Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Liste sozialistischer Staaten
Wikimedia-Liste Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Remove ads
Die Liste sozialistischer Staaten führt gegenwärtige und historische souveräne Staaten auf, die in der wissenschaftlichen Literatur als sozialistisch eingestuft werden. Charakteristika für viele dieser Staaten sind eine Einparteienherrschaft einer kommunistischen beziehungsweise sozialistischen Partei, die Verstaatlichung der wichtigsten Produktionsmittel sowie eine sozialistische Staatsideologie, die in der Regel auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus beruht.[1] Das Wirtschaftssystem ist durch Planwirtschaft oder deutliche planwirtschaftliche Elemente gekennzeichnet. Das Selbstverständnis als sozialistischer Staat schlägt sich meist in einem Bekenntnis zum Sozialismus an zentraler Stelle in der Verfassung nieder. Als Fremd- und Selbstbezeichnung dieser Staaten dient häufig der Begriff Realsozialismus.


In der Zeit des Kalten Krieges gingen viele sozialistische Staaten eine enge Bindung zur Sowjetunion ein, doch war das Verhältnis zur UdSSR insgesamt sehr unterschiedlich ausgeprägt.[2] Die meisten osteuropäischen Staaten hatten den Charakter von Satellitenstaaten der Sowjetunion. Dagegen vertraten zumindest zeitweise zum Beispiel die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien unter Tito, Indien unter Nehru, Ägypten unter Nasser, die jeweils eigene Modelle des Sozialismus verkörperten, die Außenpolitik der Blockfreiheit, was allerdings nicht als Neutralität in der Systemkonkurrenz zwischen Sozialismus und Kapitalismus zu verstehen ist.[2] Seit dem chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis rivalisierte das spätmaoistische China mit der UdSSR um den Einfluss auf die sozialistischen Staaten.[2]
Remove ads
Europa
Zusammenfassung
Kontext
Die europäischen sozialistischen Staaten schlossen sich 1949 beziehungsweise 1955 überwiegend im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (Comecon) und im Militärbündnis des Warschauer Pakts zusammen, die beide unter der Hegemonie der Sowjetunion standen. Auf politischer Ebene wurde die sowjetisch indoktrinierte Staatengruppe unter anderem durch das 1947 gegründete Kommunistische Informationsbüro (Kominform) zusammengehalten. Eigene Wege beschritten Jugoslawien, Albanien und auch im begrenzten Rahmen Rumänien. Nach 1989 wandelten sich alle sozialistischen Staaten in marktwirtschaftliche Systeme um.
Im Sprachgebrauch der DDR wurde zwischen den „sozialistischen Bruderländern“ und dem „nichtsozialistischen Ausland“ unterschieden.
Remove ads
Afrika
Zusammenfassung
Kontext
Die dekolonisierten Länder Afrikas neigten in den frühen 1960er Jahren fast geschlossen der Bewegung der Blockfreien Staaten zu, gleichzeitig bekannten sich fast alle Regenten in differenzierter Programmatik zum Sozialismus.[12] Allerdings grenzten sich die meisten frühen Verfechter eines Afrikanischen Sozialismus vom Marxismus-Leninismus ab und beriefen sich nicht unbedingt direkt auf Karl Marx.[13] Teilweise beeinflusste der christliche Sozialismus den afrikanischen Sozialismus.[14]
Ab Mitte der 1960er Jahre schwand die Theorie eines eigenen afrikanischen Sozialismus allmählich, gleichzeitig wuchs die sowjetische Einflussnahme.[2] Die beiden sozialistischen Großmächte UdSSR und Volksrepublik China konkurrierten um Einfluss in Afrika durch Investitionen in das Militär und durch Entwicklungshilfe.[2] In Äthiopien, Angola und Mosambik kam es ab 1975 zu Bürgerkriegen, die zeitweise den Charakter von Stellvertreterkriegen zwischen dem Ostblock und den Westmächten annahmen. Dabei unterstützten die UdSSR und China teilweise unterschiedliche Gruppierungen. Im angolanischen und im äthiopischen Bürgerkrieg engagierte sich auch Kuba militärisch.
Die Anziehungskraft des Ostblocks schwand, als der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe Mosambik 1981 die Aufnahme verweigerte, da dies eine zu große finanzielle Belastung bedeutet hätte.[15] Als Michail Gorbatschow 1985 Generalsekretär des ZK der KPdSU wurde, kündigte er zudem an, die wirtschaftliche Hilfe und das militärische Engagement in Afrika zu reduzieren.[15] Mit dem Ende des Staatssozialismus ab 1989 verloren die vormals sozialistischen Staaten in Afrika fast vollständig die frühere Art und Weise dieser Unterstützung.
Remove ads
Amerika
Zusammenfassung
Kontext
Remove ads
Asien
Zusammenfassung
Kontext
Nachdem 1949 die VR China ausgerufen wurde, die sich unmittelbar mit der Sowjetunion verbündete, entstand mit der Mongolei sowie Nordkorea und Nordvietnam ein riesiger „eurasischer Ostblock“.[56] Im Koreakrieg wurde 1950–1953 aus dem Kalten Krieg ein Stellvertreterkrieg. Dies wiederholte sich 1964–1975 im Vietnamkrieg und 1979–1989 im Sowjetisch-Afghanischen Krieg.
Remove ads
Ozeanien
Remove ads
Staaten mit begrenzter Anerkennung
Remove ads
Kurzlebige sozialistische Staaten und staatsähnliche Gebilde
Remove ads
Literatur
- Franz Ansprenger: Politische Geschichte Afrikas im 20. Jahrhundert. 3. Auflage. C. H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-44468-7, S. 114–131 (Kapitel „Sozialistische Optionen“).
- Robert K Furtak: The Political Systems of the Socialist States: An Introduction to Marxist-Leninist Regimes. St. Martin’s Press, New York 1986, ISBN 978-0-312-62527-6.
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads