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Der Titel Königlich Bayerischer Hoflieferant wurde von den Bayerischen Königen sowie von PrinzregentLuitpold vergeben. Mit Erwerb des Titels hatten die Hoflieferanten die Ehre, das königliche Wappen zu führen und Mitglieder der Königlichen Familie laufend zu beliefern. Heutzutage geben diese Firmen an, „Produkte anzubieten, die auch die Gunst des Königs fänden“.[1]
Auch die wittelsbachische Seitenlinie der Herzöge in Bayern verlieh den Hoflieferantentitel an Geschäfte bzw. Unternehmen ihrer Wahl. Öfter waren die Firmen sowohl königliche als auch herzoglich bayerische Hoflieferanten und verwandten diese doppelte Ehre auch zur Reklame.
Diese unvollständige Liste der offiziellen Hof-Titelträger ist alphabetisch nach Nachnamen sortiert.
F. A. Ackermanns Kunstverlag – Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1879 (Adresse: Meglingerstraße 60)[2]
Kaspar Faber – „Charcutier“ (Schweinemetzger) in Bad Kissingen (Oberer Markt, heute: Obere Marktstraße), stellte seit Geschäftsübernahme im Jahr 1898 fünfzehn Wurstsorten und zwei Schinkensorten her, die seinen Kunden derart mundeten, dass die kurende Obrigkeit ihn alsbald zum Königlich Bayerischen Hoflieferant ernannte[9]
Mayer’sche Hofkunstanstalt – Werkstätten für Glasgestaltung und Mosaik, von Joseph Gabriel Mayer 1847 gegründet, 1882 von König Ludwig II. zur „Königlichen Hofkunstanstalt“ ernannt (Adresse: Seidlstraße 25)[14]
Johann Michael Mayer – K.B. Hofsattler seit 1864
Ignaz Magnus Mayer – K.B. Hofsattler und Wagenfabrikant seit 1888
Eduard Meier – Schuhmacherei seit 1596, Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1895 (Adresse: Brienner Straße 10)
Johann Mehltretter – Königlich-Bayerischer und Herzoglich-Bayerischer Hoflieferant, Militäruniformen, Wurzerstrasse 13
Moradelli (Lochblechhersteller) – Königlich-Bayerischer Hofschlosser seit 1870 (Adresse: Kirchheim bei München, Daimlerstraße 1)
Rosner & Seidl, Bett- und Tischwäsche, gegründet 1873 von Friedrich Rosner und Mathias Seidl, Dienerstraße 21 (letzte Inhaberin Ruth Rosner bis 1988)[17]
Friedrich Wamsler – Königlich Bayerischer Hoflieferant, Kochherdfabrik und erster transportabler Sparherd, 1875. In der Wamsler Chronik findet sich folgender Satz: Auch bei „Sr. Königlichen Hoheit, bei Fürsten, Prinzen und allen Adeligen gab es bald keine Küche ohne Wamsler Herde.“ (Adresse: 85737 Ismaning bei München, Adalperostraße 86)[23]
Max Zechbauer Tabakwaren und Zigarren (seit 1830), Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1886 (Adresse: Residenzstraße 10)[24]
Edmund Zimmermann, Gründer der Fleischwerke Zimmermann (seit 1894), Königlich Bayerischer Hoflieferant seit 1906 (Adresse: 86470 Thannhausen, Edmund-Zimmermann-Straße 29)[25]