Gattung der Familie Wegerichgewächse (Plantaginaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kugelblumen (Globularia) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Die 22 bis 30 Arten besitzen unterschiedlich große Areale hauptsächlich im Mittelmeerraum. Einige Arten kommen bis Mitteleuropa, Makaronesien und Kleinasien mit den südlichsten Vorkommen in Somalia vor.
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Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und meist fünfzählig. Die fünf blauen Kronblätter sind zu einer Röhre verwachsen, die zweilippig endet. Die vier Staubblätter und Griffel ragen deutlich aus der Kronröhre heraus. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.
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Kugelblumen-Arten enthalten das chemisch noch unerforschte GlykosidGlobularin, das für giftige Nebenwirkungen verantwortlich gemacht wird.
Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Globularia erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum. Der botanische Gattungsname leitet sich vom lateinischen Wort globulus für „kleiner Ball“ ab und bezieht sich auf die Form der Blütenstände. Ein Synonym für GlobulariaL. ist LytanthusWettst.[1]
Die Gattung Globularia gehört zur Tribus Globularieae innerhalb der Familie Plantaginaceae. Die Gattung Globularia wurde früher einer eigenen Familie Globulariaceae zugeordnet.
Globularia ascaniiBramwell & Kunkel: Es ist eine gefährdete endemische Art auf den Kanarischen Inseln nur in einem kleinen Gebiet im nordwestlichen Gran Canaria im Tamadaba Massif.[4]
Globularia davisianaO.Schwarz: Die Heimat ist die Türkei.[2]
Globularia dumulosaO.Schwarz: Die Heimat ist die Türkei.[2]
Globularia ×fuxeensisGiraud. = Globularia nudicaulis × Globularia repens; (Syn.: Globularia gracilisRouy & J.A.Richt.): Sie kommt in Spanien, Andorra und Frankreich vor.[2]
Globularia greuteriM.A.Mateos & Valdés: Sie wurde 2006 erstbeschrieben und ist ein Endemit im Rif-Gebirge in Marokko.[5]
Globularia hedgeiH.Duman: Sie wurde 2008 aus dem südlichen Anatolien erstbeschrieben.
Globularia incanescensViv.: Es ist eine Gebirgspflanze des nördlichen Apennin und der Apulischen Alpen.
Globularia liouvilleiJahand. & Maire: Es ist ein Endemit des Hohen Atlas in Marokko.[2]
Mallorca-Kugelblume (Globularia majoricensisGand.; Syn.: Globularia cambessedesiiWillk.): Sie ist ein Endemit von Mallorca.[2]
Globularia orientalisL.: Die Heimat ist die Türkei, der Libanon und Syrien.[2]
Echte Kugelblume, Gewöhnliche Kugelblume (Globularia punctataPicot de Lapeyrouse, Syn.: Globularia bisnagaricaL., Globularia elongataHegetschweiler, Globularia willkommiiC.F.Nyman): Ihr Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa bis zum Kaukasus.[2]
Kriechende Kugelblume (Globularia repensLam.): Ihr Verbreitungsgebiet ist das südwestliche Europa besonders die südwestlichen Alpen, Spanien, Andorra, Frankreich und Italien.[2]
Globularia sarcophyllaSvent.: Sie kommt nur auf Gran Canaria vor.[2]
Globularia sintenisiiHausskn. & Wettst.: Sie kommt in der Türkei vor.[2]
Dornige Kugelblume (Globularia spinosaL.): Dieser Endemit kommt nur im südöstlichen Spanien vor.[2]
Griechische Kugelblume (Globularia stygiaOrph. ex Boiss.): Dieser Endemit kommt nur in Griechenland auf dem Peloponnes vor.[2]
Behaartblütige Kugelblume (Globularia trichosanthaFisch. & C.A.Mey.): Die Heimat ist die europäische und asiatische Türkei, Syrien, Libanon, Armenien, Georgien, der Kaukasusraum, die Krim (Ukraine) und Bulgarien.[1]
Schwedische Kugelblume (Globularia vulgarisL., Syn.: Globularia valentinaWillk.): Sie kommt in Schweden, Portugal, Spanien, Andorra, Frankreich, Korsika, Kroatien, Bulgarien und in der Türkei vor.[2]
Literatur
Kerstin Holländer, Eckehart J. Jäger: Morphologie, Biologie und ökogeographische Differenzierung von Globularia. I. Progressionen in der Wuchsform, Infloreszenz, Blattnervatur und Verbreitung. In: Flora. Band 189, Nr. 3, 1994, S. 223–254.
Thomas Gaskell Tutin: Globularia L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.):Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S.282–283 (englisch, eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Werner Greuter, Hervé-Maurice Burdet, Gilbert Long (Hrsg.):Med-Checklist. A critical inventory of vascular plants of the circum-mediterranean countries. Vol. 3: Dicotyledones (Convolvulaceae – Labiatae). Conservatoire et Jardin Botanique, Genève 1986, ISBN 2-8277-0153-7, S.261–263 (englisch).online.
Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
Ahmet Duran, Özlem Çetin, Meryem Öztürk: Globularia anatolica sp. nov. (Globulariaceae) from the Honaz Mountain National Park, southwest Turkey. In: Nordic Journal of Botany. Band 27, Nr. 3, 2009, S. 232–237, DOI: 10.1111/j.1756-1051.2009.00412.x.
Miguel A. Cabrera-Pérez: Explant establishment in the micropropagation of Globularia ascanii, a threatened species from Gran Canaria. In: Botanic Gardens Micropropagation News. Band 1, Nr. 8, 1995, S. 111–113, online. (Mementodes Originals vom 8. März 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kew.org
Marco A. Mateos, Benito Valdés: A new species of Globularia (Globulariaceae) from the Talassemtane National Park, N Morocco. In: Willdenowia. Band 36, Nr. 1, S. 409–412, DOI: 10.3372/wi.36.36137.
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