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Der Langenbach ist ein über 9 km langer Bach im Hohenlohekreis im nordöstlichen Baden-Württemberg, der nach westlichem bis südlichem Lauf in Weißbach von rechts in den unteren Kocher mündet.
Langenbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2386734 | |
Lage | Kocher-Jagst-Ebenen
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | etwas nördlich des Flugplatzes Ingelfingen-Bühlhof 49° 19′ 28″ N, 9° 40′ 4″ O | |
Quellhöhe | ca. 400 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Mündung | in Weißbach unterhalb der Flussbrücke von rechts nach insgesamt südwestlichem Lauf in den unteren Kocher 49° 17′ 53″ N, 9° 35′ 30″ O | |
Mündungshöhe | ca. 195 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 205 m | |
Sohlgefälle | ca. 22 ‰ | |
Länge | ca. 9,4 km[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | 14,538 km²[LUBW 3] |
Der Langenbach entsteht auf etwa 400 m ü. NHN wenig nördlich des Flugplatzes Ingelfingen-Bühlhof zwischen den Gewannen Bildäcker und Seeäcker. Dort beginnt ein in zunächst geraden Stücken zwischen Wiesen und Feldern west- bis nordwestwärts ziehender, bewuchsloser Graben, der nur periodisch Wasser führt. Der Graben läuft unter der Ingelfinger Aussiedlerhofgruppe Hochholzhöfe am rechten Hang vorbei und erreicht dann den Nordrand der Waldinsel Vogelsang. Dort zieht er einem baumgesäumten Feldweg entlang, löst sich am Gewann Heinzenbusch vom Waldrand und erreicht bald die links liegenden, etwas sumpfigen Diebsäcker, aus denen der erste merkliche Zufluss aus einem Graben von Südosten her zumündet. Dort wendet er sich nach Nordwesten und läuft, inzwischen von Gehölz am Ufer begleitet, auf das Ingelfinger Dorf Diebach zu, an dessen Ortsrand er den kleinen lokalen Badesee am rechten Ufer passiert. Er durchquert den überwiegend am rechten Hang liegenden Ort und fließt danach durch ein Wiesental zwischen Waldhängen auf beiden Seiten dem Endberg zur Linken entlang mit kleinen Richtungswechseln und von Baumbewuchs am Ufer begleitet nach Südwesten.
Nach Passieren einiger Quellen am linken Ufer erreicht er auf fast südlichem Kurs den Ortsrand von Crispenhofen, wo, zuletzt aus dem Osten, auf 256,3 m ü. NHN der einzugsgebietsreichste Zufluss Hettenbach linksseits einmündet, dessen Talmulde aber auf langen Strecken keinerlei offenen Lauf zeigt. Durchs Dorf läuft der Langenbach dann südwestwärts und nimmt am alten Ortskern den zuletzt verdolten, kurzen Gäbichsbach von Norden her auf. Nach Crispenhofen läuft er auf einem Wiesengrund zwischen inzwischen hohen Waldhängen in Mäandern fast südwärts, neben ihm zieht die L 1046. Schließlich erreicht er den Ortsrand von Weißbach, wo er vor dem Sportgelände in eine Verdolung eintritt, die ihn teils unter Straßen durchs Dorf führt. Die Verdolung kehrt sich zuletzt nach Westen, unterquert die Kochertalstraße L 1045 und speist dann etwas unterhalb der Flussbrücke von rechts und auf etwa 195 m ü. NHN gegenüber dem Werksgelände der Konrad Hornschuch AG den unteren Kocher.
Der Langenbach mündet nach einem 9,4 km langen Lauf mit mittlerem Sohlgefälle von etwa 22 ‰ ungefähr 205 Höhenmeter unterhalb seines Graben-Ursprungs.
Der Langenbach hat ein 14,5 km² großes Einzugsgebiet, das im Naturraum der Kocher-Jagst-Ebenen liegt, mit dem überwiegenden Teil im Unterraun Dörrenzimmerner Platte und nur mit dem Untertal ab Crispenhofen im Unterraum Unteres Kochertal.[1] Darin mischen sich etwa hälftig Wald- und Ackerbauflächen. Der höchste Punkt liegt an der Ostspitze des Einzugsgebietes am Nordrand des Ingelfinger Bürgerholzes, er erreicht etwa 422,5 m ü. NHN.[LUBW 1]
Reihum grenzen die Einzugsgebiete folgender Nachbargewässer an:
Am Lauf liegen das Dorf Diebach der Kleinstadt Ingelfingen sowie die Dörfer Crispenhofen und dann Weißbach selbst der Gemeinde Weißbach. Darüber hinaus liegen im Einzugsgebiet die Ingelfinger Aussiedlerhofgruppe Hochholzhöfe am rechten Hang des obersten Tals, der Ingelfinger Weiler Bobachshof im oberen Teil eines Seitentales sowie auf der Wasserscheide zum Kochertal das Gehöft Sattelhof von Niedernhall und der Weiler Halberg von Weißbach. Das obere Einzugsgebiet im Osten gehört zur Stadt Ingelfingen, das etwas kleinere untere zur Gemeinde Weißbach, ausgenommen nur einen kleinen Zipfel des Gemeindegebietes von Schöntal westlich von Diebach und einen winzigen Randzwickel Niedernhaller Gebietes am Sattelhof.
Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 4], Seefläche[LUBW 5], Einzugsgebiet[LUBW 6] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Ursprung des Langenbachs auf etwa 400 m ü. NHN wenig nördlich des Flugplatzes Ingelfingen-Bühlhof.
Mündung des Langenbachs von links und insgesamt Nordosten auf etwa 195 m ü. NHN in Weißbach unterhalb der Flussbrücke und gegenüber dem Werksgelände der Konrad Hornschuch AG in den unteren Kocher. Der Langenbach ist ca. 9,4 km[LUBW 7] lang und hat ein 14,5 km²[LUBW 3] großes Einzugsgebiet.
Auf dem weit überwiegenden Teil des Einzugsgebietes steht die mesozoische Schicht des Muschelkalks an. Über diesem liegen im Bereich der Wasserscheiden teilweise kleine Restinseln aus Lettenkeuper (Erfurt-Formation). Die übrige Hochebene und das oberste Tal liegen im Oberen Muschelkalk. Etwa ab dem Zufluss des Grabens aus den Diebsäckern erreicht der Talgrund dann den Mittleren und kurz vor Diebach den Unteren Muschelkalk. Dieser taucht nach Crispenhofen, an dessen westlichem Rand eine von Südost nach Nordwest streichende und nach Südwesten fallende Abschiebung das Tal quert, wieder unter den Talgrund ab und der Langenbach mündet deshalb wieder im Mittleren Muschelkalk.
Von der Quelle bis zur Mündung läuft der Langenbach in einem nie sehr breiten holozänen Schwemmlandstreifen. Im Bereich der Wasserscheiden finden sich Lösssediment-Inseln aus quartärer Ablagerung.[2]
Am rechten Talhang westlich von Crispenhofen ist die Abschiebung an einem Geotop aufgeschlossen.[LUBW 10] Wegen der Verkarstung des Untergrunds gibt es nur wenige und an den Oberläufen unbeständige Oberläufe und auch Trockentäler.
In der offenen Landschaft gibt es bereichsweise zahlreiche Feldhecken. Oberhalb von Diebach gibt es am rechten, südexponierten Hang des Langenbach-Talbogens zahlreiche Steinriegel, ebenso am rechten Hettenbach-Hang gegenüber dem Sattelhof. An einigen Stellen in den Tälern gibt es Magerrasenflächen. Eine vergleichsweise große östlich von Crispenhofen liegt am Unterhang des südlich zum Hettenbach abfallenden Endbergs in dessen Mündungsdreieck mit dem Langenbach, sie ist mit Gebüsch und Hecken durchsetzt und als Naturschutzgebiet Pflanzenstandorte Pfahl und Sündrich geschützt. Das Landschaftsschutzgebiet Langenbachtal zwischen Diebach und Crispenhofen mit weiterer Umgebung erstreckt sich außer auf den so abgegrenzten Talabschnitt des Haupttales auch auf die Nebentäler des Gäbichsbachs und vor allem des Hettenbachs. Wasserschutzgebiete nehmen einen großen Teil des nördlichen Einzugsgebietes ein.[LUBW 11]
Auf dem Hügelrücken zwischen den Talzügen des oberen Langenbachs und des Sindelbaches im Norden verläuft die Trasse der Hohen Straße zwischen Kocher und Jagst, eines schon vorgeschichtlichen, der Wasserscheide zwischen Kocher und Jagst folgenden Höhenweges.
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