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Liste der schnellsten Serien-Motorräder

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Als „Schnellstes Serien-Motorrad des Jahres“ gilt die unmodifizierte Version eines Motorrads mit der höchsten gemessenen Endgeschwindigkeit, das in Serie hergestellt wird und für die breite Öffentlichkeit erhältlich ist. Modifizierte oder speziell angefertigte Motorräder sind in einer anderen Kategorie, dem Motorrad-Landgeschwindigkeitsrekord erfasst. Im Gegensatz zu den Aufzeichnungen, die offiziell von der Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) genehmigt wurden, wurden Produktionsmodelltests unter verschiedenen ungleichen oder undefinierten Bedingungen durchgeführt und von zahlreichen verschiedenen Quellen, hauptsächlich Motorradmagazinen, getestet. Dies hat zu inkonsistenten und manchmal widersprüchlichen Geschwindigkeitsstatistiken durch die verschiedenen Quellen geführt.

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Liste der Schnellsten Serien-Motorräder

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Grafische Darstellung der Entwick­lung der Geschwindigkeitskurve (in MPH) anhand bekannter Serien­maschinen

Anmerkungen

Einige Modelle gingen aus der Produktion, bevor sie von einem „Zeitgenossen“ mit höherer Endgeschwindigkeit übertroffen wurden. Bis zur Einführung eines Modells, das schneller als jedes andere Motorrad war, war das schnellste Bike auf dem Markt für ein bestimmtes Jahr tatsächlich manchmal langsamer als ein früheres, nicht mehr in Produktion befindliches Bike. Modelle, die tatsächlich Rekordhalter bei Höchstgeschwindigkeit sind, haben ihre Marke, ihr Modell und ihre Geschwindigkeit in Fettschrift, während langsamere Modelle, die zu ihrer Zeit nur die schnellsten waren, kursiv gedruckt sind. Zum Beispiel blieb die Vincent Black Shadow bis 1956 das bisher schnellste Motorrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h (125 mph), wurde aber nicht mehr produziert. Das schnellste Modell auf dem Markt im Jahr 1956 war die BSA Gold Star Clubman, die mit 180 km/h (110 mph) zwar kein Rekordhalter war, aber zur Veranschaulichung einer vollständigeren Zeitleiste aufgeführt ist.

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Nicht in die Liste aufgenommene Motorräder

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Einige Motorräder galten aus verschiedenen Gründen nicht als die schnellsten Serienmaschinen. Hier ist eine Liste einiger bekannter Motorräder, die die Standards nicht erfüllen konnten, um die schnellsten Serienmotorräder zu sein.

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Gentlemen's Agreement zur Beendigung des „Wettrüstens“

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siehe auch: Hayabusa / Geschwindigkeitsbegrenzung

Nach etwas mehr als einem Jahrhundert des Wettrüstens der Motorradhersteller, um das schnellste Serienmotorrad wurde nach der Markteinführung der Suzuki Hayabusa 1999 ein Waffenstillstand, das sog. „Gentlemen's Agreement“ geschlossen, der etwa 8 Jahre dauerte.[47][20][48][49] Unter den großen Motorradherstellern wurde eine Vereinbarung getroffen, die Geschwindigkeit ihrer Maschinen ab den 2000er Modellen auf 300 km/h (186 mph) zu begrenzen.[47][20][50]

Nachdem die Hayabusa 1999 Schockwellen ausgelöst hatte, indem sie den Rekord der Honda CBR1100XX um mehr als 10 mph (16 km/h) übertraf, und Gerüchte über Kawasaki darauf hindeuteten, dass deren kommende 2000er Ninja ZX-12R die 200 mph (322 km/h) überschreiten würde, forderten einige Regulierungsbehörden und Politiker in Europa ein Importverbot für Hochgeschwindigkeitsmotorräder.[47] Es gab Befürchtungen, dass es „zu einem Ausbruch illegaler Rennen kommen würde, wenn Fahrer versuchen, die 200-Meilen-Marke zu durchbrechen“.[51][52] Um diese Regulierung zu verhindern und negative Werbung zu vermeiden, beendeten die Hersteller freiwillig das Wettrüsten um immer höhere Geschwindigkeiten.[47][50]

Die Quellen variieren, ob diese inoffizielle Vereinbarung exakt oder nur ungefähr abgefasst war und ob sie als 300 km/h oder als 186 mph definiert wurde, obwohl die europäischen und japanischen Hersteller normalerweise metrische Einheiten verwenden. Während Honda ankündigte, dass seine Motorräder nicht schneller als 300 km/h fahren würden, äußerten sich Suzuki und Kawasaki nicht zu diesem Thema. Die Vereinbarung zwischen ihnen und den anderen Marken wurde von den Herstellern nie offiziell anerkannt, obwohl Medienquellen dies über ungenannte Informanten und durch Tests der Höchstgeschwindigkeit von Motorrädern berichten, von denen bekannt ist, dass sie das willkürliche Maximum überschreiten können.[53][54]

Für 2000er Modelle[20] und spätere Motorräder konnte die Frage, welches Bike einer Marke am schnellsten war, nur noch durch Manipulation des Geschwindigkeits-Begrenzungssystems beantwortet werden, was bedeutete, dass es keinen Wettbewerb mehr zwischen „echten“ Serienmotorrädern gab. Aber der Geschwindigkeitskrieg ging im Untergrund weiter, außerhalb des Rampenlichts, mit heftiger Konkurrenz unter den Enthusiasten des „200 mph-Clubs“, wenn auch nur mit möglichst geringfügigen technischen Änderungen, die erforderlich waren, um den Geschwindigkeitsbegrenzer zu umgehen und diesen Krieg vor der scheinbar friedlichen Welt des „regulären“ Serien-Motorräder zu verbergen.[50][55]

Ausbrüche aus der Vereinbarung

  • MV Agusta bewarb ihre 2007er F4 R 312 als fähig 312 km/h (194 mph) zu erreichen, daher der „312“ im Namen. Der Fachjournalist Roland Brown schrieb dazu (Zitat): „…weil MV keinen Grund sieht, sich an die Herstellervereinbarung zu halten ... Politik sei verdammt: MV ist italienisch und Italiener haben den nationalen Anspruch, ihre Motorräder so schnell wie möglich zu machen“.[31][32] Die italienische Zeitschrift Motociclismo berichtete, bei Tests mit der F4 R 312 310,99 km/h (193,24 mph) erreicht zu haben, also die behauptete Geschwindigkeit mehr oder weniger zu bestätigen und den getesteten Geschwindigkeiten der Suzuki Hayabusa (303–312 km/h / 188–194 mph) von 1999 ebenbürtig zu sein, wenn nicht sogar diese zu übertreffen.[33] Das Magazin Sport Rider dagegen konnte bei seinen Tests „nur“ 298,4 km/h (185,4 mph) erreichen und schrieb, dass „eine erhebliche Leistungssteigerung erforderlich wäre, um das Defizit von 8 km/h auszugleichen“.[56]
  • Cycle World berichtete, dass „…dieselbe Firma (BMW), welche die 'Vereinbarung' in erster Linie eingeleitet hatte, diese mit der BMW S1000RR, deren Höchstgeschwindigkeit mit 303 km/h (188 mph) im Juli 2010 gemeldet wurde, gebrochen hat“.[20]
  • Die Ducati 1199 Panigale R von 2013 wurde mit einem elektronischen Tachometer ausgeliefert, der beim Überschreiten von 300 km/h abschaltete, was Kommentatoren dazu veranlasste, zu fragen, ob Ducati damit ihren Rücktritt vom Gentlemen's Agreement signalisierte.[57][58]
  • Im Jahr 2014 kündigte Kawasaki an, dass es für die kommende Ninja H2R eine nicht für die Straße zugelassene „track-only“-Version mit 296 PS (221 kW) geben wird. Diese Variante hatte keinen Begrenzer und erreichte bei Tests 340 km/h (210 mph). Kawasaki hat nicht angegeben, ob sie geplant haben, den „Limiter“ aber in die straßenzugelassene Version zu integrieren, die immer noch über 200 PS (150 kW) verfügt, um dem Gentlemen's Agreement zu entsprechen.[59]
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Einzelnachweise

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