Präfektur Okinawa
Präfektur Japans Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Präfektur Okinawa (jap. 沖縄県, Okinawa-ken, Okinawaisch Uchinā)[1] ist Japans südlichste Präfektur. Sie umfasst die zu den Ryūkyū-Inseln gehörenden Inselgruppen Okinawa, Miyako und Yaeyama. Die Präfektur Okinawa ist daher von der gleichnamigen Inselgruppe und deren Hauptinsel Okinawa Hontō zu unterscheiden. Letztere stellte ehemals den Mittelpunkt des Königreichs Ryūkyū dar und liegt etwas über 500 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptinsel Kyūshū. Die Insel Yonaguni am südwestlichen Ende der Präfektur Okinawa ist nur knapp 125 Kilometer von Taiwan entfernt.
Okinawa-ken 沖縄県 | |
---|---|
Basisdaten | |
Verwaltungssitz: | Naha |
Region: | Kyūshū |
Hauptinsel: | Okinawa |
Fläche: | 2.276,63 km² |
Wasseranteil: | 0,5 % |
Einwohner: | 1.460.652 (1. März 2021) |
Bevölkerungsdichte: | 642 Einw. pro km² |
Landkreise: | 5 |
Gemeinden: | 41 |
ISO 3166-2: | JP-47 |
Gouverneur: | Denny Tamaki |
Website: | www.pref.okinawa.jp |
Symbole | |
Präfekturflagge: | |
Präfekturbaum: | Pinus luchuensis |
Präfekturblüte: | Indischer Korallenbaum |
Präfekturvogel: | Okinawa-Specht |
Präfekturfisch: | Zweistreifen-Füsilier |
Präfekturlied: | Okinawa-kenmin no uta („Lied der Bürger von Okinawa“) |
Gedenktag der Rückgabe an Japan: | 15. Mai |
Die zur Präfektur Okinawa gehörenden Inseln liegen in den Subtropen zwischen 24° und 28° N und zwischen 123° und 131° 20' E.
Im Einzelnen umfasst die Präfektur Okinawa:
In der Präfektur befinden sich 363 Inseln[2] bzw. 160 Inseln von mindestens 1 ha Fläche, von denen 49 bewohnt sind.[3] Für eine Auflistung siehe Liste der Inseln der Präfektur Okinawa.
Der höchste Berg ist der 526 m hohe Omoto-dake auf Ishigaki-jima.[4]
Stand 31. März 2019 sind etwa 36 Prozent der Landfläche der Präfektur von Naturparks bedeckt. Dazu zählen die Nationalparks Iriomote-Ishigaki, Keramashotō und Yambaru, die Quasi-Nationalparks Okinawa-Kaigan und Okinawa-Senseki sowie vier Präfekturnaturparks.[5]
Census-Jahr[6] | Einwohner | |||
---|---|---|---|---|
2015 | 2010 | 2005 | 2000 | |
Naha | 319.435 | 315.954 | 312.393 | 301.032 |
Okinawa | 139.279 | 130.249 | 126.400 | 119.686 |
Uruma | 118.898 | 116.979 | 113.535 | — |
Urasoe | 114.232 | 110.351 | 106.049 | 102.734 |
Ginowan | 96.243 | 91.928 | 89.769 | 86.744 |
Nago | 61.674 | 60.231 | 59.463 | 56.606 |
Tomigusuku | 61.119 | 57.261 | 52.516 | — |
Itoman | 58.547 | 57.320 | 55.816 | 54.974 |
Miyakojima | 51.186 | 52.039 | 53.493 | — |
Ishigaki | 47.564 | 46.922 | 45.183 | 43.302 |
Nanjō | 42.016 | 39.758 | — | — |
Ishikawa | — | — | — | 21.992 |
Gushikawa | — | — | — | 61.061 |
Hirara | — | — | — | 33.701 |
Am 1. April 2002 wurde das Dorf Tomigusuku-son zu einer Kreisfreien Stadt (-shi) heraufgestuft.
Am 1. April 2005 wurde aus den Städten Ishikawa und Gushikawa sowie zwei weiteren Gemeinden die neue Stadt Uruma gebildet.
Am 1. Oktober 2005 wurde aus der Stadt Hirara und vier weiteren Gemeinden die neue Stadt Miyakojima gebildet.
Am 1. Oktober 2006 fusionierten vier Gemeinden zur neuen Stadt Nanjo.
Auf Okinawa und den umliegenden Inselgruppen konnten sich eigene Sprachen und Kulturen entwickeln, da Okinawa zum Königreich Ryūkyū (琉球, Ryūkyū) gehörte, das bis 1879 Bestand hatte.
Die auf Okinawa gesprochenen Ryūkyū-Sprachen, auch bekannt als Uchinaguchi, werden jedoch nur noch von älteren Einwohnern verwendet. Die meisten jungen Einwohner ziehen die japanische Sprache vor, wenn auch ein okinawischer Dialekt verbleibt. Das äußert sich vor allem bei nur lokal gebräuchlichem Vokabular. Trotzdem versucht man durch populäre Musik (beispielsweise die okinawische Band Begin) sowie durch Radio und Fernsehsendungen in der Ryūkyū-Sprache, die jungen Menschen dazu zu bringen, sie doch zu lernen und aktiv zu nutzen.
Die Schlacht um Okinawa im Jahre 1945 war eine der letzten großen Schlachten im Zweiten Weltkrieg, die schätzungsweise 120.000 Menschenleben kostete. Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde die Insel durch die USA besetzt.
Während der Besatzungszeit versuchte man einen von Japan unabhängigen „Staat Okinawa“ oder die „Republic of the Ryukyus“ zu bilden. Sogar einen Anschluss als US-Bundesstaat, wie Hawaii, wurde noch vor dem Koreakrieg in Erwägung gezogen. Am 15. Mai 1972 erhielt Japan die Insel zurück, allerdings blieben mehr als 20 % des Inselterritoriums US-Militärgelände.
Der G8-Wirtschaftsgipfel 2000 fand von 21. bis 23. Juli unter japanischem Vorsitz auf der Insel Okinawa statt. Für die Neuausgabe von 2000-Yen-Scheinen zu dieser Zeit wurden Motive Okinawas verwendet.
Die japanische Insel Okinawa gilt als die Region mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Sie wird auch als die „Insel der Hundertjährigen“ bezeichnet. Okinawa ist einer von drei Orten weltweit, auf dem pro Einwohnerzahl die meisten Hundertjährigen leben. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt mit 86 Jahren für Frauen und 78 Jahren für Männer höher als im übrigen Japan, das in der weltweiten Statistik ohnehin eine führende Position innehat. Eine wissenschaftliche Studie der Ryūkyū-Universität[7] bescheinigt den Alten zudem einen überdurchschnittlich guten Gesundheitszustand. Das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Krebs und Diabetes zu erkranken, ist bei den Menschen, die die traditionelle Lebensweise pflegen, deutlich geringer als in westlichen Industrienationen. In der Altersgruppe zwischen 20 und 60 hingegen weist die Statistik einen gegenteiligen Effekt aus: Hier sind die Menschen dicker und kränker als im übrigen Japan, was die Forscher unter anderem auf den Einzug US-amerikanisch geprägter Ess- und Lebensgewohnheiten zurückführen.
In einer erneuten Erhebung im Jahr 2013 musste Okinawa die ohnehin vor allem auf der Langlebigkeit der Frauen beruhende erste Position in der Altersstatistik an die Präfektur Nagano abgeben und fiel auf Platz drei.[8]
Census- Jahr | Gesamt- Bevölkerung | männliche Bevölkerung | weibliche Bevölkerung | Geschlechter- verhältnis Männer auf 1000 Frauen | Fläche in km2 | Bevölkerungs- dichte Einw. je km2 |
---|---|---|---|---|---|---|
1920 | 571.572 | 274.829 | 296.743 | 926 | 2387,28 | 239,4 |
1925 | 557.622 | 267.933 | 289.689 | 925 | 2387,28 | 233,6 |
1930 | 577.509 | 272.797 | 304.712 | 895 | 2386,29 | 242,0 |
1935 | 592.494 | 281.266 | 311.228 | 904 | 2386,24 | 248,3 |
1940 | 574.579 | 270.680 | 303.899 | 891 | 2386,24 | 240,8 |
1950 | 914.937 | 429.432 | 485.505 | 885 | 3625,27 | 252,4 |
1955 | 801.065 | 381.939 | 419.126 | 911 | 2388,22 | 335,4 |
1960 | 883.122 | 422.843 | 460.279 | 919 | 2388,22 | 369,8 |
1965 | 934.176 | 447.693 | 486.483 | 920 | 2388,22 | 391,2 |
1970 | 945.111 | 451.393 | 493.718 | 914 | 2239,22 | 422,1 |
1975 | 1.042.572 | 510.754 | 531.818 | 960 | 2245,87 | 464,2 |
1980 | 1.106.559 | 543.692 | 562.867 | 966 | 2249,91 | 491,8 |
1985 | 1.179.097 | 581.102 | 597.995 | 972 | 2254,17 | 523,1 |
1990 | 1.222.398 | 598.669 | 623.729 | 960 | 2264,00 | 539,9 |
1995 | 1.273.440 | 624.737 | 648.703 | 963 | 2266,04 | 562,0 |
2000 | 1.318.220 | 647.877 | 670.343 | 967 | 2271,30 | 580,4 |
2005 | 1.361.594 | 668.502 | 693.092 | 965 | 2274,59 | 598,6 |
2010 | 1.392.818 | 683.328 | 709.490 | 963 | 2276,15 | 611,9 |
2015 | 1.433.566 | 704.619 | 728.947 | 967 | 2281,12 | 628,5 |
Die größten Parteien der US-verwalteten Ryūkyū-Inseln waren auf konservativer Seite die meist pro-amerikanische, aber phasenweise über die Kooperation mit den US-Behörden zerstrittene Demokratische Partei Ryūkyū und ihre Nachfolger, auf linker Seite für ein Ende der US-Hoheit und die Rückkehr unter japanische Souveränität vor allem die „Sozialistische Massenpartei Okinawa“ (Okinawa Shakai Taishūtō, kurz Shadaitō) und die deutlich kleinere, kommunistisch orientierte Okinawa Jinmintō (etwa „Volkspartei Okinawa“, wobei jinmin wie in „Volksrepublik“ heute im Unterschied etwa zu kokumin ein ausdrücklich kommunistisch besetztes Wort für „Volk“ ist). Erstere wurde bei der Rückkehr unter japanische Souveränität 1972 Teil der japanischen LDP, letztere Teil der Kommunistischen Partei Japans (KPJ). Nur die Shadaitō besteht als eigenständige Regionalpartei weiter, nachdem ein geplanter Beitritt zur japanischen DSP nicht umgesetzt wurde.
Die politische Landschaft Okinawas ist weiterhin stark durch die auch unter japanischer Flagge umfangreiche US-Militärpräsenz und die Debatte über den US-japanischen Sicherheitsvertrag geprägt. Nachdem die landesweite Einheitsfront aus KPJ und Sozialistischer Partei Japans (SPJ) in den 1970er Jahren zerbrach, arbeiteten die linken Parteien in Okinawa bei vielen Kommunal-, Präfektur- und auch Nationalwahlen weiter zusammen.
Die in den 1990ern gegründete linksliberale Demokratische Partei nominierte in Okinawa bei der Japanischen Oberhauswahl 2007 und teilweise auch bei der Japanischen Unterhauswahl 2009 gemeinsam mit den linken Parteien Kandidaten. Als Ergebnis der Wahl 2009 übernahmen die Demokraten die Zentralregierung. Sie sahen sich nach Bruch ihres Wahlversprechens einer Reduzierung der Militärpräsenz heftiger Opposition durch die linken Parteien in Okinawa gegenüber. Über die Frage der Stützpunkte verließ die Sozialdemokratische Partei (Nachfolger der SPJ) schließlich die nationale Regierungskoalition, kurz darauf trat Premierminister Yukio Hatoyama zurück. Bei der Unterhauswahl 2012 gewann die LDP erstmals seit der Einführung der Einmandatswahlkreise in den 1990er Jahren drei Sitze in Okinawa.
Bei den nationalen Parlamentswahlen 2014, 2016, 2017, 2019 und 2021 gab es wieder koordinierte oder gemeinsame Nominierungen der Mitte-links-Parteien in Okinawa, die zunächst größtenteils erfolgreich waren; 2017 gewann die LDP wieder einen, 2021 zwei Unterhaussitze (siehe die Vertretung im Nationalparlament unten). Der Stimmenanteil linker Parteien liegt in Okinawa oft über dem landesweiten Durchschnitt, der seit 2020 einzige Sozialdemokrat im japanischen Unterhaus kommt aus Okinawa.
Seit Oktober 2018 ist der ehemalige LP-Unterhausabgeordnete Denny Tamaki Gouverneur von Okinawa. Er setzte sich bei der vorzeitigen Gouverneurswahl am 30. September 2018 als Gegner der vom Pentagon geplanten Umstrukturierung der Stützpunkte innerhalb von Okinawa mit Unterstützung aus der nationalen Mitte-links-Opposition mit rund 55 % der Stimmen gegen den von den nationalen Regierungsparteien unterstützten ehemaligen Bürgermeister von Ginowan, Atsushi Sakima, und zwei weitere Kandidaten durch.
Die Wahlbeteiligung sank gegenüber der Wahl 2014 leicht auf 63,2 %, könnte aber durch den Taifun Nr. 24 (international Taifun Trami) beeinträchtigt worden sein. Vorgänger Takeshi Onaga, ebenfalls aus dem Lager der Stützpunktgegner, war im Amt verstorben.[9][10][11][12]
Bei der Gouverneurswahl im September 2022 wurde Tamaki mit Mitte-links-Unterstützung (KDP, KPJ, Reiwa Shinsengumi, SDP, Shadaitō) und 50,8 % der Stimmen gegen den von LDP und Kōmeitō unterstützten ehemaligen Präfekturparlamentsabgeordneten und Bürgermeister der Stadt Ginowan, Atsushi Sakima, (41,1 %) und den unabhängig kandidierenden Ex-Nationalabgeordneten Mikio Shimoji für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung sank auf 57,9 %.[13]
Das Präfekturparlament Okinawa hat regulär 48 Mitglieder und ist eines von sechs Präfekturparlamenten, die nicht bei einheitlichen Regionalwahlen gewählt werden.
Bei den Wahlen im Juni 2024 verlor das Anti-Stützpunkt-Lager von Gouverneur Tamaki die Mehrheit, die Parteien der nationalen Regierungskoalition gewannen die Hälfte der Sitze und halten zusammen mit anderen Präfekturoppositionsabgeordneten nun eine Mitte-rechts-Mehrheit. Die Wahlbeteiligung sank auf ein neues Rekordtief von 45,26 %.[14][15][16]
Im Nationalparlament wird Okinawa durch vier Abgeordnete im Unterhaus und zwei im Oberhaus vertreten, nach den Wahlen 2019, 2021 und 2022 derzeit (Stand: November 2022):
Die Präfektur (-ken) Okinawa besteht seit 2006 noch aus 41 Gemeinden: 11 kreisfreien Städten (-shi), 11 Städten (-chō) und 19 Dörfern (-son). Die Präfekturhauptstadt Naha ist als Chūkakushi („Kernstadt“) die einzige Stadt in Okinawa mit einem gesetzlichen Großstadtstatus. Nach der Einführung von shi in Okinawa 1921 gab es zunächst nur zwei: Naha-shi und Shuri-shi, die aus gleichnamigen Stadtkreisen (-ku) hervorgingen.
In nachstehender Tabelle sind die fünf Landkreise kursiv dargestellt, darunter jeweils (eingerückt) die zugehörigen Gemeinden. Die Präfekturzugehörigkeit einer Gebietskörperschaft sind die ersten beiden Stellen des Gebietskörperschaftscodes, Okinawa ist 47. Die dritte Stelle hängt von der Art der Gebietskörperschaft ab: 0 ist die Präfektur selbst, 1 eine designierte Großstadt oder deren Stadtbezirke, 2 eine kreisfreie Stadt, 3 bis 7 sind (historisch kreisangehörige) Städte und Dörfer, höhere Nummern sind Zweckverbände und ähnliches (hier nicht aufgeführt). Den schon vor einem Jahrhundert als Gebietskörperschaften abgeschafften, aber als geographische Einheiten weiter genutzten Landkreisen wurden für statistische Zwecke ebenfalls Schlüssel mit 3 bis 7 zugewiesen, die mit den zugehörigen Gemeinden anschließend fortlaufend zusammengruppiert wurden. Lücken entstanden später durch die Gemeindefusionen des 20. und 21. Jahrhunderts.
Code | Name | Fläche (in km²) | Bevölkerung | Bevölkerungs- dichte (Ew./km²) | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Lateinisch (Hepburn) | Japanisch | 1. Januar 2023[17] | 1. März 2021[18] | 1. Oktober 2015[19] | ||
47201 | Naha-shi | 那覇市 | 41,42 | 316.048 | 319,435 | 7989,87 |
47205 | Ginowan-shi | 宜野湾市 | 19,80 | 99.256 | 96.243 | 4860,76 |
47207 | Ishigaki-shi | 石垣市 | 223,62 | 48.258 | 47.564 | 207,57 |
47208 | Urasoe-shi | 浦添市 | 19,44 | 115.855 | 114.232 | 5864,07 |
47209 | Nago-shi | 名護市 | 210,94 | 63.060 | 61.674 | 292,43 |
47210 | Itoman-shi | 糸満市 | 46,60 | 60.903 | 58.547 | 1255,57 |
47211 | Okinawa-shi | 沖縄市 | 49,72 | 142.094 | 139.279 | 2801,27 |
47212 | Tomigusuku-shi | 豊見城市 | 19,34 | 64.850 | 61.119 | 3184,94 |
47213 | Uruma-shi | うるま市 | 87,02 | 122.371 | 118.898 | 1366,33 |
47214 | Miyakojima-shi | 宮古島市 | 203,90 | 52.390 | 51.186 | 250,67 |
47215 | Nanjo-shi | 南城市 | 49,94 | 44.318 | 42.016 | 841,33 |
47300 | Kunigami-gun | 国頭郡 | 577,26 | 63.402 | 64.496 | 111,73 |
47301 | Kunigami-son | 国頭村 | 194,80 | 4517 | 4908 | 25,20 |
47302 | Ōgimi-son | 大宜味村 | 63,55 | 2931 | 3060 | 48,15 |
47303 | Higashi-son | 東村 | 81,88 | 1565 | 1720 | 21,01 |
47306 | Nakijin-son | 今帰仁村 | 39,93 | 9275 | 9531 | 238,69 |
47308 | Motobu-chō | 本部町 | 54,37 | 13.073 | 13.536 | 249,05 |
47311 | Onna-son | 恩納村 | 50,84 | 10.852 | 10.652 | 209,56 |
47313 | Ginoza-son | 宜野座村 | 31,30 | 5900 | 5597 | 178,82 |
47314 | Kin-chō | 金武町 | 37,84 | 11.252 | 11.232 | 296,83 |
47315 | Ie-son | 伊江村 | 22,78 | 4037 | 4260 | 187,01 |
47320 | Nakagami-gun | 中頭郡 | 107,28 | 155.023 | 151.607 | 1412,79 |
47324 | Yomitan-son | 読谷村 | 35,28 | 39.791 | 39.504 | 1119,73 |
47325 | Kadena-chō | 嘉手納町 | 15,12 | 13.301 | 13.685 | 905,09 |
47326 | Chatan-chō | 北谷町 | 13,91 | 28.167 | 28.308 | 2032,16 |
47327 | Kitanakagusuku-son | 北中城村 | 11,54 | 17.038 | 16.148 | 1399,31 |
47328 | Nakagusuku-son | 中城村 | 15,53 | 21.924 | 19.454 | 1252,67 |
47329 | Nishihara-cho | 西原町 | 15,90 | 34.802 | 34.508 | 2170,31 |
47340 | Shimajiri-gun | 島尻郡 | 234,87 | 105.617 | 100.235 | 426,75 |
47348 | Yonabaru-chō | 与那原町 | 5,18 | 19.735 | 18.410 | 3554,05 |
47350 | Haebaru-chō | 南風原町 | 10,76 | 40.541 | 37.502 | 3485,32 |
47353 | Tokashiki-son | 渡嘉敷村 | 19,23 | 761 | 730 | 37,96 |
47354 | Zamami-son | 座間味村 | 16,74 | 891 | 870 | 51,97 |
47355 | Aguni-son | 粟国村 | 7,65 | 700 | 759 | 99,22 |
47356 | Tonaki-son | 渡名喜村 | 3,87 | 377 | 430 | 111,11 |
47357 | Minamidaito-son | 南大東村 | 30,52 | 1331 | 1329 | 43,55 |
47358 | Kitadaito-son | 北大東村 | 13,07 | 604 | 629 | 48,05 |
47359 | Iheya-son | 伊平屋村 | 21,82 | 1176 | 1238 | 56,74 |
47360 | Izena-son | 伊是名村 | 15,43 | 1347 | 1517 | 98,38 |
47361 | Kumejima-chō | 久米島町 | 63,65 | 7180 | 7755 | 121,84 |
47362 | Yaese-chō | 八重瀬町 | 26,96 | 30.974 | 29.066 | 1078,12 |
47370 | Miyako-gun | 宮古郡 | 22,00 | 1096 | 1194 | 54,27 |
47375 | Tarama-son | 多良間村 | 22,00 | 1096 | 1194 | 54,27 |
47380 | Yaeyama-gun | 八重山郡 | 363,30 | 6111 | 5841 | 16,07 |
47381 | Taketomi-chō | 竹富町 | 334,40 | 4043 | 3998 | 11,96 |
47382 | Yonaguni-chō | 与那国町 | 28,90 | 2068 | 1843 | 63,64 |
47000 | Okinawa-ken | 沖縄県 | 2.276,63 | 1.460.652 | 1.433.566 | 628,49 |
Eisa, eine Art Volkstanz mit Trommler- und Tanzgruppe, stammt aus Okinawa. Fast jede Insel hat eine eigene Eisa-Truppe und eigene Arrangements. Die Akteure sind Schüler, Studenten und junge Erwachsene zwischen 15 und maximal 25 Jahren. Sowohl Jungen als auch Mädchen betreiben dieses traditionelle und äußerst beliebte Spektakel.
Okinawa ist Heimat des traditionellen Musiktheaters Kumiodori. Es enthält sowohl Elemente von Okinawas traditioneller Musik und Theater als auch von Japans Hauptinsel und China. Die Dramen stammen aus klassischer Poesie und werden in Ryukyu-Sprache ausschließlich von männlichen Schauspielern vorgetragen. Kumiodori wurde 2010 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[20]
Okinawa ist als Geburtsstätte der Kampfkünste Karatedō (hist. jap. Tōde, okin. Tōdī) und Kobudō bekannt.
Ein Asteroid wurde mit (13188) Okinawa benannt.
Die Entwicklung Okinawas seit 1972 ist bemerkenswert. Die Einwohnerzahl der Präfektur, die 1972 bei 960.000 lag, ist um 50 % auf 1,46 Millionen gestiegen. Das Verkehrsnetz wurde verbessert, und die schwere Wasserknappheit wurde durch den Bau von Dämmen und andere Maßnahmen behoben. Die Wirtschaft Okinawas wird derzeit von der Tourismusbranche getragen. Vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie besuchten im Jahr 2019 etwa 10 Millionen Touristen Okinawa. Die verarbeitende Industrie, die eigentlich die Grundlage der lokalen Wirtschaft bilden sollte, stagniert aufgrund der Transportkosten und anderer Hemmnisse. Die Präfektur Okinawa ist in hohem Maße vom Tourismus und anderen tertiären Wirtschaftszweigen abhängig, und das Einkommen der Präfektur gehört nach wie vor zu den niedrigsten des Landes. Es gibt einen hohen Prozentsatz an Saisonkräften, und die Arbeitslosenquote ist tendenziell hoch.[21]
Abflugtafeln in Flughäfen der Volksrepublik China und der Republik China (Taiwan) sowie Monitore in Flugzeugen entsprechender Fluggesellschaften zeigen auch heute 琉球 (Ryūkyū, Pinyin: Líuqíu), nicht 沖縄 (Okinawa, Pinyin: Chōngshéng), an.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es auf Okinawa mehrere US-amerikanische Militärstützpunkte, unter anderem die Kadena Air Base und das Camp Foster, mit insgesamt 26.000 US-Soldaten (Stand 2018).[22] Okinawa wird daher auch „unversenkbarer Flugzeugträger“ der USA genannt. Fast alle der 14.460 in Japan stationierten Marineinfanteristen befinden sich auf Okinawa.
Okinawa als Basis komplett aufzugeben, wie es von vielen Einheimischen verlangt wird, kommt für die USA aus geo-strategischen Überlegungen wohl kaum in Frage. Relevant ist hier besonders die Nähe zu Taiwan, sollte es zum Wirksamwerden des Taiwan-Relations-Act-Gesetzes kommen. Derzeit plant die US-Navy den Bau eines U-Boot-Stützpunktes. Der ausgewählte Küstenabschnitt liegt jedoch in einer Naturschutzzone, die ein Anlaufpunkt für den vom Aussterben bedrohten Meeressäuger Dugong und weitere bedrohte Arten ist.
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