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Landkreis Harz

Landkreis in Sachsen-Anhalt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Landkreis Harz
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Der Landkreis Harz ist ein Landkreis in Sachsen-Anhalt.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geographie

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Hexentanzplatz

Der Landkreis liegt im Westen Sachsen-Anhalts und erstreckt sich vom Hochharzgebiet um den Brocken über die nordöstlichen Teile des Harzes bis in das nördliche Harzvorland mit den Höhenzügen Huy und Fallstein.

Der Landkreis grenzt im Süden an die Landkreise Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) und Nordhausen (Thüringen), im Osten an den Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt), im Norden an die Landkreise Börde (Sachsen-Anhalt), Helmstedt und Wolfenbüttel (beide in Niedersachsen). Im Westen hat er eine Grenze zum Landkreis Goslar in Niedersachsen.

Das Dreiländereck mit den Ländern Niedersachsen und Thüringen grenzt an den Ortsteil Stadt Benneckenstein (Harz) der Stadt Oberharz am Brocken. Der Brocken als höchster Punkt sowohl des Landkreises als auch des Bundeslandes gehört zur Stadt Wernigerode.

Die Südroute der Straße der Romanik führt durch den Landkreis. Bekannte Sehenswürdigkeiten des Harzes wie der Brocken, der Hexentanzplatz, die Roßtrappe, die Baumannshöhle, die Hermannshöhle und die Rappbode-Talsperre befinden sich auf dem Territorium des Landkreises. Im Landkreis befinden sich die Sand-Silberscharten-Standorte, ein FFH-Schutzgebiet.

Dialektgrenze

Quer durch das Kreisgebiet verläuft unmittelbar nördlich von Ballenstedt und Benneckenstein die Benrather Linie und somit der Übergang von den hochdeutschen – genauer: den ostmitteldeutschen Dialekten zur niederdeutschen Sprache.

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Geschichte

Der Landkreis Harz wurde im Zuge der zweiten Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 aus den Landkreisen Halberstadt, Wernigerode und Quedlinburg sowie der Stadt Falkenstein/Harz (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) gebildet.

Gegen die Bezeichnung „Landkreis Harz“ gab es Einwände aus dem niedersächsischen Teil des Harzes, weil dem Landkreis nur ein Bruchteil des sich über drei Länder erstreckenden Mittelgebirges zuzuordnen ist und der größere Teil des Kreisgebietes sowie der Verwaltungssitz außerhalb des Harzes liegen.[2][3]

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Bevölkerung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[4]

Politik

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Kreistag

Im Kreistag des Landkreises Harz sind 60 Sitze zu vergeben. Die Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt 2024|Kreistagswahlen am 9. Juni 2024 führten zu folgendem in den Diagrammen dargestellten Ergebnis:

Kreistagswahl Harz 2024[5]
Wahlbeteiligung: 61,2 %
 %
40
30
20
10
0
30,5 %
25,9 %
13,0 %
8,8 %
8,1 %
6,0 %
4,4 %
2,5 %
0,7 %
keine %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−0,1 %p
+11,8 %p
−1,6 %p
+2,6 %p
−9,0 %p
+4,5 %p
−5,7 %p
−1,6 %p
+0,7 %p
−1,7 %p
Sitzverteilung im Kreistag Harz seit 2024
        
Insgesamt 60 Sitze
Weitere Informationen Parteien und Wählergemeinschaften, Prozent 2024 ...
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Kreisverwaltung in Halberstadt, Hauptgebäude in der Friedrich-Ebert-Straße 40–42
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Kreishaus in Quedlinburg, heute ist hier die Kommunale Beschäftigungsagentur Jobcenter des Landkreises Harz untergebracht
  • EB: Einzelbewerber 2019: Henri Rivinius (0,2 %)
  • EB: Einzelbewerber 2007: Ronald Keuns (0,0 %), Werner Radant (0,1 %), Andreas Regahl (0,0 %).

Landrat

Wappen

Das Wappen wurde am 3. Januar 2008 durch das Ministerium des Innern Sachsen-Anhalts genehmigt.[7]

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Wappen von Landkreis Harz
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot, vorn zwei zugewendete, steigende rote Forellen, hinten zwei schräg gekreuzte silberne Kredenzmesser mit goldenen Griffen.“[7]
Wappenbegründung: Die Forellen haben ihren Ursprung im Wappen der Wernigeröder Grafen. Diese hatten der Legende nach den kirchlichen Auftrag, die Gegend zu missionieren. Der Fisch nimmt darauf Bezug, denn in der Überlieferung trug ihn Petrus, der Fischer war, im Wappen. Die Kredenzmesser aus dem Wappen des Landkreises Quedlinburg gehen auf das alte Reichsstift Quedlinburg zurück. Die Anordnung der grafischen Elemente erfolgt in Anlehnung an das Wappen von Bistum und Landkreis Halberstadt, das von Silber und Rot gespalten war.

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Die Wappen der Verwaltungsgemeinschaften, Städte und Gemeinden des Landkreises sind der Liste der Wappen im Landkreis Harz zu entnehmen.

Flagge

Die Flagge ist rot-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Landkreiswappen belegt.[7]

Auszeichnung

Am 23. September 2008 erhielt der Landkreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

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Wirtschaft

Im Zukunftsatlas 2019 belegte der Landkreis Harz Platz 369 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohen Zukunftsrisiken“.[8]

Verkehr

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Straßenverkehr

Wichtigste Verbindungsstraße ist die A 36, die in West-Ost-Richtung den Landkreis quert und eine Verbindung zu den Großräumen Braunschweig und Dessau-Roßlau darstellt. Während die ehemaligen Kreisstädte Wernigerode und Quedlinburg direkt angebunden sind, ist Halberstadt über die B 79 mit der Abfahrt Quedlinburg-Zentrum an die Schnellstraße angebunden.

Die nächsten Autobahnen sind die A 2 im Norden, die A 14 im Osten, die A 38 im Süden sowie die A 369 und die A 7 im Westen.

Bahnverkehr

Über den Bahnknotenpunkt Halberstadt gibt es stündliche Regionalexpress-Verbindungen in die Landeshauptstadt (Bahnstrecke Magdeburg–Thale) und in die größte Stadt Sachsen-Anhalts (Bahnstrecke Halle–Goslar). Weitere Strecken sind die Rübelandbahn (Blankenburg–Elbingerode, teilweise nur Güterverkehr) sowie die Bahnstrecke Halberstadt–Blankenburg. Freitag bis Sonntag gibt es eine umsteigefreie Direktverbindung von Thale/Wernigerode über Halberstadt nach Berlin. Das Netz wird im Personenverkehr von Regionalverkehre Start Deutschland und im Güterverkehr von der Havelländischen Eisenbahn bedient. Die nächsten Anschlüsse an das Fernverkehrsnetz befinden sich in Magdeburg, Halle (Saale) und Braunschweig sowie Hannover.

Des Weiteren gibt es mit dem Netz der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) eine meterspurige Verbindung in den Harz. Umsteigemöglichkeiten von der HSB zum Netz der DB AG gibt es in Wernigerode und Quedlinburg. Endstationen im Harzkreis sind: Quedlinburg, Harzgerode, Hasselfelde, Eisfelder Talmühle, Drei Annen Hohne, Wernigerode und der Brocken.

Busverkehr und Straßenbahn

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt auf folgenden Verbindungen erbracht:

  • Linie 210: Halberstadt ↔ Ströbeck ↔ Athenstedt ↔ Dardesheim ↔ Osterwieck ↔ Vienenburg
  • Linie 230: Wernigerode ↔ Benzingerode ↔ Blankenburg ↔ Westerhausen ↔ Quedlinburg
  • Linie 240: Quedlinburg ↔ Bad SuderodeGernrode ↔ Ballenstedt ↔ Ermsleben ↔ Aschersleben
  • Linie 250: Wernigerode ↔ Benzingerode ↔ Blankenburg ↔ Timmenrode ↔ Thale

Der regionale Busverkehr, die Stadtbuslinien und der Schülerverkehr wird von den Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) durchgeführt. In den Städten Ballenstedt, Blankenburg, Halberstadt, Quedlinburg, Thale und Wernigerode gibt es einen Stadtverkehr.

Die Stadt Halberstadt besitzt seit über 130 Jahren ein Straßenbahnnetz.

Flugverkehr

Im Landkreis Harz gibt es einen Verkehrslandeplatz in Ballenstedt.

Die nächsten internationalen Flughäfen sind in Leipzig-Halle und Hannover.

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Schutzgebiete

Im Landkreis befinden sich 39 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Gemeinden

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Einheitsgemeinden
(Städte sind fett hervorgehoben)
(* Sitz des Landkreises)

Weitere Informationen Wappen, Gemeinde ...

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
(* Sitz der Verbandsgemeinde)

Weitere Informationen Wappen, Mitgliedsgemeinde ...
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Gebietsänderungen

Veränderungen auf Gemeindeebene

Gemeindeneugründungen

Eingemeindungen

  • Auflösung der Gemeinden Neinstedt und Weddersleben – Eingemeindung nach Thale (1. Januar 2009)
  • Auflösung der Gemeinde Schierke – Eingemeindung nach Wernigerode (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Altenbrak und Treseburg – Eingemeindung nach Thale (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Darlingerode und Drübeck – Eingemeindung nach Ilsenburg (Harz) (1. Juli 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Friedrichsbrunn und Stecklenberg – Eingemeindung nach Thale (23. November 2009)
  • Auflösung der Gemeinden Aspenstedt, Athenstedt, Langenstein, Sargstedt und Schachdorf Ströbeck – Eingemeindung in die Stadt Halberstadt (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Cattenstedt, Heimburg, Hüttenrode, Wienrode, Timmenrode und der Stadt Derenburg – Eingemeindung in die Stadt Blankenburg (Harz) (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Reddeber – Eingemeindung in die Stadt Wernigerode (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Radisleben – Eingemeindung in die Gemeinde Ballenstedt (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Nienhagen – Eingemeindung in die Stadt Schwanebeck (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Heteborn – Eingemeindung in die Gemeinde Selke-Aue (1. Januar 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Neudorf – Eingemeindung in die Stadt Harzgerode (1. September 2010)
  • Auflösung der Gemeinde Westerhausen – Eingemeindung in die Stadt Thale (1. September 2010)
  • Auflösung der Gemeinden Bad Suderode und Rieder sowie der Stadt Gernrode – Eingemeindung in die Stadt Quedlinburg (1. Januar 2011), am 19. Februar 2013 rückgängig gemacht
  • Auflösung der Gemeinde Allrode – Eingemeindung in die Stadt Thale (1. Januar 2011)
  • Auflösung der Gemeinde Rieder - Eingemeindung nach Ballenstedt (1. Dezember 2013)
  • Auflösung der Gemeinde Bad Suderode sowie der Stadt Gernrode – Eingemeindung in die Stadt Quedlinburg (1. Januar 2014)

Veränderungen bei Verwaltungsgemeinschaften und Verbandsgemeinden

Namensänderungen

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Kfz-Kennzeichen

Am 1. Oktober 2007 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen HZ zugewiesen.

Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung sind seit dem 29. November 2012 auch die Unterscheidungszeichen HBS (Halberstadt), QLB (Quedlinburg) und WR (Wernigerode) erhältlich.

Commons: Landkreis Harz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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