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Gemeinde in Tschechien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kurovice (deutsch Kurowitz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südwestlich von Holešov und gehört zum Okres Kroměříž.
Kurovice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Zlínský kraj | |||
Bezirk: | Kroměříž | |||
Fläche: | 551 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 17′ N, 17° 31′ O | |||
Höhe: | 211 m n.m. | |||
Einwohner: | 263 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 768 52 | |||
Kfz-Kennzeichen: | Z | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Tlumačov – Holešov | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Lenka Koutná (Stand: 2011) | |||
Adresse: | Kurovice 64 768 52 Míškovice u Holešova | |||
Gemeindenummer: | 588636 | |||
Website: | www.kurovice.cz |
Kurovice befindet sich am Fuße der westlichen Ausläufer des Wisowitzer Berglandes in der Obermährischen Senke (Hornomoravský úval) und wird vom Bach Kurovický potok durchflossen. Südwestlich erhebt sich der Na Skále (284 m) und im Süden die Křemenná (314 m). Westlich Dorfes verläuft die Schnellstraße R 55.
Nachbarorte sind Kamenecký Mlýn, Pravčice und Třebětice im Norden, Čmelův Mlýn, Alexovice und Ludslavice im Nordosten, Na Kopci und Žeranovice im Osten, Míškovice im Südosten, Machová und Tlumačov im Süden, Střížovice und Trávník im Südwesten, Doubravice und Záhlinice im Westen sowie Chrášťany im Nordwesten.
Die erste schriftliche Erwähnung des bischöflichen Lehns Curovitz erfolgte 1276 als Sitz des Zaschit de Curovitz (Zášit z Kurovic). Wenig später wurde die Feste zum erblichen Vladikensitz. Im Jahre 1320 wurde der Ort als Chorobitz bezeichnet. 1339 verkaufte der Vladike Beneš Hus das Gut Curowicz, zu dem auch das Dorf Třebětice gehörte, an den Bischof Jan Volek. Vor 1385 eroberte Ješek von Sternberg auf Lukov, die Jaroslav, Burggraf auf Sternberg gehörige Feste wegen einer angeblich nicht bezahlten Schuld. Bischof Nikolaus von Riesenburg belehnte Ješek 1390 mit Curowicz und der Hälfte von Holešov. Während der Hussitenkriege zerstörten die Aufständischen zwischen 1423 und 1424 die den auf Seiten des Kaisers kämpfenden Sternbergern gehörige Feste. Sie wurde vor 1447 wiederaufgebaut und zu dieser Zeit als Schloss bezeichnet. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Feste während des böhmisch-ungarischen Krieges erneut beschädigt. Nachdem Bischof Stanislaus Thurzo 1482 das Lehn Curowicz an die Brüder Vilém, Kuneš und Jan von Vrchlabí gereicht hatte, ließen diese die Feste ab 1499 zu einem mächtigen spätgotischen Bau mit drei Flügeln erweitern und mit Bollwerken und Wällen umgeben. Vollendet wurde der repräsentative Wohnsitz unter Oldřich von Vrchlabí. Die Kurovský von Vrchlabí hielten Kurowicze bis 1565, anschließend belehnte Bischof Wilhelm Prusinovský von Víckov Joachim Zoubek von Zdětín mit dem Gut. Unter Joachim Zoubek und dessen Sohn Jan Bohuslav erfolgte ein weiterer Um- und Ausbau der Feste. Im Jahre 1603 erwarb Alexander Jobst Haugwitz von Biskupitz das Gut mit der Feste und den beiden Dörfern Kurovice und Třebětice für 15.000 Gulden. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde die Feste zweimal von aufständischen Walachen eingenommen. Wenzel Eusebius von Lobkowicz, der Kurovice nach der Schlacht am Weißen Berg erworben hatte, ließ um 1630 die Feste aufstocken und den freistehenden Turm abtragen. 1651 kaufte Johann von Rottal das Gut und schlug es seiner Herrschaft Holešov zu. Zur Feste gehörte im 17. Jahrhundert auch eine Brauerei. Nach dem Erlöschen des Geschlechts von Rottal fiel das Erbe 1762 Franz Anton von Rottals Schwiegersohn Franz Maximilian Nádasdy zu, der die Herrschaft an die Grafen Erdődy veräußerte. Vor 1840 wurde an der Křemenná ein Wandbruch zur Gewinnung von tonigem Kalk aufgenommen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb der Ort immer nach Holešov untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kurovice / Kurowitz ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Holešov. 1858 verkauften die Grafen Erdődy ihre Güter in Holešov mit allem Zubehör an die Grafen von Würben. Im Jahre 1960 wurde die Gemeinde dem Okres Kroměříž zugeordnet. Nachdem 1997 an der Křemenná der Abbau des Kalkstein, der im benachbarten Tlumačov unter dem Markennamen Kurovina zu Zement verarbeitet wurde, deutlich reduziert wurde, erfolgte später die gänzliche Einstellung. Im April 1999 erklärte die Bezirksverwaltung Kroměříž den Bruch zum Naturdenkmal. Die Gemeinde führt ein Wappen und Banner, das die Lilie der Zástřizl und die eiserne Hand der Zoubek von Zdětín zeigt.
Für die Gemeinde Kurovice sind keine Ortsteile ausgewiesen.
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