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Liste von Maserati-Serienfahrzeugen

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Die Liste von Maserati-Serienfahrzeugen führt die Straßensportwagen des italienischen Automobilherstellers Maserati auf, die ab 1947 in Serie gefertigt wurden.

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Maserati-Emblem: Der Dreizack (il Tridente)

Das 1914 gegründete Unternehmen Maserati war bis zum Zweiten Weltkrieg vor allem im Automobilrennsport engagiert. Unter der Leitung von Alfieri Maserati entstanden in den 1920er- und 1930er-Jahren viele erfolgreiche Wettbewerbsfahrzeuge, die Maserati teilweise werksseitig bei Motorsportveranstaltungen an den Start brachte, daneben aber auch an private Kunden verkaufte. In einzelnen Fällen leitete Maserati seit den 1930er-Jahren von diesen Wettbewerbsmodellen auch straßentaugliche Sportwagen ab. Diese Autos waren individuelle Einzelstücke, die auf Kundenwunsch entstanden; eine Serienfertigung von Straßensportwagen gab es bis 1945 nicht. Erst ab 1947 verkaufte Maserati mit dem 1500 GT (intern: A6) den ersten nicht primär auf Wettbewerbe ausgerichteten Sportwagen. Der A6 und seine Weiterentwicklungen A6G und A6G/54 blieben Kleinserienfahrzeuge, die jeweils nur zweistellige Stückzahlen erreichten. Erst mit dem 1957 vorgestellten 3500 GT, der eine standardisierte Karosserie aufwies, wurde Maserati zu einem Serienhersteller im eigentlichen Sinn. Vom 3500 GT entstanden insgesamt annähernd 2000 Fahrzeuge. Der Automobilsport trat dahinter immer mehr zurück. Zuletzt war Maserati nur noch als Motorenlieferant für Cooper in der Formel 1 engagiert; 1969 endete auch diese Beteiligung. An der exklusiven Ausrichtung Maseratis änderte der französische Hersteller Citroën nichts, der 1967 die Anteilsmehrheit übernahm. Erst Alejandro de Tomaso machte Maserati zu einem Großserienhersteller. Die unter seiner Leitung entwickelte, weit verzweigte Biturbo-Familie prägte das Bild des Unternehmens in den 1980er- und 1990er-Jahren; die Jahresproduktion Maseratis erreichte in dieser Zeit regelmäßig vierstellige Stückzahlen. Seit Mitte der 1990er-Jahre gehört Maserati zu Fiat. Seitdem gibt es Synergien mit dem ehemaligen Konkurrenten Ferrari.

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Erläuterungen zur Liste

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Modell

In der Spalte Modell ist die Bezeichnung aufgeführt, unter der der jeweilige Typ werksseitig vermarktet wurde. Sie ist üblicherweise von den werksinternen Bezeichnungen zu unterscheiden. Einige Typen erhielten die Verkaufsbezeichnung, unter der sie letztlich bekannt wurden, erst nach Produktionsbeginn. Das gilt zum Beispiel für den Maserati Sebring, der anfänglich als 3500 GTIS vermarktet wurde, und den Mistral, dessen ursprüngliche Verkaufsbezeichnung 3500 GT 2 Posti lautete.

Die Verkaufsbezeichnungen orientierten sich einige Jahre lang an europäischen und afrikanischen Winden (Mistral, Bora, Merak, Gibli), teilweise auch an Rennstrecken (Indy, Mexiko, Kyalami). Die Nomenklatur der Biturbo-Ära ist phasenweise „verwirrend“.[1] Das gilt insbesondere für die Zeit ab 1988, nachdem Maserati die Modellbezeichnung Biturbo aufgegeben hatte.[2] In dieser Zeit gab es dreistellige Zahlencodes, deren Vergabe keiner klaren Struktur folgte. Übereinstimmend ist nur der Ansatz, dass alle zweitürigen Modelle als erste Stelle eine 2, alle viertürigen Modelle dagegen eine 4 tragen. Bei einigen Modellen dokumentieren die weiteren Ziffern den Hubraum (228, 420, 425), überwiegend ist das allerdings nicht der Fall. So hat der 222 keinen 2,2 Liter großen Motor, sondern lediglich einen Hubraum von 2,0 Litern. In seinem Fall steht das 222 für zwei Türen, zwei Liter Hubraum, zweite Serie. Bei einigen Modellen bezeichnen die zweiten und dritten Ziffern stattdessen die Anzahl der Ventile, wobei Maserati diesen Ansatz auf die ab 1989 erhältlichen Vierventilmodelle beschränkte – die einzige Ausnahme ist der 4.18 v –, strukturell aber auch innerhalb dieser Gruppe noch einmal unterschiedliche Wege der Umsetzung verfolgte. Bei den italienischen Modellen nahm man auf die Gesamtzahl der Ventile Bezug (4.18 v, 2.24 v, 4.24 v), während bei den Exportmodellen die Anzahl der Ventile pro Zylinder maßgeblich war (222 4v, 430 4v). Bei einzelnen Biturbo-Abkömmlingen ist die Vergabe der Bezeichnung schließlich gar nicht schlüssig erklärbar. Das gilt insbesondere für das Exportcoupé 222 E, bei dem angesichts seines 2,8-Liter-Motors das für den italienischen 222 herangezogene Erklärungsmodell nicht greift, sowie für die viertürige Exportlimousine 430, die keinen 3,0-Liter-Motor hatte. Noch einmal anders ging Maserati beim Spyder vor, der uneinheitlich strukturierte Zusätze bekam, sowie bei Sondermodellen, die keinen Zahlencode, sondern einen Namen erhielten (Karif, Shamal und Racing).

Werkscode

Die Spalte Werkscode benennt die werksinterne Bezeichnung des Fahrzeugtyps. Sie begannen bis ins frühe 21. Jahrhundert vielfach, aber nicht immer mit den Buchstaben AM (für Alfieri Maserati). Ab 2004 wird dem Zahlencode lediglich ein M vorangestellt.

Von/bis

In den Spalten Von und Bis wird der Produktionszeitraum angegeben. Gelistet ist dabei das Jahr der Präsentation, wobei Maserati vielfach – aber nicht immer – den 14. Dezember als Vorstellungstag wählte, den Jahrestag der Unternehmensgründung 1914. Das ist nicht in jedem Fall mit dem Beginn der Serienfertigung oder der ersten Auslieferung identisch; hier gab es vielfach Verzögerungen von mehreren Monaten.

Als Endzeitpunkt wird das Jahr der Produktionseinstellung genannt. Speziell bei zahlreichen Mitgliedern der Biturbo-Familie ist das nicht immer identisch mit dem Ende des Verkaufs; in einigen Fällen wurden die letzten auf Halde gefertigten Exemplare noch zwei Jahre nach der Produktionseinstellung verkauft. Das gilt etwa für den Karif: Seine Produktion endete 1990; der Abverkauf aber zog sich bis 1993 hin.

Färbungen

Die grün unterlegten Zeilen bezeichnen Modelle, die nur für den italienischen Markt gebaut und nicht regulär exportiert wurden.

In den 1970er- bis 1990er-Jahren produzierte Maserati von einigen Modellen besondere Versionen, die nur in Italien verkauft wurden. Sie unterschieden sich von den regulären, weltweit verkauften Versionen vor allem durch die Motorisierung. Ihre Entstehung war durch die italienische Steuergesetzgebung bedingt, die in dieser Zeit Automobile mit einem Hubraum von 2000 cm³ und mehr mit einer Umsatzsteuer von 38 Prozent belegte, während Fahrzeuge mit geringerem Hubraum lediglich mit 19 Prozent besteuert wurden.[3] Dementsprechend bot Maserati für einige Fahrzeugtypen Motorisierungen mit 2,0 Litern Hubraum an. Diese Entwicklung begann 1976 mit dem Merak 2000. Besonders ausgeprägt war sie in der sogenannten Biturbo-Ära. Hier hatte Maserati – mit Ausnahme des Luxuscoupés 228 – für jede Karosserieform meist jeweils zwei 2,0-Liter-Versionen im Angebot, und zwar eine Basisversion und eine leistungsgesteigerte S-Version.

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Auflistung

Weitere Informationen Modell, Werkscode ...
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Anmerkungen und Einzelnachweise

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Literatur

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