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deutscher Mathematiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kuno Fladt (* 9. Juni 1889 in Öhringen; † 27. August 1977 in Tübingen) war ein deutscher Mathematiker und Mathematikdidaktiker.
Nach dem Abitur am Realgymnasium in Stuttgart 1907 studierte er an der Technischen Hochschule Stuttgart und an der Universität Tübingen mit der Lehramtsprüfung 1911/12. Während seines Studiums wurde er Mitglied der AMV Makaria Stuttgart (im Sondershäuser Verband).[1] Ab 1918 war er Studienrat und Vorsteher der Realschule Vaihingen. 1920 wurde er in Tübingen bei Alexander von Brill und Gerhard Hessenberg promoviert (Zur Geometrie der Mannigfaltigkeiten, die in eine allgemeine n-dimensionale Mannigfaltigkeit eingebettet sind).[2][3]
Ab 1926 war er Oberstudienrat[4] an der Friedrich-Eugens-Oberrealschule Stuttgart und 1933 bis 1945 Oberstudiendirektor an der Kepler-Oberschule in Tübingen (der Zusatz Kepler war ein Vorschlag Fladts 1937). Am 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP ein. Daneben hielt er 1936 bis 1945 Vorlesungen über Mathematikdidaktik und Mathematik für Naturwissenschaftler an der Universität Tübingen.
Ab 1925 war im Verein zur Förderung des Unterrichts in Mathematik und Naturwissenschaften, als dessen Vorstandsmitglied er 1935 in den Nationalsozialistischen Lehrerbund kam. In dessen Zeitschrift publizierte er viele Beiträge[5] und wurde 1937 zum Reichssachbearbeiter für Mathematik und Naturwissenschaften berufen, der Mathematikbücher zu begutachten hatte und auch antisemitisch aktiv wurde. Er betonte die Bedeutung der „Wehrmathematik“ im Unterricht. Nach dem Krieg wurde er zurückgestuft, da er in nationalsozialistischen Organisationen aktiv gewesen war.
1945 bis 1952 war er Studienrat an der Isolde-Kurz-Oberschule für Mädchen in Reutlingen und der Wildermuth-Oberschule für Mädchen in Tübingen sowie 1952 bis zu seinem Ruhestand 1954 Oberstudiendirektor am Gymnasium in Calw. Ab 1953 hielt er Vorlesungen über Mathematikdidaktik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, von 1956 bis 1974 als Honorarprofessor.
Er befasste sich vor allem mit Geometrie, wobei er didaktisch an Felix Klein und sein Erlanger Programm anknüpft.
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