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Liste der Baudenkmäler in Schwabach

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Liste der Baudenkmäler in Schwabach
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der mittelfränkischen kreisfreien Stadt Schwabach zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

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Ensembles

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Ensemble Altstadt

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Der Königsplatz mit Schönem Brunnen, Rathaus und Stadtkirche

Das Ensemble umfasst die Altstadt innerhalb der ehemaligen Stadtbefestigungsmauern. Schwabach hat hier seinen historischen Grundriss und sein spezifisches historisches Stadtbild weitgehend bewahrt. Tragende Achse des Stadtorganismus ist die von West nach Ost in offenem Lauf durch die Mitte der etwa kreisrunden Altstadt fließende Schwabach, die jahrhundertelang gewerblich genutzt wurde; in vielen Straßenbildern und Häuserfolgen, zuweilen auch nur in Gruppen von Neben- und Rückgebäuden, ist der Charakter als ehem. Gewerbezentrum erkennbar geblieben.

Südwärts und nordwärts steigen von der tiefer liegenden Schwabachflussrinne her die beiden Stadthälften an, jede von ihnen durch eine Längsachse parallel zur Flussrichtung geprägt. Die südliche Achse nimmt bei dem ehemaligen karolingischen Königshof (entstanden um 740) im Bereich des früheren Mönchstores (heute Ludwigstraße) ihren Ausgang. Dem Hof, der Keimzelle der Siedlung, die 1166 an das Kloster Ebrach und 1281 an König Rudolf von Habsburg kam, ordnete sich um 1190 weiter westlich die erste Pfarrkirche zu. Sie war den Schutzheiligen Johann Baptist und Martin geweiht. Um 1300, kurz bevor Schwabach als Markt genannt wird, ist westlich vor der Kirche, die sich herausbildende Ost-West-Achse verlängernd, der 75 × 55 m große Marktplatz angelegt worden, ein Gründungsplatz des Stadtherrn. Als Königs- bzw., nach Süden abgewinkelt, als Zöllnertorstraße läuft diese Achse bis zum Stadtausgang im Südwesten beim ehemaligen Zöllnertor. Sie verlieh der Stadthälfte rechts der Schwabach Vorrang vor der linken. Beide Stadthälften sind durch drei alte Brückenübergänge verbunden. Die Friedrichstraße und ihre Verlängerungen – westlich Hördlertorstraße und östlich Neutorstraße – bilden die Achse im Nordteil der Stadt und stellen seit dem Durchbruch des Neutors 1872/73 die Verbindung zwischen den beiden ehemaligen Stadttoren her. Die Nürnberger Straße schneidet diese Ost-West-Achse senkrecht als die Hauptverbindung zwischen Marktplatz und dem nördlichen Stadtausgang beim ehem. Nürnberger Tor. Zwischen 1410 und etwa 1530 füllten sich die Leerräume links und rechts der Nürnberger Straße mit dichter Bebauung; westlich mit der ehem. Bindergasse, jetzt Glockengießergasse, als Handwerkerquartier, östlich mit der Synagogengasse als dem einstigen Zentrum der jüdischen Gemeinde. Am Pinzenberg macht die ganz anders strukturierte Gassenführung eine ehem. Dorfsiedlung am Nordhang anschaulich, die damals in die Stadt und ihren Mauerring einbezogen wurde. Sie stellte eine Verbindung zwischen Nürnberger- und Hördlertor her. Der direkte Übergang vom Königshof über die Schwabach ist am ehemals „Kappenzipfel“ genannten Kappadocia zu suchen. Der mittelalterliche Ausbau Schwabachs, das 1364 an die Burggrafen von Nürnberg, die späteren Markgrafen von Brandenburg/Ansbach kam, zeigt sich vor allem in dem monumentalen, das Stadtbild beherrschenden Bau der Stadtpfarrkirche in der ersten Hälfte des 15. Jh., zu dem sich die Bürgerschaft und Markgraf Albrecht Achilles zusammenfanden. Das ab 1528 vor ihrer Westseite errichtete Rathaus schirmt sie vom Marktverkehr ab, doch bekrönt ihr Turm als Stadtturm den Hauptplatz der Stadt, den heutigen Königsplatz. Der seit 1528 nicht mehr belegte Friedhof an der Südseite der Kirche bestand bis 1849. Seine Lage ist noch an der Ausdehnung des Martin-Luther-Platzes erkennbar. Der Platz ist bis heute von Bebauung freigehalten. Der Stadtteil rechts der Schwabach weist eine große Zahl repräsentativer Regierungsbezirk Mittelfranken Schwabach (Stadt) Schwabach Bürgerhäuser auf. Ihre tiefen, an die südliche Mauer grenzenden Grundstücke besitzen oft Binnenhöfe mit Gärten, langgestreckten Nebengebäuden und mächtigen Speicherbauten. Dagegen ist die nördliche Stadthälfte weitgehend durch kleinere Handwerkeranwesen geprägt. Als besondere Bereiche der Altstadt stellen sich die Boxlohe und die Wöhrwiese dar. Die Boxlohe war das Viertel der ab 1680 in die protestantische Stadt eingewanderten Hugenotten. Nördlich davon befindet sich die Wöhrwiese, einst „Wehrwiese“, deren Ausformung noch heute den Einlauf der Schwabach in den ehem. Stadtteich innerhalb der Mauern erkennen lässt.

Der reiche Bestand an Bürgerhäusern der Stadt entstammt zumeist der Zeit des Wiederaufbaues nach den großen Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg; die Gestaltungen des 17./18. Jh. überlagern in der Regel die ältere Bausubstanz. Vorherrschend ist das fränkische Steilgiebelhaus, meist in Fachwerkbauweise. Beispiele des Einwirkens der Ansbacher Bauadministration im 18. Jh. sind die massiven, meist dreigeschossigen Walm- und Mansarddachbauten, fast immer mit Zwerchhaus oder -giebel, unter denen die viergeschossige „Fürstenherberge“ am Königsplatz an bevorzugter Situation die landesherrliche Repräsentanz in der Stadt manifestiert. Auch viele der spätmittelalterlichen Satteldachhäuser wurden in dieser Zeit mit Zwerchgiebeln und Zwerchhäusern bereichert, ihre Fassaden barockisiert.

Die mittelalterliche starke Befestigung der Stadt, deren ehem. Verlauf sich mit der Umgrenzung des Ensembles deckt, ist durch Abbruch in den Jahren 1873/93 verloren gegangen. Aber noch dokumentieren Reste von zwei der ehemals vier Toranlagen sowie einige Mauerreste und die beiden engen, zuweilen schluchtartigen Mauerstraßen mit den Fluchten ihrer Bebauungen und Gartenmauern des 18. Jh. die Ausdehnung der einstigen Wehranlage.

Aktennummer: E-5-65-000-1.

Ensemble Südliche Ringstraße

Die Südliche Ringstraße folgt zwischen dem Stadtausgang Zöllnertor nach Osten weit über die Rathausgasse hinweg dem südlichen Mauerabschnitt und wurde seit 1890 mit der Absicht planmäßiger Stadterweiterung angelegt und nach dem Vorbild großstädtischer Ringstraßen repräsentativ bebaut. Die großzügig lockere Bebauung öffnet sich mit gründerzeitlichen Vorstadtvillen, teils mit zugehörigen Fabrikationsgebäuden, mit Wohnhäusern und Schulen gegen Gärten und Park. Der breite Straßenzug und besonders der Schillerplatz wurden bewusst als ein neues Zentrum neben die erhaltene mittelalterliche Altstadt gesetzt. Aktennummer: E-5-65-000-2.

Ensemble Wittelsbacherstraße

Die breite Wittelsbacher Straße wird beidseitig von einer an das ehem. Zucht- und Arbeitshaus anschließenden barocken Bebauung gesäumt. Die traufseitigen Wohnhäuser mit Zwerchgiebeln sind 1737/38 errichtet worden und stellen in ihrer Strenge Musterbeispiele des Ansbacher Barock dar. Die Straße selbst zeigt eine von Johann Wilhelm von Zocha einheitlich geplante, zum Teil realisierte Stadterweiterung des 18. Jh. mit meist zweigeschossigen Sandsteinbauten. Aktennummer: E-5-65-000-3.

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Stadtbefestigung

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An Süd- und Westseite in Teilen, an Nord- und Ostseite in Resten erhaltene Stadtmauer, Sandsteinquaderbau, z. T. mit Wehrgang, ursprünglich mit vier Stadttoren (nicht erhalten) und zahlreichen Befestigungstürmen (vier erhalten) versehene Anlage, seit 1365 errichtet, Stadttore und große Teile der Stadtmauer und Mauertürme um 1870/80 abgetragen.

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Rest der Stadtmauer sind unter folgenden Adressen zu finden:

  • Boxlohe 7, 7a, 9, 11, 15
  • Nördliche Mauerstraße 10
  • Südliche Mauerstraße 3, 5, 9
  • Südliche Ringstraße 22, 26, 34
  • Wöhrwiese 3, 9
  • Zöllnertorstraße 9
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Baudenkmäler nach Gemeindeteilen

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Schwabach

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Dietersdorf

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Oberbaimbach

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Obermainbach

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Penzendorf

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Schaftnach

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Schwarzach bei Schwabach

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Unterreichenbach

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Wolkersdorf

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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Abgegangene Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

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Siehe auch

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur

Commons: Baudenkmäler in Schwabach – Sammlung von Bildern

In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.

Einzelnachweise

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