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deutscher Religionswissenschaftler und Paracelsus-Forscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kurt Goldammer (* 20. Januar 1916 in Berlin; † 7. Februar 1997 in Amöneburg) war ein deutscher Religionswissenschaftler und Paracelsus-Forscher.
Kurt Goldammer studierte von 1935 bis 1939 evangelische Theologie, Kunstgeschichte und Archäologie, allgemeine Religionsgeschichte und Philosophie in Leipzig, Marburg, Tübingen und Zürich. Er wurde 1939 bei Friedrich Heiler zum Dr. phil. promoviert und habilitierte sich 1946.
Nach jahrelanger Tätigkeit im Kirchendienst avancierte er seit Heilers Rückkehr zur Theologie zu dessen indirektem Nachfolger als Religionswissenschaftler an der Philipps-Universität Marburg. Er führte durch universitätspolitische Veränderungen hindurch Heilers religionswissenschaftliche Arbeit fort und etablierte das Fach, als er während der Hochschulreform der 1970er Jahre zum Professor ernannt wurde und danach das Seminar für Religionswissenschaft der Philipps-Universität leitete. Goldammer betrieb Religionswissenschaft viel deutlicher als Heiler als theologieunabhängige Kulturwissenschaft.[1]
Mit Rudolf Otto, Friedrich Heiler und Gustav Mensching zählt Goldammer zu den bedeutenden deutschen Religionsphänomenologen des 20. Jahrhunderts. Neben wichtigen Arbeiten zur Symbolik und Kunst sowie zur antiken Religiosität, richtete sich sein religionswissenschaftliches Interesse vor allem auf systematische, phänomenologische und methodologische Fragen.
Goldammer veröffentlichte viele Aufsätze zu Paracelsus in den unterschiedlichsten Publikationen. Bereits 1941 wurde er Assistant in der Ausgabe der Theologischen Schriften von Paracelsus des Herausgebers Heinrich Bornkamm und übernahm 1953 als Hauptherausgeber, unterstützt durch den Germanisten Karl-Heinz Weimann (1922–2006). Seit 1953 war Goldammer Editionsleiter und Vorsitzender der Paracelsus-Kommission und für die Gesamtausgabe der theologischen und religionsphilosophischen Werke verantwortlich. Von den geplanten 14 Bänden der Paracelsus-Edition erschienen im Steiner Verlag nur sechs, ein Supplement und ein Registerband (1995).
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