Loading AI tools
Art der Gattung Gipskräuter (Gypsophila) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Kriechende Gipskraut (Gypsophila repens), gärtnerisch Zwergschleierkraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gipskräuter (Gypsophila) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).[1]
Kriechendes Gipskraut | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gypsophila repens | ||||||||||||
L. |
Beim Kriechenden Gipskraut handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Der kahle, blaugrüne und niederliegende bis aufsteigende Stängel erreicht einschließlich der Blütenstände Wuchshöhen von 10 bis 25 Zentimetern. Sie bis zu 2 Meter tief wurzeln.[2]
Die Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die einfache, kahle und blaugrün Blattspreite ist bei einer Länge von etwa 2 Zentimetern sowie einer Breite von deutlich unter 1 Zentimeter schmal-lanzettlich.
Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Viele Blüten sind in einem Blütenstand angeordnet. Die Blüten sind weiß oder rosafarben und haben einen Durchmesser von einem knappen 1 Zentimeter. Die fünf Kelchblätter sind bis etwa der Hälfte ihre Länge glockig verwachsen. Die Kronblätter sind am oberen Ende gerundet bis etwas ausgerandet. Die Staubblätter sind etwas kürzer als die Kronblätter.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34 oder 36.[3]
Das Kriechende Gipskraut ist ein sogenannter Schuttdecker: Von der kräftigen Pfahlwurzel entspringen zahlreiche, oft verholzte Zweige, die sich nach dem Abfallen der Blätter bewurzeln und zu liegenden Rhizomen („Wurzelstöcken“) werden. Von ihnen erheben sich die aufrechten, zarten Stängel mit den duftigen Blüten. Obwohl die Einzelblüten klein sind, wirkt die große Fülle auf Insekten anziehend. Er ist Wintersteher, Samen reifen und keimen noch in Höhenlagen von 2300 Metern.
Es gibt Fundortangaben für Spanien, Frankreich, Italien, die Schweiz, Deutschland, Österreich, Polen, Slowenien und die Slowakei.[4] In den Kalkalpen ist das Kriechende Gipskraut recht verbreitet. Ansonsten kommt es eher selten in anderen höheren Gebirgen Europas (Hohe Tatra, Apennin, Harz) vor. So berichtet die von Christian August Friedrich Garcke ins Leben gerufene Illustrierte Flora von Deutschland in ihrer Ausgabe von 1912 von einem größeren Vorkommen bei Walkenried im Harz.[5]
Das Kriechende Gipskraut wächst wild auf kalk- oder gipshaltigen Böden, auf Kalkschutt oder in Trockenrasen in Kalkgebieten. Normalerweise lebt es in der alpinen Region; Samen werden aber regelmäßig auch in die Täler oder ins Alpenvorland hinabgeschwemmt und keimen dort erfolgreich. Ansonsten ist es in Höhenlagen von 1300 bis 3000 Metern anzutreffen. Gypsophila repens ist eine Charakterart der Klasse Thlaspietea rotundifolii und kommt besonders in Pflanzengesellschaften der Verbände Petasition paradoxi und Epilobion fleischeri vor.[3]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w (feucht aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[1]
Die Erstveröffentlichung von Gypsophila repens erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 407.[4]
Zuchtformen gedeihen auch auf jedem nicht Wasser stauenden Boden und werden deshalb gerne in „Steinbeeten“ verwendet.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.