Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
zentrale überparteiliche Einrichtung für politische Bildung in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) ist die zentrale überparteiliche staatliche Einrichtung für die politische Bildung in Baden-Württemberg. Die LpB Baden-Württemberg wendet sich an alle Bürger des Landes Baden-Württemberg. Wegen ihrer Mittlerrolle werden Multiplikatoren wie Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen besonders angesprochen. Eine weitere wichtige Zielgruppe sind Lernende an Schulen und Hochschulen.
Landeszentrale für politische Bildung | |
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Staatliche Ebene | Baden-Württemberg |
Stellung | Landeszentrale |
Rechtsform | Anstalt des öffentlichen Rechts |
Aufsichtsbehörde | Landtag von Baden-Württemberg und Kuratorium |
Gründung | 1972[1] |
Hauptsitz | Stuttgart |
Behördenleitung | Lothar Frick, Sibylle Thelen |
Bedienstete | ca. 120 (Stand 2023)[2] |
Netzauftritt | www.lpb-bw.de |
Die LpB Baden-Württemberg wurde per Regierungsbekanntmachung vom 25. Januar 1972 gegründet. Bis 2013 ressortierte sie im Geschäftsbereich des Staatsministeriums Baden-Württemberg. Seit dem 1. Mai 2013 gehört sie zum Landtag von Baden-Württemberg.[3] Sie ist die Nachfolgeorganisation des Büros für Heimatdienst, das unter anderem von Ernst Steinbach gegründet wurde, sowie der Arbeitsgemeinschaft Der Bürger im Staat e. V., die am 21. Dezember 1950 gegründet wurde. Der Titel der LpB-Vierteljahreszeitschrift „Der Bürger im Staat“ erinnert an diesen Verein.[4] 2017 wurde die Zeitschrift umbenannt in Bürger & Staat.
Die LpB Baden-Württemberg ist eine nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Landtags von Baden-Württemberg. Sie hat ihren Hauptsitz in Stuttgart und gliedert sich seit November 2020 in die fünf Abteilungen (vormals vier)
sowie die beiden Stabsstellen Demokratie stärken! und Kommunikation und Marketing.
Für die regionale Arbeit unterhält die Landeszentrale Außenstellen in Freiburg im Breisgau und Heidelberg. In Bad Urach am nördlichen Rand der Schwäbischen Alb befindet sich das Tagungszentrum der LpB „Haus auf der Alb“.
Die Überparteilichkeit der LpB Baden-Württemberg wird durch ein Kuratorium sichergestellt. Es besteht aus 17 Mitgliedern des Landtags und sieben weiteren sachverständigen Persönlichkeiten. Im Oktober 2021 verweigerte der Landtag mit großer Mehrheit der AfD den Einzug ins Kuratorium. In der vorigen Wahlperiode gab es dort drei AfD-Vertreter, die ihr Amt missbraucht hätten, indem sie die Landeszentrale „madig gemacht“ hätten, um sie abzuschaffen.[5] Das grundlegende Dokument für die Prinzipien politischer Bildung im staatlichen Auftrag ist der 1976 von Hans-Georg Wehling auf einer Didaktiker-Tagung der LpB Baden-Württemberg formulierte Beutelsbacher Konsens:[6]
Die LpB Baden-Württemberg ist, wie die anderen Landeszentralen für politische Bildung, selbstständig und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) organisatorisch nicht nachgeordnet. Sie pflegt ein eigenständiges Profil, mit dem sie das Angebot der Bundeszentrale landesspezifisch ergänzt.
Seit Januar 2020 wird die LpB Baden-Württemberg von einer Doppelspitze geführt. Neue Co-Direktorin neben Lothar Frick wurde die bisherige Leiterin der Abteilung Demokratisches Engagement und des Fachbereichs Gedenkstättenarbeit, Sibylle Thelen.
Die LpB Baden-Württemberg erfüllt ihre Aufgaben im Wesentlichen mit Veranstaltungen, Veröffentlichungen und einem Internetangebot. Fast jedes Jahr steht unter einem besonderen Schwerpunktthema:
Jährlich werden – allein und zusammen mit anderen Einrichtungen – 700 bis 800 Veranstaltungen durchgeführt. Hierzu zählen:
Soweit die Veranstaltungen nicht offen für alle ausgeschrieben sind, richten sie sich an Mitglieder bestimmter Zielgruppen wie Schulklassen, Jugendgruppen, Lehrkräfte.
Der Publikationsbereich umfasst klassische Printprodukte (Bücher, Zeitschriften, Broschüren), Offline-Medien (CD, CD-ROM, DVD) und Internetangebote. Zu den Druckformaten gehören die Zeitschriften „Der Bürger im Staat“, „Politik & Unterricht“, „Deutschland & Europa“ sowie die Buchreihen „Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs“ und „Didaktische Reihe“. Dazu kommen pädagogische Handreichungen in den drei Reihen Bausteine, Materialien und Planspiele, außerdem Lernmedien, Spiele und Puzzles.
Die LpB Baden-Württemberg betreut darüber hinaus den Schülerwettbewerb des Landtags von Baden-Württemberg zur Förderung der politischen Bildung,[8] das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ)[9] sowie die Gedenkstättenarbeit.[10]
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