Lachte
Nebenfluss der Aller in Niedersachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nebenfluss der Aller in Niedersachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Lachte ist ein etwa 38 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Aller in Niedersachsen. Sie entwässert ein sehr waldreiches Einzugsgebiet der östlichen Südheide und hat eine mittlere Wasserführung von rund 2,9 m³/s an der Mündung.[3] Das Flusssystem weist eine auffallend parallele Gewässerstruktur auf und liegt großenteils im Naturpark Südheide. Es enthält einige ökologisch sehr hochwertige Gewässerabschnitte.
Lachte | ||
Lachte westlich von Lachendorf | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 4836 | |
Lage | Niedersachsen, Deutschland | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Aller → Weser → Nordsee | |
Quelle | südwestlich von Sprakensehl 52° 44′ 40″ N, 10° 28′ 9″ O | |
Quellhöhe | 96 m ü. NHN | |
Mündung | im Osten von Celle, bei Lachtehausen 52° 37′ 17″ N, 10° 6′ 11″ O | |
Mündungshöhe | 40 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | 56 m | |
Sohlgefälle | 1,5 ‰ | |
Länge | 38 km[1] , mit Lutter 42,8 km | |
Einzugsgebiet | 469 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Lachendorf[2] AEo: 433 km² Lage: 9,4 km oberhalb der Mündung |
NNQ (01.09.2009) MNQ 1961/2015 MQ 1961/2015 Mq 1961/2015 MHQ 1961/2015 HHQ (28.10.1998) |
521 l/s 995 l/s 2,65 m³/s 6,1 l/(s km²) 16,3 m³/s 37,3 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Auermühlenbach, Kainbach, Jafelbach, Sothbach, Lachendorfer Mühlengraben, Flutmulde, Försterbach | |
Rechte Nebenflüsse | Frehmbeck, Bornbach, Lutter, Barmbeck, Aschau, Gockenholzer Kanal, Ableiter IV, Hochwasserabschlag Freitagsgraben, Lachtetotarm | |
Mittelstädte | Celle | |
Gemeinden | Steinhorst, Eldingen, Beedenbostel, Lachendorf | |
Erstmals schriftlich genannt wird der Fluss im Jahr 1488 (up der lacht). Der Name leitet sich vom germanischen Verb lek-a- für „leck sein“ ab.[4]
Die Lachte entspringt im nördlichen Landkreis Gifhorn südwestlich des Ortes Sprakensehl. Sie fließt zunächst in südwestlicher Richtung und speist beim Gut Auermühle eine 5 km lange Kette von Fischteichen. Anschließend nimmt sie von links den Kainbach auf und unterhalb von Steinhorst den Jafelbach. In Steinhorst (mit einem Wasserrad im Gemeindewappen) führt eine gepflasterte Furt durch den Fluss. Bei Beedenbostel, Landkreis Celle, münden von rechts die größten Nebenflüsse der Lachte, die Lutter und die Aschau. Die Lutter ist beim Zusammenfluss mit der Lachte sogar der größere Fluss.[5] Bei Lachendorf wendet sich der Fluss nach Westen und mündet bei Lachtehausen, einem Ortsteil der Stadt Celle, in die Aller.
Auch, wenn sie nur auf ihrem westlichen Abschnitt dem Fluss folgt, wird die Kleinbahnstrecke Celle-Wittingen auch Lachtetalbahn genannt.
1997 wurde das Naturschutzgebiet Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach mit einer Größe von 1090 ha eingerichtet.[6] Seit 2009 steht die Lachte im 489 Hektar[7] großen Naturschutzgebiet Lachte auch im Landkreis Celle unter Naturschutz. Insgesamt stehen 4014 Hektar des Flusssystems der Lachte inklusive der Lutter und einiger Nebenbäche unter Naturschutz, 5113 bilden das FFH-Gebiet „Lutter, Lachte, Aschau (mit einigen Nebenbächen)“. Ein Teil davon liegt im Naturpark Südheide.[8]
Durch den Bootsbetrieb auf der Lachte kommt es, wegen der hohen Bedeutung des Naturschutzes für diesen Fluss, zu Konflikten mit den Naturschutzgruppen; insbesondere durch Störung der Tierwelt, Schädigung der Ufervegetation und durch negative Veränderungen der Gewässersohle. Als Kompromisslösung ist nur in der Zeit vom 16. Mai bis 14. Oktober, von 9 – 18 Uhr auf der Lachte das Paddeln eingeschränkt zugelassen. Erlaubt sind ausschließlich gekennzeichnete Paddelboote (Kajak, Canadier, Kanu), von maximal 6 m Länge und 1 m Breite.[9] Die Lachte darf, bei ausreichendem Wasserstand (Pegelanzeige ist zu beachten), ab der Straßenbrücke Beedenbostel–Jarnsen bachabwärts genutzt werden. Ein- und Ausstiegsstellen sind in Jarnsen und in Lachendorf.[10]
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