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Dachorganisation des organisierten Sports in Hessen und als solche Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Landessportbund Hessen e. V. (lsb h) mit Sitz in Frankfurt am Main ist die Dachorganisation des organisierten Sports in Hessen. Mit 2,1 Millionen Mitgliedern in rund 7600 Sportvereinen, 23 Sportkreisen, 59 Sportverbänden und 14 Verbänden mit besonderen Aufgaben ist der lsb h einer der 16 Landessportbünde des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der lsb h engagiert sich für den Breiten-, Leistungs- und Jugendsport, erbringt Dienstleistungen, gibt Impulse in allen Themenfeldern des Sports, berät und fördert seine Sportvereine. Nach einer 25-jährigen Amtszeit von Rolf Müller wurde beim Sportbundtag 2022 Juliane Kuhlmann als Präsidentin gewählt.
Landessportbund Hessen | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1. Juni 1946 |
Sitz | Frankfurt am Main |
Vorsitz | Juliane Kuhlmann |
Geschäftsführung | Andreas Klages |
Mitglieder | 2,2 Millionen Mitglieder in 7.400 Vereinen[1] |
Website | www.landessportbund-hessen.de |
Der Landessportbund Hessen untergliedert sich in folgende Geschäftsbereiche:
Weitere Aufgaben werden vom Olympiastützpunkt Hessen, der Sportjugend Hessen und der Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen sowie dem Qualifizierungs- und Beratungszentrum Nordhessen und der Sportstiftung Hessen wahrgenommen.
Die Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen e. V. ist ein sport-, sozial- und gesellschaftspolitisch aktiver Jugendverband in Hessen. Sie ist Mitgliedsverband der Deutschen Sportjugend und des Hessischen Jugendrings und gut vernetzt mit vielen anderen Trägern der außerschulischen Jugendbildung und der Jugendarbeit. Sie vertritt die Interessen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der hessischen Sportvereineund gehört zu den führenden Jugendorganisationen im deutschen Sport. Die Sportjugend Hessen unterhält zwei profilierte Jugendbildungseinrichtungen in Wetzlar und am Edersee. Geschäftsführer ist Jürgen Herget.
Der Olympiastützpunkt (OSP) Hessen ist eine von Bund, Land und Kommunen geförderte Einrichtung zur sportartübergreifenden Beratung und Förderung von Nachwuchs- und Spitzenathletinnen und -athleten der olympischen und paralympischen Sportarten. Er ist seit 1992 in der Trägerschaft des Landessportbundes Hessen e. V. Derzeit werden am OSP Hessen mehr als 650 Athletinnen und Athleten (davon ca. 350 im regionalen Einzugsbereich und ca. 300 über zentrale Maßnahmen) aus rund 20 Sportarten unterstützt. Dabei spielen die aktuell acht Bundesstützpunkte olympischer Sportarten eine herausgehobene Rolle. Das Leistungsspektrum des OSP Hessen umfasst insbesondere Laufbahnberatung/Duale Karriere, Trainingswissenschaften, Athletik- und Rehatraining, Physiotherapie, Ernährungsberatung, Psychotherapie und Sportcoaching sowie sportmedizinische Betreuung. Leiter des OSP Hessen ist Markus Kremin.[2]
Zu den Aufgaben der Bildungsakademie zählen die Förderung von Bildung von Erwachsenen durch Weiterbildung in verschiedenen Gebieten, die Förderung und Unterstützung des lsb h, seiner Vereine und Verbände, die Vermittlung des Sports als lebensbegleitender Inhalt und die Aktivierung des nichtorganisierten Sports sowie die Konzeptionierung der Personalentwicklung und der Qualifizierung der Mitarbeiter. Geschäftsführerin und Pädagogische Leiterin ist Ute Müller-Steck.
Die Geschäftsstelle des Landessportbund Hessen liegt in der Otto-Fleck-Schneise, direkt im Frankfurter Stadtwald. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Commerzbank-Arena, der Deutsche Fußball-Bund und der Deutsche Turner-Bund. Hauptgeschäftsführer ist Andreas Klages.
Derzeit gehören dem Präsidium folgende Mitglieder an:[3]
Im Mai 1946 erhielt Heinz Lindner von der amerikanischen Militärregierung den Auftrag zu einer Tagung zu laden, in der die Neuorganisation des Sports in Hessen behandelt werden soll. Die Tagung fand am 1. Juni 1946 in Mörfelden bei Frankfurt am Main, statt und am Ende dieser Tagung wurde die Gründung des Landessportbundes beschlossen. Heinz Lindner wurde von Vertretern der Sportverbände und Sportbezirke zum ersten Präsidenten des Sportbundes gewählt. Im April 1947 mietete der Landessportbund Hessen ein Haus in der Frankfurter Goethestraße, das zunächst als Geschäftsstelle diente. Die Hauptaufgabe des Landessportbundes Hessen der ersten Jahre bestand vor allem darin Übungsleiter für den Sportbetrieb der Vereine auszubilden. Im Mai 1954 beschloss man den Bau einer eigenen Sportschule in Frankfurt am Main, im November 1957 erfolgte die Grundsteinlegung im Frankfurter Stadtwald.
Im Dezember 1963 wurde die erste Übungsleiter-Ausbildung mit Lizenzprüfung abgeschlossen, bis heute sind weit mehr als 20.000 Personen als Übungsleiter lizenziert. Die finanzielle Förderung der Vereine durch den Sportbund lief 1966 an und war damit ein wichtiger Bestandteil des kontinuierlichen Wachstums. Die neue Geschäftsstelle sowie die Sportschule wurden 1975 in der Otto-Fleck-Schneise im Frankfurter Stadtwald fertiggestellt, die Geschäftsstelle in der Goethestraße konnte aus Platzmangel nicht mehr genutzt werden. 1985 beteiligte sich der Landessportbund Hessen erstmals am Hessentag. Im Jahr 2000 erhielt der lsb h Sitz und Stimme im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks; diese Forderung wurde bereits seit der Gründung 1946 gestellt. 2001 wurde die Förderung des Sports als Staatsziel in die Hessische Landesverfassung aufgenommen und damit anderen Staatszielen gleichgesetzt. Heute gehört ein Drittel aller Hessen einem Sportverein an, der Mitglied im Landessportbund ist.
In der „zentralen Heimstätte des hessischen Sports“, der Sportschule und Bildungsstätte in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt, werden Seminare, Lehrgänge, Aus- und Fortbildungen angeboten. Sie ist gleichzeitig Trainingsstätte für den Hochleistungssport in Hessen. Die Sportschule verfügt über 92 Gästezimmer, diverse Schulungs- und Tagungsräume verschiedenster Größen sowie ein Sportrestaurant. Mit drei Großsporthallen (teilbar in jeweils drei Segmente), einer Mehrzweckhalle, einer Schwimmhalle (4 Bahnen à 50 m; auch teilbar in 8 Bahnen à 25 m), einem Lehrschwimmbecken, einen Kraftraum, eine Lauf-Diagnostikstrecke etc. bietet sie optimale Trainingsbedingungen.
Zum Landessportbund gehören zwei weitere Sportbildungsstätten in Sensenstein (bei Kassel) und Wetzlar sowie ein Naturcamp am Edersee. Dort werden ebenso Lehrgänge, Fortbildungen und Ausbildungen angeboten, des Weiteren können sie Vereine für Trainingslager nutzen.
Der Geschäftsbereich Kommunikation und Marketing des Landessportbundes Hessen gibt alle zwei Wochen im Wechsel das Magazin und die Berichtsausgabe Sport in Hessen heraus. Die Magazinausgabe behandelt sportartübergreifende Themen, wie Sport und Gesundheit, Sport und Politik, Inklusion im Sport usw. In der Berichtsausgabe werden Berichte aus den hessischen Sportkreisen und Sportverbänden veröffentlicht. Sport in Hessen wird an alle Sportkreise, Verbände und Vereine im lsb h versandt, lässt sich aber auch frei abonnieren.
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