Lea Draeger (* 1980 in Münster [1] ) ist eine deutsche Schauspielerin , Autorin und Künstlerin .
Lea Draeger beim Göttinger Literaturherbst 2022
Lea Draeger stammt aus einer Lehrer- und Juristenfamilie und wuchs in Münster auf.[2] [3] Sie ging nach dem Abitur nach Berlin, um an der Humboldt-Universität Kunstgeschichte zu studieren; entschied sich dann jedoch für die Schauspielerei und studierte 2001 bis 2005 an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.[4]
2005 spielte sie die Figur der Lena in der Romanverfilmung von Siegfried Lenz ’ Der Mann im Strom unter der Regie von Niki Stein . Von 2004 bis 2006 hatte sie ihr erstes Theaterengagements am Schauspielhaus Bochum . Seit 2006 spielt sie an der Berliner Schaubühne , von 2006 bis 2011 als festes Ensemblemitglied.[5] 2010 erhielt sie den Daphne-Preis , den Publikumspreis der TheaterGemeinde Berlin als beste Nachwuchsschauspielerin. Danach folgten Engagements als Gast bei den Salzburger Festspielen , dem Festival d’Avignon , am Schauspielhaus Düsseldorf , am Centraltheater Leipzig und am Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 2013 spielt sie am Maxim Gorki Theater Berlin, von 2015 bis 2023 als festes Ensemblemitglied.[6]
2013 erschien ihr erstes Künstlerbuch Fünf Würmer im Dezember im Berliner Hybriden-Verlag . Es folgte die Trilogie Katholikenbus nach Lourdes , Mutter Magda Märtyrerin sowie Jesus im Seniorenheim .[7] Seit 2017 arbeitet sie an ihrer Serie Ökonomische Päpst* die sich auf spielerische Weise mit patriarchalen Machtverhältnissen, binären Strukturen und deren Überwindung beschäftigt. Anfangs als Serie von 1000 Ökonomischen Päpsten konzipiert, umfasst sie mittlerweile über 8000 briefmarkengroße Porträts von Figuren, deren Identitäten fließend sind.[8] 2022 erschien ihr Roman Wenn ich Euch verraten könnte in den Hanser Literaturverlagen .[9]
2004: Schiller, Regie: Reinhild Hoffmann , DNT Mannheim
2005: Iwanow , Regie: Matthias Hartmann , Rolle: Sascha, Schauspielhaus Bochum
2006: Dantons Tod , Regie: Thomas Thieme , Rolle: Lucile, Schauspielhaus Bochum
2006: Platonow , Regie: Luk Perceval , Rolle: Marja Grekowa, Schaubühne Berlin
2006: Drei Schwestern , Regie: Falk Richter , Rolle: Natascha, Schaubühne Berlin
2007: Gespenster , Regie: Sebastian Nübling , Rolle: Regine, Schaubühne Berlin
2008: Die Stadt, Regie: Thomas Ostermeier , Rolle: Jenny, Schaubühne Berlin
2008: Kabale und Liebe , Regie: Falk Richter , Rolle: Luise, Schaubühne Berlin
2008: Der Stein, Regie: Ingo Berk, Schaubühne Berlin, Salzburger Festspiele
2009: Endstation Sehnsucht , Regie: Benedict Andrews, Rolle: Stella, Schaubühne Berlin
2009: Trust, Regie: Falk Richter und Anouk van Dijk, Rolle: Lea, Schaubühne Berlin
2010: Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, Regie: Patrick Wengenroth, Rolle: Christiane F., Schaubühne Berlin
2011: Die Macht der Finsternis , Regie: Michael Thalheimer , Rolle: Akulina, Schaubühne Berlin
2011: Hamlet , Regie: Staffan Valdemar Holm , Rolle: Ophelia, Schauspielhaus Düsseldorf
2012: Rausch, Regie: Falk Richter , Schauspielhaus Düsseldorf
2013: Top Müller Schlacht, Regie: Thomas Thieme, Centraltheater Leipzig
2014: Small Town Boy, Regie: Falk Richter , Maxim Gorki Theater Berlin
2015: Die Juristische Unschärfe einer Ehe, Regie: Nurkan Erpulat , Rolle: Leila, Maxim Gorki Theater Berlin
2016: Feinde, Regie: Yael Ronen , Rolle: Mascha, Maxim Gorki Theater Berlin
2017: Dark Side, Regie: Yael Ronen , Maxim Gorki Theater Berlin
2018: Gerechten, Regie: Sebastian Baumgarten , Rolle: Dora, Maxim Gorki Theater Berlin
2018: Salome, Regie: Ersan Mondtag , Rolle: Herodes, Maxim Gorki Theater Berlin
2019: Bericht für eine Akademie, Regie: Oliver Frljić , Rolle: Josefine, Maxim Gorki Theater Berlin
2019: Anna Karenina oder Arme Leute, Regie: Oliver Frljić , Rolle: Anna Karenina , Maxim Gorki Theater Berlin
2019: Rewitching Europe, Regie: Yael Ronen , Maxim Gorki Theater Berlin
2020: Death Positive, Regie Yael Ronen, Maxim Gorki Theater Berlin
2021: Ausser Kontrolle, Oliver Frljić , Maxim Gorki Theater
2022: Geschwister, Regie: Ersan Mondtag , Maxim Gorki Theater Berlin
2022: Mutter Courage und ihre Kinder , Regie: Oliver Frljić , Rolle: Mutter Courage, Kathrin
2023: Antigone, Regie: Leonie Böhm
Wenn ich euch verraten könnte. Roman. München: Carl Hanser, 2022
2018: 1000 ökonomische Päpste , Lea Draeger, Ebensperger Berlin
2018: Crossbreeding , Hybriden-Verlag , die tödliche Doris, Herman de Vries , Lea Draeger, et al., Van Abbemuseum , Eindhoven
2018: Kaputt , Lea Draeger, Bonnie Camplin, Daniel Spoerri , Neulich an der Salzach, Salzburg
2018: Wahlverwandtschaften , Lea Draeger, Bjarne Melgaard , Jonathan Meese , Sandro Kopp, et al., Sammlung Friedrichshof, Zurndorf
2019: 4. Berliner Herbstsalon: De-Heimatize it!, Lea Draeger, Candice Breitz , Alfredo Jaar , Henrike Naumann , et al., Palais am Festungsgraben Berlin
2020: Papa goes Salome goes Cannibalism(s), Julius Deutschbauer und Lea Draeger, Ebensperger Salzburg
2022: Ökonomische Päpste und Päpstinnen , Ebensperger Berlin
2022: Sammeln , Villa Schöningen , Potsdam
2023: Päpstinnen , Guardini Foundation, Berlin
2023: Ökonomische Päpst* , Am Seegarten, Brandenburg an der Havel
2023: Beyond Fame . Die Kunst der Stars , NRW-Forum , Düsseldorf
Lea Draeger beim Maxim Gorki Theater, abgerufen am 24. September 2021.
Beziehungs-Kisten. In: Der Tagesspiegel. 9. Oktober 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2007 ; abgerufen am 2. April 2009 .
Mandy Schielke: Träume ohne Drogen. Deutschlandradio Kultur, 9. März 2011, abgerufen am 23. Juli 2012 .
Klaus Witzeling, Hrsg.: Europäische Theaterakademie „Konrad Ekhof“ GmbH: Dokumentation, Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender und 15. Wettbewerb zur Förderung des Schauspielnachwuchses des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg 2004, S. 48, 49 u. 66 (PDF, 1,19 MB )