den Blutzucker senken.[3] Auch eine entzündungshemmende Wirkung bei Sepsis wurde in Versuchen an Mäusen festgestellt.[4]

Einzelnachweise

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