Lacaune
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lacaune, manchmal auch Lacaune-les-Bains, (okzitanisch La Cauna) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 2471 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Tarn in der Region Okzitanien. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Haut-Languedoc.
Lacaune La Cauna | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Tarn (81) | |
Arrondissement | Castres | |
Kanton | Les Hautes Terres d’Oc (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Monts de Lacaune et Montagne du Haut Languedoc | |
Koordinaten | 43° 43′ N, 2° 42′ O | |
Höhe | 598–1274 m | |
Fläche | 91,36 km² | |
Einwohner | 2.471 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 27 Einw./km² | |
Postleitzahl | 81230 | |
INSEE-Code | 81124 | |
Website | Lacaune | |
Lacaune – Place du Griffoul mit der Fontaine des Pisseurs |
Die ca. 800 Meter ü. d. M. gelegene Kleinstadt Lacaune liegt am Nordrand der teilweise über 1000 Meter hohen Berge der Monts de Lacaune. Sie ist gut 120 Kilometer (Fahrtstrecke) in östlicher Richtung von Toulouse bzw. etwa 67 Kilometer in südöstlicher Richtung von Albi entfernt, sie liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Béziers.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1975 | 1999 | 2012 |
Einwohner | 2488 | 4088 | 3565 | 2742 | 3288 | 2914 | 2552 |
Im 19. Jahrhundert hatte Lacaune nahezu konstant zwischen 2500 und 4000 Einwohner. Die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führten im 20. Jahrhundert zu einem nahezu kontinuierlichen Rückgang der Bevölkerungszahl – heute liegt sie wieder im unteren Bereich der jemals in der Gemeinde gezählten Einwohner.
Lacaune liegt mitten im Gebiet des languedokischen Dialekts der Okzitanischen Sprache, der selbst die zentrale Lage im Gebiet der Sprache hat (zwischen Provenzalisch im Osten und Gascognisch im Westen), die früher im südlichen Drittel Frankreichs verbreitet war. Der Rückgang des Okzitanischen im 20. Jahrhundert in Laucaune ist das Thema der 1985 publizierten Dissertation der Romanistin Trudel Meisenburg.
In Lacaune ist seit Jahrhunderten die Produktion von Pökelfleisch, Wurst und Schinken ein wichtiger Wirtschaftszweig. Auch die Milchwirtschaft mit der Schafsmilch des Lacaune-Schafes nimmt eine wichtige Rolle ein: die Milch ist Grundlage der Käsesorte Roquefort. Das besonders feine Leder dieser Schafsrasse wurde für die Handschuhfertigung genutzt. Die in der Region um Lacaune produzierten Weine werden über die Appellation Comté Tolosan vermarktet.
Wie die zahlreichen Statuenmenhire nahelegen, war die Gegend um Lacaune wohl schon im 2. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Irgendwann im 1. Jahrtausend v. Chr. kam das keltische Volk der Tektosagen in die Umgebung von Lacaune.
Die historische Überlieferung aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit ist äußerst spärlich.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden von Lacaune aus 119 Juden deportiert: im August 1942 wurden 90 Personen nach Auschwitz geschafft, im Februar 1943 noch einmal 29 Personen nach Majdanek. Ein im Jahr 1999 errichtetes Mahnmal erinnert daran.
Seit Mai 2009 ist Lacaune mit der italienischen Gemeinde Tizzano Val Parma in der Emilia-Romagna partnerschaftlich verbunden.
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