Lithiumfluorid

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Lithiumfluorid

Lithiumfluorid (LiF), das Lithiumsalz der Fluorwasserstoffsäure, bildet farblose, weiß aussehende, nur wenig wasserlösliche Kristalle. Hydrate des Lithiumfluorids sind nicht bekannt.

Schnelle Fakten Kristallstruktur, Allgemeines ...
Kristallstruktur
Struktur von Lithiumfluorid
_ Li+ 0 _ F
Kristallsystem

kubisch flächenzentriert

Raumgruppe

Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225

Gitterparameter

4,026 Å

Koordinationszahlen

Li[6], F[6]

Allgemeines
Name Lithiumfluorid
Verhältnisformel LiF
Kurzbeschreibung

farbloser bis weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7789-24-4
EG-Nummer 232-152-0
ECHA-InfoCard 100.029.229
PubChem 224478
ChemSpider 23007
Wikidata Q409319
Eigenschaften
Molare Masse 25,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,64 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

845 °C[3]

Siedepunkt

1680 °C[2]

Löslichkeit

wenig in Wasser (1,3 g·l−1 bei 25 °C)[4]

Brechungsindex

1,3921[5]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301315319335
EUH: 032
P: 301+310+330302+352305+351+338[1]
MAK

2,5 mg·m−3 auf Fluor bezogen[2]

Toxikologische Daten
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−620 kJ·mol−1[8]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
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Herstellung

Zusammenfassung
Kontext

Die Herstellung von Lithiumfluorid erfolgt durch Umsetzung einer wässrigen Lithiumhydroxid- oder Lithiumcarbonatlösung mit Fluorwasserstoff und anschließender Aufkonzentrierung und Trocknung.[9][10]

Eigenschaften

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Lithiumfluorid LiF Einkristall

Lithiumfluorid kristallisiert in der Natriumchlorid-Struktur (KZ = 6) in der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 mit dem Gitterparameter a = 402,6 pm.[11] Die Löslichkeit in Wasser beträgt nur 1,3 g/l.[4] Lithiumfluorid ist in Wasser nur wenig löslich, da die Gitterenergie größer als die Hydratationsenergie ist.[12] Wässrige Lösungen reagieren leicht alkalisch (pH 8). Weiterhin bildet es keine Hydrate, wie sie von den anderen Lithiumhalogeniden bekannt sind.

Aufgrund der kleinen Ionenradien des Lithiumkations und des Fluoridanions besitzt Lithiumfluorid eine sehr hohe Gitterenergie von 1034 kJ/mol. Dies bedingt die hohen Schmelz- und Siedepunkte des Salzes. Die Standardbildungsenthalpie von Lithiumfluorid beträgt ΔHf0 = −620 kJ/mol.[8] Es besitzt eine hohe Durchlässigkeit für elektromagnetische Strahlung im Infrarotbereich, im sichtbaren Licht und im Ultraviolett. Ein 8 mm dicker Einkristall aus Lithiumfluorid lässt für Wellenlängen von 140 nm bis 6000 nm mehr als 60 % der Strahlung hindurch.[13]

Lithiumfluorid bildet mit Calciumfluorid ein Eutektikum mit der Zusammensetzung 80,5 Molprozent LiF und 19,5 Molprozent CaF2, das bei 769 °C schmilzt.[14]

Verwendung

Einkristalle von Lithiumfluorid können in IR-Spektrometern als Prismen oder in der Röntgenspektroskopie als Monochromatorkristall eingesetzt werden.[15][16] In der Aluminiumherstellung kann Lithiumfluorid in Elektrolysebädern verwendet werden.[17] Lithiumfluoridkristalle können in Strahlungsdetektoren für ionisierende Strahlung, speziell in Thermolumineszenzdosimetern, eingesetzt werden. Hierzu wird oft nur das Salz aus dem Isotop 6Li dotiert mit Kupfer verwendet.[18][19]

Einzelnachweise

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